Ein Profiteur dieser Reise ist der Flugzeugbauer , der nach Angaben der US-Regierung bis zu 210 Jets an die arabische Fluggesellschaft Qatar Airways liefern soll. Das Volumen des Auftrags wird auf 96 Milliarden Dollar taxiert, nachdem Trump zunächst von „mehr als 200 Milliarden Dollar“ gesprochen hatte. Wahrscheinlich hatte er die genauen Vertragsdetails da einfach noch nicht gelesen…
Nur ein Strohfeuer oder gute Einstiegschance?
Für Boeing ist das trotzdem grundsätzlich eine gute Nachricht, nachdem der Konzern die letzten sechs Jahre durchweg Verluste geschrieben hat und eine größere Kapitalerhöhung brauchte, um die finanzielle Situation zu entspannen. Die Aktie legte nach der Nachricht jedenfalls erst mal weiter zu. Seit dem „Zoll-Crash“ Anfang April ist der Kurs bereits um rund 60 Prozent gestiegen. wikifolio Trader Marco Jansen von der Oberbanscheidt & Cie Vermögensverwaltung bleibt trotzdem skeptisch: „Bei Boeing ist die Liste der Probleme so lang, dass auch so ein Auftrag nur kurz Licht auf viel Schatten wirft. Die Aktie notiert mit negativem Eigenkapital, das kann auch Mr Trump nicht wegpalavern“. Zudem weist der Anlageprofi darauf hin, dass es wahrscheinlich noch Jahre dauern dürfte, bevor der erste Dollar aus dem Auftrag fließt.
Deutlich optimistischer sieht das Falko Höhnsdorf: „Die Liste der Probleme mag lang sein, aber nicht unlösbar. Solch ein großer Auftrag verschafft auf jeden Fall erstmal Zeit. Und vielleicht ist dies genau der richtige Moment, über ein Investment nachzudenken?“. Trader-Kollege Christian Scheid sieht das ähnlich. „Ich bin zwar grundsätzlich nicht so der Antizykliker. Aber gerade hier bei Boeing könnte es interessant sein, eine erste langfristige Position aufzumachen“.
wikifolio Trader investierte schon vor der Reise
Bereits aktiv geworden ist Thorsten Schulze. Der hat seinen Bestand an Boeing-Aktien in dem auf Rekordhoch notierenden wikifolio Defence and Security worldwide am vergangenen Freitag weiter aufgestockt. Damit ist der Titel bei einem Depotanteil von gut drei Prozent auch in die Top-10 des aktuell aus 47 Aktien bestehenden Portfolios aufgestiegen. Schulze investiert hier in Unternehmen, die in der Rüstungs- und Sicherheitsbranche aktiv sind, weil er an dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis von Staaten und Menschen sowie dem Modernisierungsbedarf von Streitkräften im Allgemeinen und denen der Nato-Mitgliedsstaaten im Besonderen profitieren möchte. Das recht volatile Musterdepot kommt kurz vor seinem achten Geburtstag auf eine Gesamtperformance von 230 Prozent (16 Prozent p.a.) und konnte seit Jahresbeginn 33 Prozent zulegen.
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Boeing-Aktionär seit fast zehn Jahren
Stefan Nelkel ist seit dem Tag der Eröffnung seines wikifolios Omega-3-Worlds End ununterbrochen bei Boeing investiert. Er setzt auf Aktien von Herstellern diverser Präzisionslenkbomben, Kampfflugzeugen, Handfeuerwaffen im militärischen Bereich, Hersteller für Schusswaffen für den Hausgebrauch, Spieleentwickler von gewaltintensiven Titeln sowie Produzenten von gewaltlastigem Entertainment. Das ist nicht jedermanns Sache, brachte ihm bislang aber einen Wertzuwachs von 327 Prozent oder fast 17 Prozent im Jahresdurchschnitt ein. Nachdem der Trader bei Boeing zwischen 2017 und 2019 reichlich Gewinne (bis zu 180 Prozent) mitgenommen hatte, steht er seit einem Jahr wieder auf der Käuferseite. Der jüngste Einstieg erfolgte vor vier Wochen zu einem ähnlichen Kursniveau wie schon Ende 2015.
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