PetermannHorizont

Eckpfeiler der Anlagestrategie -- Jeder Tag ist ein Spagat auf der Rasierklinge zwischen Gier und Angst. Wenn es richtig doll abwärts geht, versuchen wir mittels Verhaltenstherapie die Verlustangst in den Griff zu bekommen. Irgenwann kommen auch wieder bessere Zeiten. Wenn nicht: es ist doch bloß Geld, das schwindet - und solange noch das Dach über dem Kopf dicht bleibt und die Heizung läuft, wollen wir nicht meckern. Deshalb können wir uns auf allen Märkten locker tummeln, schwören auf Ecoinvestments wie Nahrungsmittelspekulationen u. Polkappenabschmelzer. und da wir bei Währungen am allerwenigsten durchblicken, tun wir die an windigen Tagen ein kleinwenig hebeln. - Das wär's so, eigentlich, in aller Kürze. Warum diese Strategie -- Petermann (* 1947; † 10. 10.1985) war ein männlicher Schimpanse des Kölner Zoos. Er brach aus, um ein anderes Anlageuniversum für sich zu entdecken, wurde aber auf der Flucht von der Polizei erschossen. Seinerzeit war in Vergessenheit geraten, dass Affen ertragreicher investieren können als Männer. In seinem Andenken wollen wir versuchen, uns bei den Tradingideen in einen wohlhabenden Schimpansen hineinzuversetzen und seine zufallsrationalen Entscheidungen durch eine Äthanol-gesteuerte Synapsenverstrapsung zu simulieren. Welche Informationsquellen genutzt werden -- Wir lesen mit Inbrunst alle erreichbaren Interviews von Wirtschaftspäpsten und Anlagegurus. Dann wird sofort gehandelt, manchmal auch erst später oder garnicht. Ganz wichtig: die zuletzt erfahrene Meinung zählt! Die von gestern kann man schon vergessen. Am meisten beeindruckt uns M.Faber, der ein äußerst ausgereiftes Schimpansenanlagesystem beherrscht. Wie lange Wertpapiere durchschnittlich gehalten werden sollen (Anlagehorizont) -- Kleine Gewinne werden zackzack sofort eingesackt, große Verluste sitzen wir locker aus. Die Banken sollen auch leben - also lieber einen Trade zuviel als zuwenig.