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Energiezukunft: Europas Weg aus der Abhängigkeit

Der Krieg in der Ukraine wird gewaltige Umwälzungen im Energiesektor auslösen. Wir haben mit der Materie vertraute Top-Trader um eine Einschätzung der Lage gebeten.

Öl-Gas-Russland-EU
Quelle: Pixabay, pexels.com

Die EU plant die Öl- und Gas-Importe aus Russland innerhalb eines Jahres um zwei Drittel zu reduzieren. Bis 2027 will die Union ganz unabhängig von russischen Energieimporten sein. Der Kreml droht seinerseits mit einem temporären Gas-Lieferstopp. Die Lage ist chaotisch und die Ereignisse überschlagen sich. Eines dürfte jedoch sicher sein - im Energiesektor kommen gewaltige Umwälzungen auf uns zu.

Die Fakten

Rund 27 Prozent der Erdöl- und 41 Prozent der Erdgas-Importe bezieht die EU aus Russland. Das Land ist damit mit Abstand der wichtigste Energielieferant für die Union. Insgesamt muss die EU rund 60 Prozent ihrer Energie importieren. Die Import-Abhängigkeit von Deutschland und Österreich liegt sogar noch über dem EU-Schnitt.

Die Optionen

Wie kann man dieses Dilemma nun lösen? Um sich von russischen Energie-Importen unabhängiger zu machen, gibt es (zumindest theoretisch) verschiedenen Möglichkeiten: Erdöl und Erdgas könnten aus anderen Staaten importiert werden. Die Energiewende könnte vorangetrieben und somit der Anteil an erneuerbaren Energien deutlich gesteigert werden. Deutschland könnte aber auch einen gänzlich anderen Weg einschlagen und (zumindest zwischenzeitlich) wieder vermehrt auf Kohle oder Atomenergie setzen.

Die Einschätzung der Lage

Eine Einschätzung der energiepolitischen Ausgangslage gibt der, dank der Verwaltung seines auf die Entwicklung der weltweiten Energiemärkte spezialisierten wikifolios MAI Energy Selection, mit der Materie bestens vertraute Top-Trader Robert Zschorlich (MarcAurelInvest).

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +474,2 %
    seit 09.03.2020
  • EUR 2.871.665,21
    Investiertes Kapital
  • +10,6 %
    Performance (1 J)
  • 22,1 %
    Volatilität (1 J)

Schon vor dem Krieg in der Ukraine war die Lage laut Zschorlich keine leichte: „Die europäische Energiepolitik und speziell die deutsche Energiewende führte besonders in den letzten Monaten zu deutlichen Steigerungen der Energiepreise. Als problematisch zeigt sich die fehlende Grundlastfähigkeit der Solar- und Windenergie und die zu geringe Substitutionsrate, das heißt es wird schneller fossile Energie abgeschaltet als grüne aufgebaut.“ Dass die Weltwirtschaft gerade die Coronapandemie überwindet, steigert den weltweiten Energieverbrauch zusätzlich. Das führt laut Zschorlich zu folgendem Problem: „Der steigenden Nachfrage nach Energie steht durch geringe Investitionen im fossilen Energiebereich ein stagnierendes Angebot entgegen.“

In dieser Ausgangslage wird aktuell über Importverbote russisches Öl und Gas diskutiert. Zschorlich ist sich sicher: „Importverbote würden diese Dynamik weiter verstärken. Ein Ausgleich durch andere Quellen wie zum Beispiel amerikanische Gaslieferungen wird kurzfristig aufgrund der fehlenden Infrastruktur kaum möglich sein, sodass die Angebotslücke möglicherweise durch steigende Preise geschlossen wird.“ Europa würde laut dem Top-Trader also stark unter Importverboten leiden: „Dies könnte bedeuten, dass gerade Europa dafür mit hoher Inflation bei gleichzeitiger Stagnation oder sogar Rezession bezahlt.“

Die Profiteure

Um sich von russischer Energie unabhängig zu machen, muss sich also einiges ändern. Einen möglichen Gewinner dieser Umwälzungen nennt Zschorlich: „Profitieren könnten zum Beispiel kanadische Gasförderunternehmen, welche zu niedrigen Kosten produzieren und gleichzeitig mit steigenden Preisen durch US-Sanktionen und Gaslieferungen nach Europa rechnen können.“

Auch die wikifolio Community hat eine Meinung zum Thema. Im aktuellen Voting auf wikifolio.com gaben 59 Prozent der Befragten an, in grüner Energie die Zukunft zu sehen. Immerhin noch 36 Prozent halten auch Atomkraft für zunehmend attraktiv. An eine Rückkehr zur Kohle glauben hingegen nur die Wenigsten.

Den Aufwind für grüne Energien spürt Trader Lennart Marxen (Moneyboxer) in seinem wikifolio Smart Selection – Green gerade besonders stark: „Wir müssen unsere Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen reduzieren. Im wikifolio habe ich einen Fokus auf deutsche Werte, somit profitiere ich derzeit überproportional stark. Enthalten sind Wind- und Solarwerte, Projektierer, aber auch Hersteller von Dämmstoffen und Blockheizkraftwerken. Alle sollten von anstehenden Änderungen profitieren.“

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +39,3 %
    seit 16.06.2019
  • EUR 129.627,84
    Investiertes Kapital
  • -24,4 %
    Performance (1 J)
  • 17,0 %
    Volatilität (1 J)

Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.