Sogar Wachstumsunternehmen wie , , und halten Liquidität im dreistelligen Milliardenbereich als Barreserven, Geldmarktfonds oder Anleihen mit kurzer Restlaufzeit. Spannend, dass dies in einer Zeit der Disruptionen geschieht, in der sich einige Investitionsthemen geradezu aufdrängen – Künstliche Intelligenz etwa oder schlicht „das nächste große Ding“.
Der perfekte Moment
Stattdessen: Stillhalten und Abwarten. Denn die Welt ist noch weniger berechenbar geworden – unkontrollierbare Inflation, geopolitische Verwerfungen, ein US-Präsident, der den globalen Handel zum Wanken bringt, etc. Liquidität gibt in solchen Zeiten zumindest gefühlte Sicherheit. Mit dem Zins wird das Abwarten sogar wieder belohnt. So wirken die Super-Konzerne wie Schachspieler, die ihren nächsten Zug nicht dem Zufall überlassen wollen. Sie warten nicht aus Schwäche, sondern auf den perfekten Moment.
Very trendy
Cash wird auch bei Thomas Hubl großgeschrieben. Damit kann er unmittelbar reagieren, falls sich neue Chancen zeigen. In seinem wikifolio Gecko Alpha Trend following hält er aktuell knapp 5,0 % Barreserven und legt sich damit auf die Lauer für den nächsten Coup. Bereits im Portfolio befindet sich ein Gold-ETF, der mit einem Anteil von rund 8 % die zweitgrößte Position darstellt. Der wesentliche Teil seiner Investments aber steckt in 23 Einzelaktien wie , Microsoft, Alphabet, Meta Platforms und Amazon. Größte Einzelposition ist mit einer Gewichtung von 12,2 % aber Strategy, die mit +57,2 % zugleich auch den höchsten kumulierten Gewinn aufweisen. Seine grundsätzliche Philosophie ist das Trend-Investing. Einen solchen Trend identifiziert Hubl anhand von Trendbestimmungsindikatoren, Trendbestätigungs- und Trendwendeformationen sowie Trendfolgemodellen. Wichtig ist es dabei, solche Trends möglichst frühzeitig zu erkennen und diese dann maximal auszunutzen. Zeitzyklen sollen in der Auswahl ebenfalls Berücksichtigung finden, denn auch innerhalb eines Trends zeigen sich immer wieder markante Zwischenhochs und -tiefs (Dips). Bei diesem Vorgehen variiert die Länge seiner Engagements von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren. Außerdem kann so in den meisten Marktlagen eine positive Jahresrendite erzielt werden. Beweis dafür ist Hubls Bilanz. So legte der Wert seines wikifolios im Jahresdurchschnitt um sehr starke +16,5 % zu. Die Gesamtrendite seit September 2013 beläuft sich auf ebenfalls eindrucksvolle +497 %.
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Sektor-Länder-Balance
Natalie Görzen geht es um eine Ausgewogenheit der Investments. Ihr wikifolio Balance Invest möchte sie in erster Linie vor den ganz großen Rücksetzern bewahren. Magisches Prinzip ist die Diversifikation. Dabei mischt sie zunächst unterschiedliche Anlageformen und kauft neben Aktien auch ETFs, Hebelprodukte und sogar Fonds und Anlagezertifikate. Danach verteilt sie ihre Investments auf verschiedene Sektoren und Länder. Sie vermeidet darüber hinaus eine übertriebene Gewichtung einzelner Positionen. In ihrem Entscheidungsprozess achtet sie grundsätzlich auf ein positives Chartbild und eine hohe Marktkapitalisierung. Besonders viel Zeit steckt sie jedoch in die Analyse der fundamentalen Unternehmenswerte: Umsatzrendite, Eigenkapitalquote und einiges andere mehr spielen eine Rolle. Die durchschnittliche Haltedauer der Titel liegt eher im kurzfristigen Bereich, bei Aktien und ETFs kann sie vereinzelt aber auch längerfristig sein. Stand heute ist das wikifolio aus zwei großen Blöcken aufgebaut. Ein Block besteht aus 17 ETFs (25,1 %), der andere, deutlich größere (71,0 %) aus sage und schreibe 56 Einzelwerten. Darunter befinden sich , Microsoft, Berkshire Hathaway, Apple und . Die drei strukturierten Produkte sind mit 0,6 % eher zu vernachlässigen, genauso wie der Cash-Bestand von 2,3 %. Seit der Auflegung im Juli 2018 hat Görzen eine beeindruckende durchschnittliche Jahresperformance von +23,3 % erzielt, was bislang zu einem Gesamtzuwachs von +325 % geführt hat.
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Der Geheimnisvolle
Unser letzter Vorschlag hat es in sich. Es geht um Thomas Fürst und sein wikifolio Investmentideen. Der Titel enthält insofern einen kleinen Widerspruch, als er von diesen Investmentideen nicht allzu viel preisgibt. Er weist lediglich darauf hin, dass er seine Titel mittels Fundamentalanalyse auswählt. Zu den konkreten Kriterien hält er sich ebenso bedeckt wie zur Frage seines Anlagefokus. Ein weiterer Informationskrümel besteht darin, dass er aus Gründen der Risikodiversifizierung grundsätzlich in ca. zehn Aktien investiert sein möchte. Mehr erfährt man zu den „Investmentideen“ nicht. Das ist allerdings auch gar nicht notwendig, denn die Ergebnisse sprechen für sich und für Fürst. Betrachtet man die Historie der Käufe und Verkäufe sind zudem einige Rückschlüsse möglich. Ein Kurzfristtrader ist der Mann nicht. Im Gegenteil: Die Börsenregel Nr. 1 scheint er jedenfalls zu beherzigen und lässt seine üppigen Gewinne einfach laufen. Aktuell besteht sein wikifolio aus nur sieben Einzelpositionen. Davon sind fünf US-Tech-Giganten wie Apple, Alphabet, Amazon und . Zwei weitere Technologieschwergewichte – und – haben ihren Sitz außerhalb Amerikas. Ein großes Ausrufezeichen muss hinter seinen Cash-Bestand gemacht werden. Ähnlich wie bei Buffett macht dieser im Moment 65,5 % aus. Vielleicht möchte Fürst die unruhige Phase an der Seitenlinie beobachten, um dann zuzuschlagen, wenn das nächste große Ding präsentiert wird. Seine ruhige Hand wurde seit dem Start im Mai 2014 reichlich belohnt. Er erzielte eine herausragende durchschnittliche Jahresrendite von +27,3 %, was insgesamt einen Anstieg von +1.319 % bedeutet.
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Was kommt?
Die kommende Berichtswoche nimmt erst am Dienstag richtig Fahrt auf: ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone sowie der US-Verbraucherpreisindex stehen auf dem Programm. Destatis liefert am Mittwoch den deutschen harmonisierten Verbraucherpreisindex. Am Donnerstag geht es dann u.a. um das Bruttoinlandsprodukt für Großbritannien und die Eurozone. In den USA gibt es eine ganze Reihe an Veröffentlichungen: Einzelhandelsumsätze, Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Erzeugerpreisindex und die Daten zur Industrieproduktion. Die Uni-Michigan beschließt die Woche mit den Verbrauchererwartungen zu Inflation und persönlicher finanzieller Lage.
Der Umbrella-Podcast von Richard Dobetsberger entfällt leider diese Woche – freut euch aber schon jetzt auf spannende Themen in der nächsten Ausgabe!
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Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.