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02.10.2017| Von: Andreas Kern |

 

Andreas Kern


Liebe Leser,

endlich können wir einen Strich unter die deutsche Bundestagswahl 2017 ziehen. Lange genug hat das Thema Medien und Märkte beschäftigt. Wer allerdings auf klare Ergebnisse gehofft hatte, ist enttäuscht worden. Alle Regierungsparteien haben kräftige Verluste eingefahren. Die Oppositionsparteien konnten dagegen zulegen, allen voran die erstmalig im Bundestag vertretene, fundamentaloppositionelle AfD. Für eine faustdicke Überraschung sorgte die SPD. Sie will nicht mehr mit Merkel. Das kann man sogar nachvollziehen, denn noch jeder Koalitionspartner der CDU/CSU wurde in der Vergangenheit zerschlissen. Die FDP flog nach der ersten schwarz-gelben Koalition im Jahr 2013 sogar aus dem Bundestag – der Preis einer Teilhabe an der Macht, wenn man so will. Allerdings dürfte bei der SPD das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Denn die jetzt angedachte „Jamaika“-Koalition hat eine kaum überwindbare Sollbruchstelle. CSU und Grüne sind sich spinnefeind. Möglicherweise lässt sich die SPD also doch noch bitten, etwa um eine Staatskrise abzuwenden. Allerdings sind es diesmal die Sozialdemokraten, die den Preis der Macht für Angela Merkel nach oben treiben.

 

„Gute Money Manager“ sind gefragt

Der zum „Wahlbeben“ aufgebauschte Wahlausgang ließ die Märkte erstaunlich kalt. Der DAX stieg vergangenen Montag um 0,02 Prozent. Der US-Dollar legte immerhin um 0,48 Prozent zu, was nach dem anhaltenden Verfall der letzten Monate auch Teil einer markttechnischen Gegenbewegung gewesen sein dürfte. Trotz einer gewissen Anspannung der Marktbeobachter also „business as usual“. Weder vor noch nach der Wahl gab es die ansonsten so typischen Sonderbewegungen „politischer“ Aktien. Man ging davon aus – und tut das wohl bis zu einer gegenteiligen Koalitionsvereinbarung auch weiter –, dass es im Wesentlichen auf ein „Weiter so!“ hinausläuft. Leute, die „gut mit Geld“ sind, wird man in der Politik daher auch künftig mit der Lupe suchen müssen. Anders bei wikifolio.com: Hier gibt es sogar eine eigene Auszeichnung für jene Trader, die vor allem auch unter Risikogesichtspunkten überzeugen können, die „Guten Money Manager“. Drei davon stellen wir im Folgenden vor.

 

Von der Kunst mit Bedacht zu handeln

Trader „wayne7“ verfolgt in seinem wikifolio „Aktien-Werte First“ einen auf Einzeltitel fokussierten Ansatz. Ein wesentliches Fundament seines Anlagestils bildet die klassische Investmentliteratur von Benjamin Graham („The Intelligent Investor“) über James P. O'Shaughnessy („What Works on Wall Street“) bis zu William O'Neil („How to Make Money in Stocks“). Und weil fundamentale Kennzahlen dabei eine große Rolle spielen, empfiehlt er noch ein Werk von Holm Friebe, das eher nicht zu den Investmentklassikern gehört: „Die Stein-Strategie: Von der Kunst nicht zu handeln“. In der Praxis handelt „wayne7“ tatsächlich gar nicht so selten, was aber vor allem daran liegt, dass er seine Positionen kontinuierlich, oft aber auch nur graduell anpasst. Er tut dies so virtuos, dass an seinem wikifolio das begehrte blaue Label „Guter Money Manager“ prangt. Aktuell ist er in 14 Positionen investiert, von denen 13 im Gewinn liegen. Gar nicht zu handeln, ist also keine Alternative für „wayne7“, dessen Stil man wohl als „die Kunst mit Bedacht zu handeln“ charakterisieren könnte.

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Vierzehn Freunde sollt ihr sein

Ebenfalls ein „Guter Money Manager“ ist der Trader „GoldeselTrading“ mit seinem gleichnamigen wikifolio „Goldesel-Trading“. Interessanter Weise enthält sein wikifolio aktuell ebenfalls genau 14 Positionen, von denen lediglich drei minimal im Minus liegen. Gerade, wenn man neben einer Top-Performance, die der wikifolio-Trader kontinuierlich und eindrucksvoll liefert, auch ein möglichst geringes Risiko anstrebt, kommt man um eine sinnvolle Streuung der Mittel nicht herum. Legt man in nur eine Handvoll Aktien an, kann ein einziger Unfall im Portfolio empfindlich auf das Gesamtergebnis durchschlagen. Streut man allerdings zu breit, dann wird es schnell unhandlich und die Verwaltung des wikifolios kommt dem sprichwörtlichen Hüten eines Sackes voller Flöhe gleich. Eine Verteilung der Mittel auf 10 bis 25 Werte bewirkt, dass das Einzelrisiko irgendwo zwischen 10% und 4% liegt und das Portfolio dennoch sinnvoll gesteuert werden kann. Diese Mathematik ist übrigens völlig unabhängig vom Handelsstil. „GoldeselTrading“ ist beispielsweise deutlich weniger an fundamentalen Kennzahlen interessiert als an charttechnischen Tradingchancen.

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Gebändigte Highflyer

Der dritte im Bunde ist Trader „patheus“. In seinem wikifolio „Value Deutschland Stetig“ befinden sich aktuell nur zehn Positionen, von denen sich acht – zum Teil sogar deutlich zweistellig – im Plus befinden. Der wikifolio-Name deutet bereits an, dass es hier wieder um eine eher fundamental orientierte Herangehensweise mit längerem Zeithorizont geht. Das Erstaunliche ist, dass die nur zehn Titel nicht etwa „Langweiler“-Aktien sondern echte Highflyer wie Aumann oder die Fintech Group sind. Eine Charakteristik solcher Aktien besteht nämlich darin, dass sie nicht nur schnell steigen, sondern gelegentlich auch mit nervösen Rücksetzern reagieren, wenn den Anlegern die Sache phasenweise zu heiß wird. Man muss also schon ein wirklich „Guter Money Manager“ sein, wenn man es versteht, auch solche Titel zu bändigen.

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Was kommt?

Das sollten Anleger in dieser Woche im Auge behalten

Für die kommende Woche stehen nur wenige wichtige Wirtschaftsdaten im Kalender. Am Montag werden die Daten der US-Einkaufsmanager (ISM) für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Am Donnerstag gibt die EZB dann die Zusammenfassung der letzten geldpolitischen Sitzung des Rates bekannt.

Etwas Störfeuer könnte von den Sondierungen zwischen den potenziellen künftigen Koalitionspartnern in Berlin ausgehen. Am Wochenbeginn sollte der Handel in Deutschland aufgrund des Einheitsfeiertags am 3.10. etwas dünner ausfallen.

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