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Das Wirecard-Desaster: Eine DAX-Aktie am Boden

Die Nachricht, dass der zurückgetretene Wirecard-Chef Markus Braun wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung und Marktmanipulation festgenommen wurde, hat an der Börse keine weitere Verkaufswelle bei der immer noch im DAX gelisteten Aktie ausgelöst.

Stattdessen kommt es hier heute zu einer deutlichen Gegenbewegung auf die allerdings auch horrenden Verluste der vergangenen Tage. Von über 104 Euro war die Aktie da bis auf unter 13 Euro abgesackt. Fast 90 Prozent des Börsenwertes wurden in gerade mal drei Tagen vernichtet. Felix Hufeld, Präsident der Finanzaufsicht Bafin, bezeichnet die Geschehnisse als „komplettes Desaster“ und zeigt sich „entsetzt, dass so etwas in einem Land wie Deutschland passierten konnte“.

Vielleicht hätten der Oberaufseher und seine Mitarbeiter in der Vergangenheit besser der aufwändigen Recherche einiger Journalisten getraut als dem Vorstand des Zahlungsdienstleisters. Gerüchte über zahlreiche Unstimmigkeiten in der Wirecard -Bilanz gab es schließlich schon lange. Stattdessen hatte die Bafin Anfang des vergangenen Jahres ein Leerverkaufsverbot bei der Wirecard-Aktie ausgesprochen, nachdem Hedge Fonds verstärkt auf fallende Kurse gewettet hatten. Zum Glück für alle Shortseller dauerte das Verbot aber nur zwei Monate, so dass sich die hier aktiven Marktteilnehmer mit Blick auf ihre immensen Gewinne aktuell sicher die Hände reiben werden.

317 Prozent Gewinn auf der Short-Seite

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Genau das dürfte auch Christian Scheid ( Scheid ) tun. Der Trader hatte sich zuletzt mehrfach sehr kritisch gegenüber Wirecard geäußert und im April noch einmal betont, dass die faire Bewertung des Unternehmens seiner Meinung nach im unteren zweistelligen Euro-Bereich liege. Genau da ist die Aktie mittlerweile angekommen.