Die Rally bei Alphabet kennt (noch) keine Grenzen

Es ist noch gar nicht so lange her, da galt der Siegeszug der Künstlichen Intelligenz als immense Bedrohung für das Unternehmen. Sprachmodelle wie ChatGPT würden die Google-Suche ablösen und damit eine wichtige Einnahmequelle von Alphabet zunichtemachen, hieß es von Seiten der Skeptiker. Schon die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen des Konzerns belegten das Gegenteil. Mittlerweile ist Alphabet längst zu einem der großen KI-Profiteure geworden. Die neueste Version des eigenen KI-Sprachmodells Gemini weiß zu überzeugen und auch die KI-Chips scheinen auf große Nachfrage zu stoßen, wodurch sie sich als Alternative zu den Halbleitern von Nvidia und Co. etablieren könnten.

So berichtete die Nachrichtenseite "The Information", Meta könnte viele Milliarden US-Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben. Entsprechende Gespräche liefen. Demnach könnte Meta die sogenannten Tensor-Prozessoren (TPU) von Alphabet ab 2027 in seinen Rechnenzentren verbauen. Diese Nachricht hat die Alphabet-Aktie zuletzt massiv beflügelt, während Nvidia darunter litt. Seit Ende Oktober hat Alphabet nicht nur den schwächelnden Nasdaq 100 sondern entsprechend auch Nvidia in beeindruckender Manier outperformed.

Der Anstieg ist aber auch dem Altmeister Warren Buffett zu verdanken. Dessen Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hatte vor kurzem gemeldet, dass man im dritten Quartal 17,8 Millionen Aktien von Alphabet gekauft habe. Per Ende September hatte das Paket einen Wert von gut 4,3 Milliarden Dollar. „Wenn sich eine Investorenlegende mit all seiner Kompetenz und Erfahrung noch einmal zu einem großen Kauf entschließt, dann ist das eine besondere Auszeichnung für das gekaufte Unternehmen. Stärker kann ein Qualitätsurteil kaum ausfallen“, kommentierte Thorsten Feige den Einstieg.

Der wikifolio Trader hat die Aktie mit einer Ausnahme (dort sind keine US-Aktien vertreten) in jedem seiner Musterdepots, weil er Alphabet neben TSMC unter Chance-Risiko-Aspekten als die „weltweit aktuell aussichtsreichste Aktie“ bewertet. In seinem wikifolio MarktfuehrerVolatil von TFimNetz hat er vergangene Woche trotzdem einen ganz kleinen Teil der Aktien verkauft und dabei 94 Prozent Gewinn realisiert. Mit fast acht Prozent Depotanteil ist Alphabet bei jetzt 117 Prozent Buchgewinn aber weiter die Nummer eins im Depot.

Ebenfalls die Top-Holding mit einer Gewichtung von sogar 18 Prozent ist die Aktie in dem von Steffen Bender seit 2016 betreuten wikifolio Unternehmen im digitalen Wandel. Hier wurde die Position in den vergangenen Tagen noch mal deutlich aufgestockt, was sich ausgezahlt hat. Das Musterdepot kommt in Summe jetzt auf eine Wertsteigerung von 261 Prozent oder knapp 15 Prozent im Jahresdurchschnitt. Der Trader setzt auf Aktien von Unternehmen mit Innovations- und Wandlungsfähigkeit sowie einem überzeugenden Management, die in zukunftsweisende Technologien investieren. Alphabet gehört dazu

Fast 300 Prozent Gewinn hat Rene Schöbel bei der Aktie heute Vormittag in seinem wikifolio Value-Growth-Balanced realisiert. „Nachdem sich Alphabet vervierfacht hat, wurde der Einstandswert entnommen. Gewinne laufen weiter“, schrieb der Trader zur Erläuterung. Das breit gestreute Portfolio besteht aus derzeit fast 40 Value- und Wachstumswerten, von denen Alphabet neben Nvidia und The RealReal zu den Top-3 gehört. Seit Ende 2020 gelang Schöbel ein Plus von 72 Prozent (11,6 Prozent p.a.).

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