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Tesla mit schwachen Absätzen und steigenden Kursen

Die heute Mittag vom Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Fahrzeug-Neuzulassungen in Deutschland zeigen ein gemischtes Bild. Während BMW im ersten Halbjahr 2025 ein Plus von 3,8 Prozent verbuchte, gab es bei Tesla ein Minus von 58,2 Prozent. Damit setzen sich die schlechten Nachrichten rund um den E-Auto-Pionier weiter fort. Die Anleger bleiben dennoch sehr entspannt.

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Gestern erst hatte Tesla die Erwartungen der Analysten mit seinen weltweit gut 384.000 verkauften Einheiten im zweiten Quartal knapp verfehlt und einen Rückgang von 13,5 Prozent vermelden müssen. Das u.a. durch das politische Auftreten von Elon Musk ramponierte Image des Unternehmens scheint für eine relativ schwache Nachfrage zu sorgen. Tesla selbst hofft indes auf eine Trendwende durch seine Software für das autonome Fahren und seinen humanoiden Roboter.

Aktie und Gewinnschätzungen bleiben volatil

Im Börsenkurs waren die schwachen Absätze wohl schon eingepreist. Nachdem die Aktie am Dienstag als Reaktion auf den erneuten Streit zwischen Musk und Donald Trump etwas deutlicher gefallen war, konnten die Verluste im US-Handel gestern wieder wettgemacht werden. Seit Jahresbeginn pendelt der Kurs zwischen 214 und 440 Dollar. Die Kursziele der Analysten schwanken in ähnlichem Umfang. Dass der faire Wert im Durchschnitt aktuell fast exakt dem Kurs der Aktie entspricht, ist purer Zufall. Allein der extrem breite Kursziel-Korridor, der laut aktien.guide von gerade mal gut 19 Dollar bis 525 Dollar reicht, zeigt die Herausforderung bei der Bewertung dieses Unternehmens. Was auch damit zu tun hat, dass sich die Erträge von Tesla nur sehr schwer vorhersagen lassen. Die Gewinnschätzungen für das laufende Jahr lagen zum Beispiel Anfang 2025 noch bei 3,34 Dollar je Aktie. Aktuell traut man dem Konzern nur noch 1,83 Dollar zu. Für das kommende Geschäftsjahr sind die Konsensschätzungen in diesem Zeitraum von 4,13 auf 2,79 Dollar gesenkt worden. 2027 sollen es dann 3,67 Dollar werden.

Aus Basis dieser noch relativ weit in der Zukunft liegenden Prognosen wird Tesla mit einem KGV von 113 bzw. 86 bewertet. Das 12-Month-Forward-KGV beträgt sogar 135. Auf der anderen Seite liegt das KBV mit „nur“ 12 leicht unter dem 10-Jahresdurchschnitt und deutlich unter den Höchstwerten von über 30 aus dem Jahr 2021. Ist die Aktie damit jetzt günstig oder teuer?

1.470 Prozent Buchgewinn sind „erst der Anfang“

wikifolio Trader Maximilian Rahn hat da eine ganz klare Meinung. Für ihn ist die Tesla-Aktie „ein klarer Tenbagger in 5 bis 10 Jahren, wenn das Unternehmen es schafft, generelles autonomes Fahren wirtschaftlich sinnvoll zu skalieren“. Das würde dazu führen, dass sich das Geschäftsmodell vom einmaligen Autoverkauf zu Mobility-as-a-Service wandelt und damit die Bruttomargen von 15-30 Prozent auf 60 bis 80 Prozent steigen. Das wäre laut Rahn „ein echter Gamechanger und das wird die Börse honorieren“. Eine Entscheidung zu diesem potenziellen Wendepunkt in der Firmengeschichte erwartet der Trader in den kommenden 12 bis 18 Monaten. Dabei habe außer Tesla kein anderes Unternehmen auf der Welt „eine so große Flotte zu so günstigen Kosten, die per Knopfdruck in autonome Taxis verwandelt werden können“. Vor allem deshalb sieht er den Kursgewinn von über 1.470 Prozent bei Tesla in seinem wikifolio Bambus Ultra erst als den Anfang einer Erfolgsgeschichte. Mit gut 17 Prozent Depotanteil ist die Aktie hinter Palantir die zweitgrößte Position in dem Portfolio. Das weist seit Ende 2018 eine jährliche Durchschnittsperformance von gut 25 Prozent aus. Allerdings mussten Anleger hier auch schon Drawdowns von bis zu 66 Prozent überstehen.

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Kennzahlen

  • +452,8 %
    seit 31.12.2018
  • EUR 75.022,65
    Investiertes Kapital
  • +45,0 %
    Performance (1 J)
  • 57,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +25,2 %

Gewinnmitnahmen per Stop-Limit

Nicht mehr vertreten ist die Tesla-Aktie in dem von Joerg Ungerer seit Anfang 2014 betreuten wikifolio Aktien Trendfolger. Gestern Nachmittag griff hier ein Stop-Limit, so dass die Ende April erworbene Aktie mit knapp vier Prozent Gewinn verkauft wurde. Der Trader achtet bei seiner Depotauswahl vor allem auf die Charttechnik. Konkret will er in Aktien investieren, deren 38-Tage-Linie sich über der 210-Tage-Linie befindet und die sich damit nach Ansicht des Traders in einem Aufwärtstrend befinden. Mit dieser Strategie konnte er den Wert des Musterdepots um 249 Prozent (11,4 Prozent p.a.) steigern. Der maximale Verlust betrug hier bislang gut 51 Prozent.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +315,6 %
    seit 13.01.2014
  • EUR 27.014,04
    Investiertes Kapital
  • +10,8 %
    Performance (1 J)
  • 32,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +11,4 %

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