Value und Momentum

Die Grundidee ist, dass in Werte investiert werden soll, die meiner Ansicht nach sowohl einen aktuellen guten Trend aufweisen als auch einen nachhaltigen fundamentalen Wert. Oder als Abgrenzung formuliert: weder sollen Werte aufgenommen werden, die nach meiner Einschätzung nur aktuell in Mode sind aber fundamental überteuert erscheinen noch solche die fundamental gut dastehen aber aktuell kein gutes Sentiment haben. Natürlich erst recht nicht solche, denen meiner Meinung nach beides fehlt... Im Wesentlichen ergibt sich ein in der Regel aktienorientiertes Portfolio, ggf. ergänzt um ETFs und Fonds mit Haltedauern die typischerweise im mittel- bis kurzfristigen Bereich liegen. Der Sinn ist, von aktuellen Trends zu profitieren aber nicht zu dem Preis, auf einen Zug aufzuspringen, der demnächst vielleicht schon in den Abgrund rast, auf der anderen Seite aber auch nicht jahrelang zu warten, bis der Markt anerkennt, dass ein Wert eigentlich untertbewertet ist. Das Budget des Portfolios ist so angelegt, dass eine starke Diversifizierung über viele Titel abgebildet werden kann - in einem Maße, in dem das sonst in einem sinnvollen Kostenrahmen eher nicht möglich wäre. Die Basisdaten, die für die Bewertung herangezogen werden sollen sind also einerseits der Chart, andererseits auch die klassischen Bewertungskriterien KGV und KBV sowie zuletzt die Plausibilität des Geschäftsmodells für die mittelfristige Zukunft. Letzteres ist zugegebenermaßen natürlich eine persönliche Einschätzung. Das Portfolio beeinhaltet die typischen Chancen und Risiken einer aktienorientierten Geldanlage. Ich halte persönlich die klassische differenzierende Risikobeurteilung zwischen Anlageklassen wie Anleihen, Fonds und Aktien, die zwar die Gattungen differenziert aber die konkreten Papiere pauschalisiert, für überholt. Natürlich reicht das Risiko des konkreten Portfolios hier letztlich bis zum Totalverlust. Mit erheblichen Wertschwankungen ist definitiv zu rechnen.