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14.08.2017| Von: Andreas Kern |

 

Andreas Kern


Liebe Leser,

in den letzten Tagen nahm der Dauerkonflikt zwischen den USA und Nordkorea dramatisch an Schärfe zu. Die USA scheinen immer weniger bereit zu sein, die Provokationen des nordkoreanischen Regimes hinzunehmen. Im Kern geht es um das Streben des Diktators Kim Jong-un nach atomarer Bewaffnung und Trägersystemen mit großer Reichweite für seine Atomsprengköpfe. Sein Bestreben ist, damit auch Ziele auf dem US-amerikanischen Festland erreichen zu können, was als die ultimative Lebensversicherung der Kim-Dynastie gegen amerikanische Einmischungs- und Umsturzversuche angesehen wird – Logik der Abschreckung. Für die USA ist allerdings genau das die Entwicklung, die sie auf gar keinen Fall hinnehmen wollen. Andererseits scheint die Eskalation des Konflikts derzeit beiden Seiten innenpolitisch sogar zu nützen. Betrachtet man die Angelegenheit spieltheoretisch, steckt also mehr dahinter, als die scheinbare Hitzköpfigkeit zweier Alphamännchen.

  

Chinesische Chancen

Chinesische Sphinx

Naturgemäß ist es nicht möglich, vorauszusagen, wie die Sache letztlich ausgehen wird. Zumal sich China – als Nachbar und noch immer Verbündeter der Nordkoreaner – traditionell nicht in die Karten schauen lässt. Sowenig man dort daran interessiert sein dürfte, die amerikanischen Probleme zu lösen, so wenig will man aber vermutlich auch, dass Nordkorea oder die USA neue Probleme vor der eigenen Haustür schaffen. Für Marktteilnehmer sind solche Entwicklungen ärgerlich und lästig, denn sie schaffen zusätzliche Unsicherheiten. Allerdings können darin auch Chancen liegen, wie wir gleich sehen werden.

Wie unterschiedlich die aktuellen Nachrichten erfolgreiche Trader beeinflussen, zeigen wir exemplarisch anhand von drei wikifolios.

 

Kompromisslose Lösung

Die wohl kompromissloseste Lösung hat Vermögensverwalter Manfred Stiegel „MSFinanceSupp“ in seinem wikifolio „Stockpicker und Cash“ gewählt. Nach Veräußerung seiner drei letzten Aktienpositionen – Cintas, Morphosys und Abertis Infraestructuras – beträgt sein Cash-Anteil 100%. Diese entschiedene Vorgehensweise wurde von Anfang an kommuniziert: „Sobald Kursrisiken erkennbar sind, soll konsequent die Aktienquote reduziert werden. Dies kann zu einer Cashquote von 100 % führen.“ Als Folge des raschen Ausstiegs, notiert das wikifolio trotz der jüngsten Kursturbulenzen immer noch nahe dem Allzeithoch.

Stockpicker und Cash

Weiterer Vorteil dieser Strategie: Bei einem derart konsequenten Vorgehen entstehen erst gar nicht jene Altlasten, die bei unerfahrenen Anlegern oft zu einer regelrechten Entscheidungslähmung führen, weil sie Verlustpositionen in der Hoffnung auf eine Erholung durchhalten. Der Vermögensverwalter hält sein Pulver dagegen lieber so lange trocken, bis sich frische Investitionschancen ergeben.

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Abseits ausgetretener Pfade

Praktisch den entgegengesetzten Weg geht Trader „Rangekong1“ mit seinem wikifolio „Echte Nebenwerte=>Gute Chancen“. Die Barquote beträgt hier aktuell weniger als 5%. Dennoch notiert auch dieses wikifolio nahe dem Allzeithoch und ist von den jüngsten Kursrückgängen kaum betroffen. Des Rätsels Lösung liefert bereits der Name des wikifolios. Da sich Rangekong1 auf echte(!) Nebenwerte konzentriert, ist er von Turbulenzen bei den marktbreiten Titeln offenbar sehr viel weniger betroffen. Die Bestimmungsfaktoren liegen hier sehr viel stärker in den einzelnen Unternehmen als etwa bei den DAX-Titeln, die oft Hand in Hand in die gleiche Richtung laufen.

Echte Nebenwerte => Gute Chancen

Eine Gemeinsamkeit zum vorerwähnten wikifolio ist übrigens die angestrebte Konzentration auf maximal ca. zehn Einzeltitel. Das klingt zwar auf den ersten Blick riskanter als eine breitere Streuung, dürfte aber gerade in einem abwärts gerichteten Markt auch einen entscheidenden Vorteil haben: In solchen Märkten gibt es nämlich mitunter nicht genügend attraktive Titel, um eine breitere Streuung sinnvoll darzustellen.

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Lockruf des Goldes

Ein dritter interessanter Ansatz kann darin bestehen, sich auf eine Nische zu konzentrieren, die von Turbulenzen nicht nur weniger betroffen ist, sondern sogar davon profitiert. Bei weltpolitischen Spannungen fällt da der Blick zuerst auf die Edelmetalle. Zwar war in diesem Bereich in den letzten Monaten keine Performance zu erzielen, was auch Trader „HannesZipfel“ in seinem, auf dieses Segment spezialisierten wikifolio „Ausis Gold & Silber Minen“ erfahren musste. Das allerdings könnte sich nun mit den wachsenden geopolitischen Spannungen grundsätzlich ändern, wenn Sicherheit wieder stärker nachgefragt werden sollte.

Ausis

Gold und Silber haben nach langer Durststrecke in den letzten Tagen jedenfalls wieder deutlicher angezogen. Das Wort „Ausis“ im Titel des wikifolios bezieht sich übrigens nicht auf das Land Australien sondern stammt aus dem Altpreussischen und bedeutet Gold.

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Was kommt?

Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Die Fed-Sitzung vergangene Woche endete entsprechend der Markterwartung ohne Zinserhöhung. Fed-Chefin Yellen ist in gewisser Hinsicht auch persönlich in der Zwickmühle. Ihr Mandat läuft Anfang 2018 aus und falls sie sich Chancen auf eine zweite Amtszeit ausrechnet, wird sie sich hüten, der Regierung Trump mit allzu forschen Zinserhöhungen in die Parade zu fahren.

Heute werden die Daten zum annualisierten US-BIP veröffentlicht. Erwartet wird ein Wert von 2,6%. Am kommenden Dienstag stehen dann der US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die ebenfalls vom ISM ermittelten Preise in diesem Bereich auf dem Programm. Diese Frühindikatoren dürften die wichtigsten makroökonomischen Zahlen der Woche sein und können dem USD/EUR-Wechselkurs neue Impulse geben. Den Abschluss bilden am kommenden Freitag die US-Arbeitsmarktzahlen. Erwartet wird ein Absinken der Arbeitslosenquote von 4,40% auf 4,30%.

 

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