Das amerikanische KI-Unternehmens konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 883,9 Millionen US-Dollar steigern und damit das siebte Quartal in Folge ein beschleunigtes Wachstum generieren. Gerade in den USA (70 Prozent Umsatzplus) boomen die Geschäfte, obwohl (oder gerade weil) die Trump-Regierung für gut 42 Prozent des Umsatzes verantwortlich war. Auch bei der bereinigten operative Gewinnmarge (44 Prozent) und dem Free Cashflow (370 Millionen Dollar) konnte positiv überraschen. Die Analysten von Morgan Stanley sprechen daher auch von „beeindruckenden Ergebnissen“. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatz von ca. 3,9 Milliarden Dollar, nachdem die bisherigen Annahmen Erlöse von maximal 3,76 Milliarden Dollar vorsahen. Analysten hatten bislang lediglich mit 3,75 Milliarden Dollar kalkuliert.
Das durchschnittliche Kursziel der Researchhäuser könnte daher durchaus weiter anziehen. In den vergangenen drei Monaten ist es von rund 88 Dollar auf zuletzt gut 99 Dollar gestiegen und liegt damit nur noch 10 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs. Die Entwicklung zeigt, dass die Banken immer zuversichtlicher werden. Anfang 2024 trauten Sie der Aktie lediglich einen fairen Wert von 16 Dollar zu, zu Beginn des laufenden Jahres waren es 44 Dollar. Ob der zunehmende Optimismus der Analysten ein gutes Zeichen ist oder die „Experten“ bald wieder zurückrudern müssen, wird sich zeigen. Die neuen Nachrichten reichten jedenfalls nicht aus, um die Aktie auf neue Hochs zu treiben. Stattdessen gab es Gewinnmitnahmen.
Erst raus und dann wieder rein
Auf wikifolio.com fanden bei Palantir in den vergangenen sieben Tagen fast gleich viele Käufe und Verkäufe statt. Alexander Görzen war für sein wikifolio Quality values auf beiden Seiten aktiv. Zur US-Börseneröffnung am Dienstag nahm er erst einmal Gewinne von rund 14 Prozent mit, am Tag danach baute er die Position wieder stärker aus. In dem breit gestreuten Musterdepot ist Palantir aktuell die viertgrößte Einzelaktie. Der Trader sucht nach Aktien, bei dem ihm die fundamentalen Kennzahlen der letzten Jahre sowie das Chartbild der letzten 5-10 Jahre gefallen. Seit Mitte 2018 konnte er den Wert seines wikifolios um 537 Prozent oder 32 Prozent im Jahresdurchschnitt steigern. Das seit Mitte 2022 investierbare Zertifikat liegt mit 11 Prozent im Plus.
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14 Prozent Kursplus sollen nicht das letzte Wort sein
In dem von Markus Klein seit November 2023 betreuten wikifolio Momentumstrategie nach Minervini rangiert Palantir auf Rang vier (von 14 Aktien). Investiert ist der eher kurzfristig agierende Trader hier seit einem Monat, der Buchgewinn beträgt 14 Prozent. Doch das soll noch nicht das Ende sein. „Die Zahlen von Palantir kamen am Markt nicht ganz so gut an. Ich denke aber, dass sich der Kursanstieg dennoch fortsetzen wird und bleibe investiert“, schreibt Klein. Der wählt seine Depotwerte nach einer speziellen Momentum-Strategie („nach den Kriterien von Mark Minervini“) aus. Dabei geht es um den Vergleich des aktuellen Aktienkurses zu mehreren gleitenden Durchschnitten. Aber auch fundamentale Daten und (zum Timing) verschiedene Chartkonstellationen berücksichtigt der Trader. In der noch recht kurzen Historie des wikifolios gelang ihm eine Performance von 32 Prozent bei einem Maximalverlust von 12 Prozent.
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