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Rückkehr zur Normalität?

In diesen Tagen ist viel von einer „Rückkehr zur Normalität“ die Rede. Auch wenn sich das üblicherweise auf die Zeit vor Corona bezieht, könnte manch ein Börsianer darunter auch etwas anderes verstehen: Erinnern Sie sich beispielsweise an die Zeit, in der Erspartes Zinsen abwarf und Staaten sich noch nicht zum Nulltarif verschulden konnten?

Beides schien bis vor kurzem der Vergangenheit anzugehören. Erst mit dem Anstieg der Renditen – unter anderem bei 10jährigen US-Staatsanleihen – kam die Angst wieder zurück in das Bewusstsein der Aktionäre.

Eine Frage der Perspektive

Unter dieser Entwicklung litten zuletzt besonders einige Growth-Aktien. Die bis dahin als langweilig empfundenen Value-Titel wurden dagegen fast schlagartig wiederentdeckt. Bei aller Sorge vor steigenden Preisen sollte der Zinsanstieg aber auch in einen längeren Kontext eingeordnet werden. Besagte 10jährige US-Staatsanleihen werfen gerade einmal 1,38 % Rendite ab. Vor zwei Jahren waren es noch über 2,4 %. Und bei 10jährigen Bundesanleihen notieren wir noch immer deutlich im negativen Bereich. Außerdem sollte man keineswegs die Fed unterschätzen. Sie könnte auch am langen Ende aktiv werden und so rechtzeitig gegensteuern.

Auf Perlensuche

Zu einer erhöhten Volatilität kam es zuletzt nicht nur bei den großen US-Wachstumswerten, sondern auch bei vielen deutschen Mid- und SmallCaps. Diese bilden den Schwerpunkt des wikifolios Aktien-Werte und Trading von Björn Bröcher ( Rogall ), der dort einen klassischen Stock-Picking-Ansatz verfolgt. Bröcher begibt sich für sein wikifolio auf die Suche nach unentdeckten Perlen. Die Idee dahinter ist, dabei irgendwann auch frühzeitig die „Tesla von morgen“ herauszufiltern. Wichtig sind für ihn vor allem die Wachstumsaussichten eines Unternehmens. Zur Bewertung setzt er aber auf klassische Kennzahlen wie das KGV und die Charttechnik. Zudem greift Bröcher gelegentlich auch auf Hebelprodukte, ETFs und Zertifikate zur Absicherung oder für kurzfristige Trades zurück. Zurzeit befinden sich die Beteiligungsgesellschaft 3U , der niederländische Fahrradhersteller Accell und die Baader Bank unter Bröchers Top-Holdings. Ein Zugewinn von rund 59 % auf Jahressicht beweist ebenso den Erfolg seiner Strategie wie die Durchschnittperformance von +21,6 % p. a. seit Oktober 2014.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +244,7 %
    seit 18.10.2014
  • EUR 93.241,82
    Investiertes Kapital
  • +5,7 %
    Performance (1 J)
  • 8,1 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +21,6 Prozent

Quo vadis, Tech?

Die Frage, wie es mit den Technologie-Aktien weitergeht, dürfte derzeit eine der meistgestellten am Aktienmarkt sein. Auch Sebastian Götz ( GoetzPortfolios ) wird sich in dieser Hinsicht Gedanken machen, managt er doch sein wikifolio unter dem Titel Technology Outperformance . Götz scheint nicht nur ganz grundsätzlich von den Qualitäten des Tech-Sektors überzeugt zu sein, er ist sich auch sicher, den Gesamtmarkt mit der richtigen Aktienauswahl schlagen zu können. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von +25,2 % p. a. seit August 2013 und einer Gesamtperformance von +442,8 % ist das nicht nur eine subjektive Überzeugung, sondern gelebte Praxis. Das Erfolgsrezept von Götz heißt Stock-Picking auf der Basis von Fundamentaldaten, technischer Analyse und Sentimentindikatoren. Statt auf kurzfristiges Trading setzt er allerdings auf einen klassischen Buy-and-Hold-Ansatz. In dem stark auf die USA ausgerichteten wikifolio finden sich Anteile an den Chipherstellern Nvidia und AMD sowie an Apple und dem Bezahldienst Paypal .

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +717,9 %
    seit 06.08.2013
  • EUR 562.805,97
    Investiertes Kapital
  • +50,5 %
    Performance (1 J)
  • 22,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +25,2 Prozent

Ein sanftes Kissen

Gerade in turbulenteren Börsenphasen erleben Anlagen mit möglichst geringer Volatilität ein echte Renaissance. Damit wäre das wikifolio QI Minimum Volatility Germany von Nicolas Oehl ( QubeInvestment ) eine Alternative für risikoscheuere Investoren. Oehl gibt sich selbst als Ziel vor, die Portfolioschwankungen zu minimieren. Dabei hilft ihm der Blick auf die historische Volatilität einer Aktie. Das Kapital soll dann so auf verschiedene Titel verteilt werden, dass diese auch als Gesamtheit – also auf Portfolioebene – eine möglichst geringe Schwankungsbreite aufweisen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem deutschen Aktienmarkt. Das IT-Unternehmen Nagarro , der Software-Anbieter Fabasoft und der eHealth-Spezialist Nexus zählen derzeit zu Oehls Top-Positionen. Angesichts einer grundsätzlich sicherheitsorientierten Strategie überzeugt das wikifolio mit einer satten Durchschnitts-Performance von +17,4 % p.a. sowie einer Gesamtrendite von +112 % seit der Auflage im Juni 2016. Während der vergangenen zwölf Monate konnte Oehl sogar einen Wertzuwachs von rund 30 % erreichen.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +74,7 %
    seit 15.06.2016
  • EUR 167.960,23
    Investiertes Kapital
  • -6,1 %
    Performance (1 J)
  • 12,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +17,4 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Die neue Woche startet mit Daten zur den Einkaufsmanagerindizes in Deutschland und der Eurozone. In den USA steht der wichtige ISM-Index für die Industrie auf der Agenda. Am Dienstag folgt dann die Bekanntgabe der deutschen Einzelhandelsumsätze. Am Mittwoch findet dann die nächste Bund-Länder-Runde zur weiteren Corona-Strategie statt. Am Freitag wird die Woche dann mit dem US-Arbeitsmarktbericht beschlossen.

Bei den Unternehmen wird es allmählich ruhiger. Am Montag meldet der Videodienst Zoom seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal. Einen Tag später gibt Zalando die Geschäftszahlen für 2020 bekannt. Hier wird vor allem der Ausblick von Interesse sein.


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