E-Autos: BYD gibt richtig Gas, während Tesla wankt

Während in Deutschland der Trend zu elektrischen Antrieben ins Stocken geraten ist und die Autobauer wieder vermehrt Verbrenner-Fahrzeuge bauen wollen, werden woanders die dringend benötigten Innovationen vorangetrieben. Der chinesische Elektroauto-Riesen BYD hat gestern ein Ladesystem vorgestellt, mit dem ein Elektroauto so schnell aufgeladen werden kann, wie man einen Benzintank füllt. Demnach soll ein Auto nach einer 5-minütigen Ladung bis zu 400 km zurücklegen können. Gleichzeitig will BYD jetzt ein eigenes Netz mit über 4.000 ultraschnellen Ladesäulen oder -einheiten in ganz China aufbauen. Die Schnellladetechnologie gilt als Schlüssel für die zunehmende Akzeptanz von E-Fahrzeugen und die avisierten Ladegeschwindigkeiten von 1.000 kW wären doppelt so schnell wie beim Supercharger von Tesla.

China ist für das Segment ein absoluter Wachstumsmarkt. Im Reich der Mitte werden mehr E-Autos verkauft als in Europa und den USA zusammen. BYD ist auf seinem Heimatmarkt die unangefochtene Nummer eins. Im Februar stieg der Absatz um gut 73 Prozent und der Marktanteil auf über 29 Prozent. BYD profitiert davon, dass man bei den meisten seiner Modelle ohne zusätzliche Kosten die erweiterten intelligenten Fahrfunktionen des autonomen Fahrsystems „God’s Eye“ aktiviert hat. In Europa ist der Durchbruch noch nicht so richtig gelungen. Nachdem in Ungarn und der Türkei die ersten BYD-Werke eröffnet werden sollen, berichtet Reuters nun von einer geplanten Fabrik in Deutschland.

Die Aktie von BYD hat seit Jahresbeginn in Euro gerechnet 46 Prozent zulegen können. Im Gegenzug ist der Kurs von Tesla um über 40 Prozent eingebrochen. Die Analysten sehen im Konsens für die Chinesen noch leichtes Aufwärtspotenzial. Laut aktien.guide voten 90 Prozent der insgesamt 40 Researchhäuser aktuell mit „Kaufen“. Gekauft hat die Aktie zuletzt auch Top-Trader Christian Jagd, der für sein wikifolio Intelligent Matrix Trend in mehreren Tranchen eine Position aufgebaut hat. Sein Buchgewinn beträgt aktuell schon gut 12 Prozent. In dem breit gestreuten Portfolio kommt BYD auf einen Depotanteil von gut drei Prozent. Das wikifolio weist elf Jahre nach dem Start eine Performance von 617 Prozent (19,6 Prozent p.a.) aus.

Sogar die zweitgrößte Holding ist BYD im wikifolio finkener-trading strategy. Die Aktie kommt hier auf einen Gewichtung von rund 11 Prozent. Eingestiegen ist der verantwortliche Achim Finkener hier vor gut knapp zwei Monaten. In der vergangenen Woche wurde die Position dann noch mal aufgestockt. Nach dem Motto „Kaufe billig und verkaufe teuer“ sucht der erfahrene und täglich den Markt analysierende Trader gezielt nach unterbewerteten Aktien. Dabei achtet er vor allem auf niedriges KBV, KCV und KGV, um dann „mit einem ausgeklügeltem System von BUY- und STOP- Marken“ ein möglichst optimales Timing zu erreichen. Seit der Eröffnung des wikifolios im Sommer 2012 ist das gut gelungen, wie die Gesamtperformance von 425 Prozent oder 14 Prozent im Jahresdurchschnitt belegt. In den vergangenen 12 Monaten lief es bei einem Wertzuwachs von 41 Prozent besonders gut.

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