weiserSpekulany

Meine ersten Aktien habe ich im Alter von 25 Jahren gekauft, dies ist schon länger als 30 Jahre her. Nach den ersten Erfolgen mit Aktien wollte ich es richtig wissen - es kamen Optionsscheine und später auch Zertifikate dazu, denn letztere waren Anfang der 90er-Jahre für Privatanleger in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Beinahe hätte ich dabei mein ganzes Vermögen verloren. Das heißt, ich wurde ein guter Spekulant - frei nach Andre Kostolany: "Ein guter Spekulant ist zweimal im Leben pleite." Denn aus meinen großen Verlusten habe ich Einiges gelernt: - wenn ich unbedingt gewinnen will, verliere ich. Kostolany drückt diese Erfahrung so aus: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“ Ferner habe ich gemerkt, dass es meiner Psyche gut tut, mich eine Zeitlang nicht mit der Börse zu beschäftigen. Auch hierzu wieder zwei Zitate des Altmeisters: "Kauft Standardwerte und ein Schlafmittel, um das Geschehen an der Börse auf Jahre zu vergessen, egal ob es draußen donnert und blitzt." "Bargeld in der Tasche und gleichzeitig die Absicht zu haben, bei niedrigen Kursen in die Börse einzusteigen, ist dasselbe Vergnügen, wie hungrig zu sein und sich auf dem Weg in ein Restaurant zu befinden. Abschließend fasse ich meine Erlebnisse nach 33 Jahren Investieren, Spekulieren, Zocken oder einfach nur Beobachten des Geschehens von der Seitenlinie mit folgendem Kostolany-Zitat zusammen: "Börsengewinne sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld." mehr anzeigen