Die Welt im Infrastruktur Boom

Globales Wachstum braucht Wege. Autobahnen, Wasserstraßen, Schienen- und Versor-gungsnetze: Im Infrastrukturbereich werden in den kommenden Jahren Bio. € und $ bewegt. Hierzulande hat das Verkehrsministerium einen „Bundeswegeplan“ beschlossen, der Investi-tionen von 290 Mrd. € in den kommenden 13 Jahren vorsieht. In Großbritannien werden Großprojekte wie ein Wohninfrastrukturfonds oder der Ausbau des Flughafens in London-Heathrow auf den Weg gebracht, die dem Land in Zeiten des Brexit wieder mehr Wachstum verschaffen sollen. Der US-Kongress hatte noch zu Präsident Barack Obamas „Fast Act“ zugestimmt. Das Pro-gramm sieht Ausgaben für die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur in Höhe von 300 Mrd. $ vor. Weitere 201 Mrd. $ wurden für lokale Ausgabenprogramme genehmigt. Nach Schätzungen der OECD werden in Asien jeweils 80 Mrd. $ in den Ausbau von Ver-kehrswegen gesteckt. Allein in China sollen bis 2018 rund 2.830 Km an neuen Gleisanlagen entstehen. Binnen fünf Jahren sind 30.000 km Straßen geplant. Für den Auf- und Ausbau und die Pflege der Verkehrswege werden Mio. Tonnen an Baustof-fen benötigt. Die Credit Suisse geht in einer Studie davon aus, dass das Volumen an Grund-baustoffen wie Asphalt und Zement allein in den USA jährlich um vier bis fünf Prozent steigen wird. Versorgungsleitungen für Wasser und Energie bilden einen weiteren Schwerpunkt der anstehenden Infrastrukturinvestitionen. Nicht zuletzt werden enorme Investitions-Summen auch in den Bau von Wohngebäuden fließen. Inzwischen lebt mehr als die Hälfte der Menschen in urbanen Regionen. Die Experten von McKinsey halten globale Bauinvestitionen von zehn Bio. $ für erforderlich, um den Menschen erschwinglichen Wohnraum zu verschaffen. Anbieter günstiger Bau- und Dämmstoffe, Architektur- und Ingenieurdienstleister, Hersteller von Heiz- und Klimaanlagen sind dabei gefragt.