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Voting-Insights: Droht eine globale Rezession?

Die IWF-Chefin Kristalina Georgieva hält eine weltweite Rezession im kommenden Jahr für wahrscheinlich. Glaubt die wikifolio Community das auch? Wir haben sie in einem Voting befragt.

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Quelle: pexels.com, Anna Nekrashevich

Im Zuge der gemeinsamen Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank gab IWF-Chefin Kristalina Georgieva Anfang Oktober einen eher verhaltenen Ausblick. Sie geht davon aus, dass Länder, die zusammen rund ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung erbringen, im kommenden Jahr in eine Rezession rutschen werden.

Gründe dafür gibt es laut Georgieva viele. Nahrungsmittel und Energie seien teuer. Steigende Zinsen brächten hoch verschuldete Staaten in Bedrängnis. Mehr als 60 Prozent der Entwicklungsländer und 25 Prozent der Schwellenländer seien entweder zahlungsunfähig oder akut von der Pleite bedroht. „Seit drei Jahren erleben wir Schock auf Schock auf Schock. Erst Covid. Dann Russlands Invasion in der Ukraine. Außerdem Klimadesaster auf allen Kontinenten“, erklärt Georgieva die aktuelle Ausnahmesituation.

Ist die Lage wirklich so ernst, wie sie die IWF-Chefin beschreibt? Die gute Nachricht: Die Wirtschaft der Eurozone hat sich 2022 bislang besser entwickelt als bisher gedacht. Im zweiten Quartal wuchs das BIP der 19 Euroländer zum Vorquartal um 0,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im ersten Quartal wurde ein Wachstum von 0,7 Prozent ausgewiesen. Das muss natürlich nicht so bleiben. Aber: Die Börsen halten Zins-, Inflations- und Rezessionsängste schon seit langer Zeit in Atem. Historisch erreichten die Indizes meist sechs Monate vor dem Beginn einer Rezession ihr Tief. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass auch in der laufenden Krise bereits viel Negatives eingepreist ist. Womit rechnen nun aber die wikifolio Trader? Rezession? Ja. Drama für die Börsen? Nein.

Droht eine weltweite Rezession?

„Sie hat recht“

63 Prozent der Voting-Teilnehmer sind der Meinung, dass die IWF-Chefin Georgieva mit ihrem Ausblick ins Schwarze trifft. wikifolio Trader Thomas Spier (TSTrading) ist ebenfalls Georgievas Meinung. Er erklärt: „Ich gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr in den meisten Regionen eine Rezession sehen werden, insbesondere in den großen Volkswirtschaften. In den USA wird die Fed zur Bekämpfung der Inflation wohl eine Rezession in Kauf nehmen. In Europa ist die Situation dramatischer, denn hier gesellen sich zu der ohnehin schon hohen Inflation auch noch sehr hohe Energiepreise.“

Laut Spier ist die EZB hier machtlos: „So wie es momentan aussieht, wird die Inflation in Europa hoch bleiben, solange der Krieg kein jähes Ende findet. Hinzu kommt, dass die Löhne, im Gegensatz zu den USA, kaum gestiegen sind. Das könnte die Konsumlaune in der EU noch weiter negativ beeinflussen und eine nahende Rezession noch weiter verschärfen.“

Auch die Aussichten für China sind laut Spier mau: „Allen voran dürfte Chinas Null-Covid-Strategie weiterhin zu einer Unterbrechung der globalen Lieferketten führen. Weiterhin ist der Immobilienmarkt in China sehr fragil.“ Als politisches Risiko sieht Spier Chinas Konflikt mit Taiwan: „Der Westen könnte China aufgrund eines möglichen Einmarschs in Taiwan stark sanktionieren und die Weltwirtschaft dadurch erheblich schwächen. Fraglich ist freilich, ob China dieses hohe Risiko eingehen möchte.“

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Kennzahlen

  • +81,4 %
    seit 12.10.2020
  • EUR 373.298,43
    Investiertes Kapital
  • +11,9 %
    Performance (1 J)
  • 13,4 %
    Volatilität (1 J)

wikifolio Trader Matthias Kühr (matthiaskh) schätzt die Situation ähnlich ein wie sein Kolleger Spier: "Ich gehe davon aus, dass die Rezession in den USA deutlich schwächer ausfallen wird als in Europa. Jedoch wird auch in den USA die restriktive Geldpolitik der FED in der Wirtschaft Spuren hinterlassen und die Investitionsbereitschaft hemmen." Zusätzlich betont Kühr die Belastung für Entwicklungs- und Schwellenländer: "Der starke Dollar ist ein großes Problem für viele Schwellenländer, die oftmals in USD verschuldet sind."

Sein Fazit fällt darum wenig optimistisch aus: "Somit sind aktuell fast alle Regionen auf der Welt von negativen Einflüssen belastet. Lediglich Länder, wie zum Beispiel Saudi-Arabien, die stark vom Energieexport leben, profitieren von der aktuellen Situation."

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cde

Kennzahlen

  • +48,7 %
    seit 14.04.2020
  • EUR 572.581,83
    Investiertes Kapital
  • +5,7 %
    Performance (1 J)
  • 12,2 %
    Volatilität (1 J)

„Ich bin verhalten optimistisch“

wikifolio Trader Patrick Kranz (Larry) zählt zu den 13 Prozent der Voting-Teilnehmer, die für „Alles halb so schlimm“ gestimmt haben. Er argumentiert aus Investorensicht: „Aktien preisen in der Regel die erwarteten Bedingungen der nächsten sechs bis 24 Monate ein. Die entscheidende Frage ist also, ob sich in diesem Zeitraum alles noch viel schlechter entwickeln wird, als die aktuelle Erwartungshaltung dies nahelegt.“

Davon geht Kranz nicht aus: „Rezessionssorgen aufgrund negativer Einflussfaktoren wie Krieg, Inflation, Energiepreise, Zinserhöhungen, Lieferkettenproblematik, etc. dürften schon zu großen Teilen in den Kursen eingepreist sein. Im Zusammenspiel mit dem extrem negativen Sentiment und technischen Indikatoren bin ich verhalten optimistisch gestimmt.“

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +315,9 %
    seit 02.08.2012
  • EUR 825.246,68
    Investiertes Kapital
  • +14,4 %
    Performance (1 J)
  • 12,5 %
    Volatilität (1 J)

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