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29.05.2017| Von: Christina Oehler |

Im aktuellen TradersTalk haben wir Maximilian König aka Mkoenig zum Interview gebeten. Er ist seit seinem 15 Lebensjahr an der Börse aktiv, hat mit uns über ganzheitliche Portfoliostrategien gesprochen und uns Einblick in seinen Trading-Alltag gegeben. Aktuell betreibt er drei wikifolios auf unserer Plattform, die seine Erwartungen durchwegs übertroffen haben.

 


Foto von Maximilian König 

wikifolio-Trader: MKoenig
Erfolgreichstes wikifolio*:
TSI Trendstärke mit Börsenampel

  • Performance seit Beginn: +60%
  • Maximaler Verlust (bisher): -8,6%
  • Aktuell investiertes Kapital: 2.600.000

*) nach investiertem Kapital, Stand: 29.05.2017

 

 

Verraten Sie uns Ihren Namen.
Maximilian König

Unter welchem Usernamen sind Sie auf wikifolio.com zu finden?
Zu finden bin ich unter dem Namen MKoenig.

Was sind Sie von Beruf?
Von Beruf bin ich Student. Ich studiere BWL im Master mit dem Schwerpunkt Finanzen

Wie sind Sie zum Trading gekommen?
Da mein Vater ebenfalls mit Aktien handelt kam ich bereits früh mit der Thematik in Berührung. Mit 15 Jahren war das Interesse dann so groß, dass ich mich entschieden habe, selber an den Märkten tätig zu werden.

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Handelstag aus?
Ich unterscheide hierbei zwischen einem aktiven und passiven Handelstag. Meine Strategien erfordern nur einmal pro Woche zu handeln. Montags versuche ich immer eine ruhige Stunde zu finden, um die notwendigen Transaktionen durchzuführen. Die restliche Woche betrachte ich den Markt recht gelassen und verfolge lediglich die Entwicklung des Depots und der Börse an sich. Am entscheidendsten ist jedoch das Wochenende. Hier überprüfe ich anhand meiner Systeme die Depotzusammensetzung, erfasse welche Änderungen in der kommenden Woche vorgenommen werden müssen, schreibe die Kommentare und werte die bisherigen Trades aus.

Wie viele wikifolios führen Sie derzeit? Sind Sie bereits „Real-Money“-Trader?
Momentan führe ich drei wikifolios. Alle drei besitzen den Real-Money Status. Da ich hinter meinen Systemen stehe, ist das für mich selbstverständlich.

Was sind für Sie die Gründe, Ihre Handelsstrategie als wikifolio zu veröffentlichen?
Zwei Hauptgründe waren hier für mich entscheidend. Ich möchte anderen die Möglichkeit geben sich an ganzheitlichen Portfoliostrategien zu beteiligen, bei denen die Performance des gesamten Depots im Vordergrund steht. Darüber hinaus ist es für mich eine Art der Selbstverwirklichung. Ich wollte selber sehen, was ich so erreichen kann und habe meine Ziele hinsichtlich Rendite und investiertem Kapital inzwischen deutlich übertroffen, was natürlich kein Grund ist, sich zurückzulehnen. Wenn ich mir nebenbei vielleicht sogar noch einen guten Ruf in der Branche aufbauen kann, nehme ich das außerdem gerne mit.

Was zeichnet grob umrissen Ihren Handelsstil (auf wikifolio.com) aus?
Ich setze auf trendstarke Aktien. Nach dem Motto „the trend is your friend“ setze ich meine Momentum-Strategie um und kaufe Aktien, die sich in einem Aufwärtstrend befinden. Grundsätzlich vertraue ich nicht blind darauf, dass solch eine Herangehensweise funktioniert, sondern führe Backtests durch, um zu überprüfen, ob die Strategie funktioniert hätte. Auch wenn vergangene Entwicklungen natürlich nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden können.

Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung Ihrer wikifolios?
Meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Die positive Entwicklung des Marktes spielt hier mit Sicherheit auch eine Rolle. Dass die Rendite nach einem Jahr jedoch doppelt so hoch ist, wie die der Benchmark, ist für mich ein riesiger Erfolg. Auch beim investierten Kapital wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Beides zusammen macht mich sehr stolz und motiviert mich nur noch weiter.

Was war Ihr Trading-Highlight der letzten 360 Tage?
Das ist schwierig zu beantworten. Da ich mir nicht besonders viel aus der Entwicklung einer einzelnen Position mache, kann ich schwer sagen, welcher Trade besonders toll war. Betrachte ich die Entwicklung des gesamten Depots, war sicherlich die Phase jetzt ab Mitte April ein besonderes Highlight. In dieser Zeit konnte mein wikifolio noch einmal überdurchschnittlich zulegen, und das investierte Kapital nahm im Vergleich zu der Zeit davor noch einmal sehr stark zu.

Welche Entwicklungen erwarten Sie sich vom Börsenjahr 2017?
Aufgrund der aktuell hohen Bewertungen und des vermeintlich schwachen Sommers sehe ich in den kommenden Monaten nicht mehr besonders viel Potenzial. Das Jahr lief bereits sehr gut, und ich finde es wichtig sich vor Augen zu führen, dass so starke Entwicklungen nicht dauerhaft bestehen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich irre dürfte zwar genauso hoch sein, wie die, dass ich recht habe. Letztlich steht für mich die Umsetzung einer konkreten Strategie im Vordergrund, welche mich auch in schwierigen Marktphasen ruhig schlafen lässt und ich mich hinsichtlich der Marktverfassung nicht von meinen Gefühlen leiten lasse.

Welche Märkte machen aktuell am meisten Spaß/Sinn?
Auf dem deutschen Markt fühle ich mich immer noch am wohlsten. Speziell in meinen beiden neuen wikifolios, die auch in den SmallCaps aktiv sind, lassen sich Prämien für niedrig kapitalisierte Aktien abschöpfen. Prinzipiell habe ich jedoch auch einen Blick auf das europäische Ausland sowie die USA. Eine ordentliche Strategie funktioniert schließlich nicht nur in einem Land.

Welche Aktien bzw. Wertpapiere favorisieren Sie aktuell auf mittelfristige Sicht?
Hier muss ich eine ernüchternde Antwort geben: Keine. Mir kommt es immer auf das Depot als Ganzes an. Dieses ergibt sich auf Basis quantitativer Kriterien. Welche Aktien ich in den nächsten Monaten kaufen werde und welche gute Renditechancen haben, kann ich zum heutigen Stand somit noch nicht wissen. Speziell im deutschen und europäischen Raum favorisiere ich die Gruppe der Small und MidCaps. Hier findet man teilweise besonders aussichtsreiche Kandidaten.

Welches war Ihre härteste Lektion, die Sie am Markt erfahren mussten?
Der Crash zum Jahresbeginn 2016 war für mich die härteste und gleichzeitig wichtigste Lektion. Wenn innerhalb von 2 Wochen der gesamte Profit des Vorjahres aufgebraucht ist, weiß man, dass man irgendetwas falsch macht. Genau das war für mich der Auslöser Handelsstrategien zu entwerfen und ganzheitliche Portfoliokonzepte zu erstellen, wie sie in meinen wikifolios nun abgebildet sind.

Welche Ratschläge würden Sie einem Einsteiger mit auf den Weg geben?
Das allerwichtigste ist zunächst, dass man seine Chancen realistisch einschätzt und darauf aufbauend realistische Ziele ableitet. An der Börse treffen Anfänger und Profi nun mal direkt aufeinander, was es dem Einsteiger schwermacht, erfolgreich zu handeln. Den Markt zu schlagen ist bereits eine sehr schwere Aufgabe, und wer das schafft, ist schon gut. Früher oder später merkt jeder, wo er Defizite hat. An diesen gilt es dann zu arbeiten. Bücher bilden hierfür die beste Grundlage, um sich Wissen anzueignen und etwaige Lücken zu schließen. 

Welches Buch können Sie anderen Tradern empfehlen?
Das kommt sehr auf den beabsichtigen Handelsstil an. Für Trader, die aus Kursveränderungen heraus handeln wollen, ist sicherlich „Das große Buch der Markttechnik“ von Michael Voigt das Standardwerk.  Wenn es um Investmentstrategien geht bietet Ulrich Hanke mit seinem Buch „Börsenstars und ihre Erfolgsrezepte“ einen guten Überblick über die Strategien der größten Investoren. Für den Einstieg ebenfalls gut geeignet und sehr unterhaltsam geschrieben finde ich „Die Börsen-Zauberformel“ von Joel Greenblatt.

Vielen Dank für das Interview

Hier finden Sie alle wikifolios von Maximilian König:

 

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