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Voting-Insights: Ist der Immobilienpreis-Boom zu Ende?

Jahrelang stiegen die Immobilienpreise rasant. Aktuell mehren sich die Stimmen, die mit dem Ende dieses Trends und zum Teil sogar mit einem Crash der Immobilienpreise rechnen. Wir haben die wikifolio Community nach ihrer Einschätzung der Lage befragt. 

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Quelle: pexels.com, Anna Nekrashevich

In den letzten Jahren kannten die Immobilienpreise nur eine Richtung: steil bergauf. Nun hat sich das Marktumfeld verändert. Materialknappheit und steigende Baustoffpreise sorgen dafür, dass weniger gebaut wird. Steigende Zinsen und damit einhergehend teurere Kredite erschweren Privaten die Finanzierung von Haus- oder Wohnungskäufen und machen Immobilieninvestments für professionelle Investoren weniger attraktiv. Wird das zu sinkenden Immobilienpreisen oder gar einem Crash der Branche führen oder bleiben Immobilien unverändert teuer? Das ist die Meinung der wikifolio Community:

„Für Erspartes keine andere sichere Anlageform“

Trader Horst Alber (Alber) glaubt, dass Immobilien weiterhin teuer bleiben werden. Er erklärt: „Die Preise für Immobilien dürften nach meiner Meinung weiter steigen. Trotz steigender Kreditzinsen gibt es z. Z. für Erspartes keine andere sichere Anlageform, die auch nur halbwegs vernünftige Profite verspricht oder zumindest das Kapital erhält. Die Anleihemärkte sind zerbröselt und die Aktienmärkte bleiben unsicher, solange Putin Bomben auf die Ukraine wirft.“

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Kennzahlen

  • +31,2 %
    seit 29.12.2017
  • EUR 127.288,33
    Investiertes Kapital
  • -11,3 %
    Performance (1 J)
  • 22,3 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: 12,0 Prozent

"Der Verkaufsdruck wird die Preise in den Keller ziehen"

Trader Peter Schrey (ZapInvesting) rechnet mit einer bevorstehenden Krise der Immobilien-Branche. Er argumentiert: „Steigende Immobilienpreise werden gerne mit der steigenden Inflation begründet. Das ist in Teilen richtig, wird aber überschätzt. Zudem resultiert die aktuell sehr hohe Inflation hauptsächlich aus kurzfristig gestiegenen Öl- und Rohstoffpreisen. Hier werden wir mittelfristig Entspannung sehen. Für Preisdruck bei Immobilien sorgen die steigenden Zinsen. Zum einen, weil andere Investments attraktiver werden, zum anderen, weil Immobilieninvestments für professionelle Investoren an Attraktivität verlieren. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Kann ein professioneller Investor mit einem Objekt 3 % Mietrendite erzielen und es mit einem Zins von 1 % finanzieren, bleiben 2 % 'übrig'. Liegt der Zins – so wie jetzt – bei 3 %, bleibt nichts übrig.“

Als weiteren Faktor nennt Schrey die Umschuldung von Krediten: „Kredite mit 10-jähriger Zinsbindung laufen in den nächsten Jahren aus und müssen umgeschuldet werden. Vor 10 Jahren lag der Bauzins für 10-jährige Kredite bei 2,85 %, heute bei 3,37 % - durch die Umschuldung steigt die Zinsbelastung. Das wird dazu führen, dass sich Investoren vermehrt von Objekten trennen müssen. Der Verkaufsdruck wird die Preise in den Keller ziehen.“

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cde

Kennzahlen

  • +78,6 %
    seit 03.03.2016
  • EUR 120.982,63
    Investiertes Kapital
  • +1,6 %
    Performance (1 J)
  • 8,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: 9,7 Prozent

Deutlich sinkende Nachfrage

Trader Matthias Kühr (matthiaskh) glaubt ebenfalls an eine Krise der Immobilienbranche: „Die Verdreifachung der Bauzinsen in den letzten Monaten wird meiner Meinung nach große Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben.“ Wie Schrey bringt auch Kühr die Mietrenditen ins Spiel: „In vielen Regionen lagen die Mietrenditen bei 3-4 %. Bei einem Zinssatz von über 3 % für Baufinanzierungen sind solche Preise nun nicht mehr zu realisieren.“ Kühr rechnet zudem mit einem deutlichen Rückgang der privaten Nachfrage: „Der Effekt steigender Zinsen und Inflation wird auch den Kreditspielraum für Eigenheimkäufer deutlich einschränken. Dadurch sollte die Nachfrage nach Immobilien deutlich sinken und es zwangsläufig zu einer Anpassung der Immobilienpreise kommen.“

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cde

Kennzahlen

  • +50,3 %
    seit 14.04.2020
  • EUR 594.336,98
    Investiertes Kapital
  • +8,9 %
    Performance (1 J)
  • 12,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: 13,6 Prozent

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