Die Kapitalmärkte sind der Puls der Wirtschaft!
Schon seit jungen Jahren verfolge ich das Börsengeschehen und die Unternehmen. Ich fing mit 16 Jahren an, mich mit dem Investieren meines Ersparten zu beschäftigen. Mich faszinierte die Möglichkeit, dass mein Geld für mich arbeitet und der Zinseszinseffekt mir auf die lange Sicht Rückenwind bietet.
Seit diesen Tagen bin ich Value Investor durch und durch. Alles fing mit einer Biografie über Warren Buffett an und was dieser Mann sagte und tat, ergab für mich Sinn. Kaufe nur das was du verstehst und dann zu einem Preis, der geringer ist als der Wert. So las ich mich durch sämtliche Fachliteratur und verstand früh, welche Sprache die wichtigste ist: Accounting! Durch sie lernt man, welche Geschäftsmodelle einen Wettbewerbsvorteil haben und wie die „Ströme“ im Unternehmen fließen.
Ich verinnerlichte Buffetts Mentalität und eignete mir erst Wissen an und kaufte meine erste Aktie erst 2 Jahre später. Das erste Investment, das ich tätigte, war eine amerikanische Restaurantkette. Ich kaufte bei 19 US-Dollar und verkaufte nach 6 Monaten zu 26 US-Dollar. Das war natürlich ein enormes Glücksgefühl. Doch wie sich später herausstellte nur ein temporäres: Die Aktie stand nach 4 Jahren bei 70 US-Dollar. Ich machte den Fehler, den Warren Buffett auch am Anfang tat: Verkaufen! Wenn man von einem Unternehmen überzeugt ist und der Preis nicht exorbitant über dem Wert liegt, dann sollte man nicht verkaufen.
Ich hatte das Glück, dass mich einer der großen Value Investoren in Deutschland früh unter seine Fittiche nahm und mir die Chancen eröffnete als Praktikant in die Praxis zu schnuppern. Seit dem ersten Tag im Büro ist der Job des Portfoliomanagers mein Traumberuf. Warum? Weil er der vielseitigste und kognitiv anspruchsvollste Job der Welt ist (würde jeder von seinem Beruf behaupten…). Man muss sich in die verschiedensten Themen einlesen und verstehen. Angefangen von technologischen Fortschritten über psychologisches Kundenverhalten bis hin zu neuen Rechnungslegungsstandards. Dazu kommen ständig Nachrichten aus Politik und Wirtschaft hinzu, die man bestmöglich verarbeiten muss.
Meine fachliche Ausbildung erlangte ich durch einen Bachelor- und Masterstudiengang in Wirtschaftswissenschaften. Doch nicht alles was man dort lernt ist hilfreich beim Investieren. Ich hinterfrage schon seit der ersten Finanzenvorlesung die rationale Logik des Risikobegriffes, wie er an Hochschulen gepredigt wird. Risiko ist für die Wissenschaftler die Preisschwankung der Vergangenheit. Doch Risiko ist, wie Buffett sagt, nicht zu wissen was man tut. Das sollte die oberste Maxime jedes rational denkenden Anlegers sein.
Rationalität spielt für mich eine sehr große Rolle. Deshalb auch der Name RationaVestor (Rational + Investor). Früh sollte man bei der Geldanlage die Emotionen bei Seite legen. Nur weil man von einem T-Shirt begeistert ist, muss man nicht gleich das Modeunternehmen kaufen. Nur weil die Börse schreit, die Welt wird untergehen, muss man nicht mit alles verkaufen. Ich empfehle jedem, sich mit der Biografie und mit den Schriften Charlie Mungers, dem Partner von Warren Buffett, auseinander zu setzen. Er ist wahrscheinlich der brillanteste und rationalste Investor, der je gelebt hat.
Natürlich sollte ich auch gestehen, dass ich Fehler beim Investieren gemacht habe. Das sollte jeder, denn jeder hat schon mal Fehler gemacht. Ich kaufte bspw. einen Dienstleister im Ölsektor kurz vor dem Preisverfall 2014/2015. Es war am Ende ein Totalverlust, aber ich lernte eine wichtige Regel: Sobald Rohstoffe im Spiel sind, ist die Prognosefähigkeit weitaus schlechter! Aber man lernt so einiges dazu. Und deshalb habe ich mich entschlossen, dieses Wikifolio zu eröffnen und meine Wissen hier anzuwenden, damit andere davon partizipieren können.
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Handelserfahrung
Risikoklasse 1:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 2:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 3:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 4:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 5:
3 oder mehr Jahre