So handeln wikifolio-Trader die Aktie von UnitedHealth Group

Lange Zeit galt der größte private US-Krankenversicherer als eine sichere Bank. Zuverlässige Einnahmen sorgten für sprudelnde Gewinne und die Aktie ließ sich nur von Turbulenzen am Gesamtmarkt aus dem Konzept bringen. Die temporären Rückschläge waren langfristig betrachtet aber stets sehr gute Einstiegsgelegenheiten. Während der Finanzkrise 2007/08 etwa fiel der Kurs von 60 Dollar bis auf rund 15 Dollar zurück, 16 Jahre später notierte die Aktie dann bei 600 Dollar. Nun kam es erneut zu einem Absturz, dessen Gründe diesmal allerdings hausgemacht sind. Die Kappung und spätere Aussetzung der Gewinnziele für das laufende Jahr drücken ebenso auf die Stimmung wie der Rücktritt von Firmenchef Andrew Witty und die Berichte über strafrechtliche Ermittlungen wegen des möglichen Betrugs an der bundesstaatlichen Krankenversicherung Medicare.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten ist deshalb in den vergangenen sechs Wochen von rund 640 Dollar auf aktuell nur noch knapp 380 Dollar gestutzt worden. Weil der Aktienkurs aber noch stärker an Wert eingebüßt hat, liegt der von den Banken errechnete „faire Wert“ immer noch 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Folgerichtig raten auch über 70 Prozent der Researchhäuser zum Kauf der Aktie. Immerhin drei Banken würden den Titel auf dem reduzierten Niveau weiterhin verkaufen. Besonders pessimistisch sind dabei die Strategen von HSBC, die ihr Kursziel gerade von 490 Dollar auf 270 Dollar reduziert haben. Nicht ganz so heftig, aber immer noch sehr deutlich fiel in der vergangenen Woche die Zielpreis-Korrektur bei Bernstein aus. Statt 594 Dollar lautet das Kursziel nun 377 Dollar, was aber immer noch für eine Bestätigung des Kauf-Ratings ausreichte.

Pascal Schröter hat die Aktie in diesem Frühjahr mehrfach für kurzfristige Trades geordert und war dabei meistens erfolgreich. Der jüngste Einstieg für sein wikifolio Swimming The Market erfolgte heute vor einer Woche zu 225,50 Euro. Nur wenige Tage später konnte er die Position in zwei Tranchen mit Gewinnen von 19 bzw. 28 Prozent auflösen. Sein Kommentar dazu: „UnitedHealth geht weiter senkrecht nach oben. Nach einem Anstieg von ca. 30 Prozent in drei Tagen sind wir kurzfristig nun allerdings stark überkauft. Ich nehme daher nun auch die zweite Hälfte des Gewinns mit und freue mich über einen erfolgreichen Trade“. Der Trader sucht in seinem breit diversifizierten Portfolio auf der Aktienseite nach kurz- bis mittelfristigen Trade-Möglichkeiten und kommt knapp drei Jahre nach dem Start des Portfolios bei einem maximalen Drawdown von 17,5 Prozent auf eine Performance von 27 Prozent oder 8,5 Prozent im Jahresdurchschnitt.

In dem von Harald Mueller schon seit Ende 2019 betreuten wikifolio Topnews der Maximalverlust sogar nur bei 14,4 Prozent. Und das, obwohl der Trader bei seinem bevorzugten Kurzfrist-Trading öfter auch mal zu Hebelprodukten greift. Bei UnitedHealth Group hat er am Freitagabend allerdings die Aktie erworben, um sie am Montagnachmittag mit einem Gewinn von 4,5 Prozent wieder zu veräußern. Der Wert des Portfolios ist seit dem Start um 114 Prozent gestiegen, was eine durchschnittlichen Jahresrendite von rund 15 Prozent bedeutet. Seit Jahresbeginn ging es um sechs Prozent nach oben.

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