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Bad Santa(s)

Dem Wunsch vieler Börsianer nach einem ruhigen Jahresausklang wurde in der vergangenen Woche durch die Notenbanken eine harsche Absage erteilt.

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Stattdessen bekräftigten Fed und EZB mit ungewöhnlich falkenhaften Kommentaren ihre Bereitschaft die Zinsen im kommenden Jahr noch ein gutes Stück weiter anzuheben und zwar über das zuletzt von den Märkten erwartete Niveau hinaus. Dazu kam der überraschende Kurswechsel der Bank of Japan, die nach 20 Jahren ihre ultralockere Geldpolitik erstmals etwas straffen könnte, in dem sie höhere Zinsen für zehnjährige Anleihen zulassen will – alles zusammen kein guter Mix für Aktien.

Lange Gesichter zur Bescherung

Es scheint, als müsse die Bescherung in diesem Jahr zumindest für viele Aktienanleger weitgehend ausfallen. Nur wer konsequent auf Sondersituationen, auf Rohstoff- und Energiewerte oder auch auf Finanztitel setzte, dürfte sich über grüne Vorzeichen in seinem Depot freuen. Das Comeback der Banken und Versicherer war es dann auch, welches den DAX ein wenig unterstützte. Steigende Zinsen sorgen hier für deutlich bessere Gewinnperspektiven. Ob sich dieser Trend 2023 fortsetzt, darüber gehen die Meinungen selbstverständlich auseinander. So manch ein Investor dürfte auch auf ein Comeback der „Fallen Angels“ setzen. Schließlich hatten klassische Wachstumsaktien und Technologietitel in diesem Jahr das Nachsehen. Schon der Januar könnte einen Hinweis liefern, ob es an der Börse tatsächlich zu einem Favoritenwechsel kommt.

Bereit für das US-Tech-Comeback

Gegen einen Favoritenwechsel dürfte Alexander Görzen (PerformanceTime) vermutlich nichts einzuwenden haben. Das von ihm geführte wikifolio Techwerte Invest musste dieses Jahr zahlreiche Herausforderungen meistern. Der Fokus auf Technologiewerte erwies sich in einem Umfeld steigender Zinsen und sinkender Bewertungen als äußerst anspruchsvoll. Dabei bleibt die Grundidee des wikifolios absolut intakt. Görzen setzt auf Unternehmen, die von unterschiedlichen Megatrends profitieren. Obwohl er sich grundsätzlich weltweit nach Aktien umsieht, die seine Tech-Checkliste erfüllen, ist das wikifolio aktuell doch vor allem in den USA investiert. Was genau ein Technologieunternehmen für ihn ist, zeigt sich beim Blick auf die Top-Holdings des wikifolios: Zurzeit finden sich hier die Tech-Riesen Microsoft und Apple sowie der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf den vordersten Plätzen. Dahinter folgen mit dem Mischkonzern Danaher und der UnitedHealth Group jedoch keine klassischen Tech-Firmen. Trotz der schmerzhaften Verluste in diesem Jahr erreicht Görzen eine beeindruckende Langfrist-Performance von im Durchschnitt +54,4 %. Seine Gesamt-Rendite seit März 2020 beträgt atemberaubende +234,3 %.

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Kennzahlen

  • +355,1 %
    seit 10.03.2020
  • EUR 844.104,51
    Investiertes Kapital
  • +36,5 %
    Performance (1 J)
  • 17,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +53,8 Prozent

Alles auf die Kleinen?

Auch für die meisten Nebenwerte war 2022 kein einfaches Jahr. Das zeigt sich zum Beispiel am SDAX, der deutlich stärker nachgab als sein großer Verwandter DAX. Joachim Köngeter (joibaer) dürfte der Volatilität im Nebenwertebereich aber auch etwas Positives abgewinnen können, schließlich lautet der Name seines wikifolios Tradingchancen dt. Nebenwerte. Eine hohe Schwankungsbreite ist für eine Trading-orientierte Strategie sicherlich kein Nachteil. Köngeter hält seine Aktienpositionen oftmals nur für wenige Stunden oder Tage im wikifolio. Um, je nach Marktlage, auch flexibel auf der Short-Seite agieren zu können, nutzt er gelegentlich ETFs. Köngeter betont daher den spekulativen Ansatz seines wikifolios, der sich nicht nur aus der Trading-Philosophie und dem Fokus auf Mid- und SmallCaps ergibt. Daher sind vermutlich auch die Top-Positionen nur eine Momentaufnahme. Aktuell setzt er auf die beiden IT-Spezialisten GFT und Nagarro sowie auf den Biotech-Dienstleister Evotec. Knapp 8 % des wikifolios entfallen darüber hinaus auf einen DAX-Short. Mit dieser Doppelstrategie ist es Köngeter gelungen, die Verluste im laufenden Jahr auf knapp 5 % einzugrenzen. Seine langjährige Durchschnittsrendite liegt bei soliden +10,5 %, was insgesamt +116,1 % seit der Auflage im März 2015 entspricht.

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Kennzahlen

  • +91,2 %
    seit 20.03.2015
  • EUR 1.046.774,43
    Investiertes Kapital
  • -11,6 %
    Performance (1 J)
  • 19,1 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +10,3 Prozent

Der Trend – ein Freund in jedem Jahr

Vielleicht bleibt 2023 an der Börse auch alles beim Alten. Richard Dobetsberger (Ritschy) müsste in diesem Fall nicht viel an der Aufstellung in seinem wikifolio UMBRELLA verändern. Grundsätzlich hält er an der Börse weltweit Ausschau nach Unternehmen mit einem hohen Innovationspotenzial. Diese findet er vor allem in den Sektoren Pharma und „New Technology“. Da er ein aktives Portfolio-Management betreibt, kann er auch kurzfristig auf veränderte Marktlagen und Chancen reagieren. Das hat er auch in diesem Jahr recht erfolgreich gemacht. Die viel zitierte „Zeitenwende“ zeigt sich in der aktuellen wikifolio-Zusammensetzung. Es dominieren Firmen aus dem Rüstungsbereich wie Rheinmetall und der US-Konzern Lockheed Martin. Auf den weiteren Plätzen folgen der mRNA-Spezialist Moderna und die im Bereich erneuerbare Energien tätige NextEra Energy, die von den ambitionierten Plänen der Biden-Administration beim Klimaschutz profitieren sollte. Insgesamt weist das wikifolio dadurch die Charakteristik eines Trendfolgers auf. Dobetsberger dürfte auch künftig in der Lage sein, sich auf neue Trends und Favoriten einzustellen. Mit einer Durchschnittsrendite von sehr starken +30,7 % pro Jahr bzw. einer Gesamtrendite von +1.466,1 % seit dem Start im September 2012 spielt er in einer Klasse für sich.

Chart

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Kennzahlen

  • +2.478,3 %
    seit 16.09.2012
  • EUR 52.691.273,81
    Investiertes Kapital
  • +67,3 %
    Performance (1 J)
  • 24,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +30,6 Prozent

Was kommt?

Normalerweise folgen an dieser Stelle die wichtigsten Termine der nächsten Handelswoche. Allerdings werden sich die Impulse für den Börsenhandel zwischen den Feiertagen auf ein Minimum beschränken. Die Notenbanken sind für das laufende Jahr mit ihren Maßnahmen ebenfalls durch. Entsprechend leer ist der Terminkalender. Neue Wirtschaftsdaten oder Unternehmensberichte sind nicht zu erwarten. Am 30. Dezember lesen wir uns dann das letzte Mal im laufenden Jahr. Daher bleibt mir für heute nur, Ihnen ein paar besinnliche Festtage zu wünschen.

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