Deutsche Bank: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Der Aufschwung an den europäischen Aktienmärkten wird heute auch von den Banken mitgetragen. Überzeugende Ergebnisse der Schweizer UBS sorgen für gute Stimmung. Davon profitiert auch der Aktienkurs der Deutschen Bank, die morgen früh ihre endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal vorlegen wird. Die vorläufigen Zahlen präsentierte das Finanzhaus bereis Anfang letzter Woche. Anders als in den meisten Quartalen zuvor konnte das Institut diesmal positiv überraschen. Trotz eines 15-prozentigen Rückgangs der Einnahmen im Bereich Sales & Trading rechnet das Unternehmen im zweiten Quartal mit einem Konzernertrag von rund 6,6 Milliarden Euro sowie einem Gewinn nach Steuern von etwa 400 Millionen Euro. Beides liegt deutlich über den Konsensschätzungen.
Ernüchterung nach der Euphorie?
Positiv werten Marktteilnehmer vor allem die erkennbaren Fortschritte bei der Restrukturierung und der Kapitalausstattung der Großbank. Insgesamt fielen die Voten der Analysten im Anschluss an die Zahlenbekanntgabe dennoch wenig euphorisch aus. Ganz nach dem Motto „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ fordern die meisten Strategen eine nachhaltige Verbesserung der wichtigsten Kennzahlen über mehrere Quartale ein. Da die überraschend hohen Erträge auch durch Einmaleffekte erzielt wurden, fürchten einige sogar, dass die morgige Bekanntgabe der detaillierten Zahlen enttäuschen könnte.
Trading-Position mit enger Absicherung
Die Aktie der Deutschen Bank hat dank der positiven vorläufigen Ergebnisse trotzdem erst mal deutlich an Wert zulegen und sich danach auf dem erhöhten Niveau stabilisieren können. Im Vergleich zu dem Ende Juni bei 8,75 Euro markierten Tief ist der Kurs nun schon um 19 Prozent gestiegen. Solche Kursschwankungen erfreuen natürlich auch die wikifolio-Trader, die bei der Aktie zuletzt verstärkt zugegriffen haben.
Bernard Jamsek („Jamsek“) hat für sein stark diversifiziertes wikifolio „Jamsek´s Premiumstrategie” im Juni eine Position zu durchschnittlich 9,21 Euro aufgebaut und liegt hier aktuell mit 12 Prozent im Plus. Dabei handelt es sich allerdings, wie er selbst sagt, nur um eine Tradingposition und nicht um ein Investment: „Ein größerer Rückgang wird daher nicht geduldet”, erklärte er Ende Juni. Vor wenigen Tagen ergänzte er in einem Kommentar: „Der Trade scheint hier aufzugehen. Die Erwartungen bei der Deutschen Bank waren viel zu pessimistisch. Mal sehen, wie weit es geht. Für mich bleibt die Aktie erstmal haltenswert.”
Seitwärts-Konsolidierung nach starkem Anstieg
Sollten die endgültigen Zahlen morgen aber für einen stärkeren Kursrückschlag sorgen, könnte Jamsek basierend auf seiner Ankündigung Gewinne mitnehmen. Durch solche Maßnahmen will der Trader bei seinem wikifolio einen niedrigen Drawdown, eine stabile Performance und möglichst geringe Volatilität in beide Richtungen erreichen.
Das war in den vergangenen Monaten in einem schwierigen Börsenumfeld auch deutlich erkennbar. Seit März 2015 könnte Jamsek eine Performance von 70 Prozent erwirtschaften, seit über einem Jahr geht es nun tendenziell seitwärts. Der für den gesamten Zeitraum bei gut 17 Prozent liegende Maximalverlust konnte aber seit dem Juni des vergangenen Jahres auf lediglich sieben Prozent reduziert werden.
Rekordhoch in Reichweite
Ähnlich sieht das Bild aber bei vielen der langfristig erfolgreichen Trader aus, die letztlich doch irgendwie von den Entwicklungen an den Aktienmärkten abhängig sind und in Schwächephasen vor allem größere Drawdowns zu verhindern versuchen. Als gutes Beispiel dafür dient der erfahrene Börsenprofi Walter Peters („riu“), der vor kurzem folgendes Statement abgab: „Viele Aktien hat es extrem stark erwischt, aber wenn wir diese mit unserem wikifolio vergleichen, dann sind wir in diesem kleinen Crash wirklich gut weggekommen. Sollte die Erholung nachhaltig sein, werden wir ein neues Allzeithoch schnell wieder angreifen können.“
Tatsächlich liegt sein wikifolio „Riu Trading” aktuell nur noch gut zwei Prozent unter der erst Ende Mai markierten Rekordmarke. Die Börsenturbulenzen im Jahre 2018 konnten dem wikifolio also kaum etwas anhaben. Insgesamt beläuft sich das Performance-Plus seit dem Start Ende 2012 bereits auf fast 280 Prozent.
Spekulation auf weiteren Kursanstieg
Die Aktie der Deutschen Bank findet sich auch in diesem Musterdepot wieder. Mit einem Depotanteil von fast neun Prozent zählt sie sogar zu den Schwergewichten des Portfolios. Peters scheint dabei an eine Fortsetzung der positiven Kursentwicklung auch nach den finalen Zahlen morgen zu glauben. Aufgebaut wurde die Position nämlich erst im Laufe der vergangenen Tage, unter anderem auch heute Mittag noch. Die Spannung rund um die Deutsche Bank bleibt also trotz der bereits bekannten Eckdaten zumindest bis morgen erhalten.
Die 10 Aktien mit den meisten Trades (17.07.2018 - 24.07.2018):
# | Name | ISIN | Handelsvolumen | Alle Trades | Käufe |
---|---|---|---|---|---|
1 | Steinhoff | NL0011375019 | 536.673 | 613 | 61% |
2 | Netflix | US64110L1061 | 112.708 | 471 | 58% |
3 | Evotec | DE0005664809 | 949.402 | 329 | 44% |
4 | Wirecard | DE0007472060 | 256.435 | 274 | 61% |
5 | Deutsche Bank | DE0005140008 | 364.275 | 255 | 49% |
6 | Amazon | US0231351067 | 65.713 | 233 | 64% |
7 | Deutsche Post | DE0005552004 | 905.904 | 227 | 65% |
8 | Lufthansa | DE0008232125 | 308.694 | 220 | 56% |
9 | Covestro | DE0006062144 | 1.022.211 | 201 | 58% |
10 | SAP | DE0007164600 | 456.122 | 192 | 66% |
Alle wikifolios mit Deutsche Bank (ISIN: DE0005140008) im Depot.
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