Jörg Gollnick

Ich verfolge die Strategie des Quality-Investing. Aktien halte ich solange wie die fundamentalen Rahmenbedingungen eines Unternehmens weiterhin in Takt sind. Einen kleinen Teil meines Invest-Kapitals (ca. 10-15%) investieren ich in Turnaround-Kanditaten. Meine bisherigen Erfahrungen: Seit über 30 Jahres fasziniert mich die Welt der Börsen. Angefangen hat es Ende der 1980ger Jahre, indem ich mich als junger Student vom Börsenrausch auf japanische Optionsscheine infizieren lies. Anfängliche Gewinne wurden schnell verspielt und am Ende kam ich mit einem blauen Auge, sprich einigen 1000 D-Mark Verlust davon. In den 90ger Jahren befasste ich mich intensiver mit dem Thema Börse und, immer noch Student mit wenig Geld, investierte ich in Fonds. Diese entwickelten sich im Laufe der Zeit ordentlich. Als dann allerdings der Hype auf die Dot.com Aktien begann, entschloss ich mich, mein Investmentkapital in spekulative Aktien aus eben diesen Bereich zu stecken. Leider war ich hier zu spät dabei und dann auch leider zu spät wieder draußen, so dass ich wieder einen Großteil meines Kapitals verlor. Im Laufe der 2000er Jahre studierte ich Bücher erfolgreicher Investoren und änderte komplett meine Strategie von spekulativ in qualitativ. Da ich nun auch, durch meinen Job, mehr Geld zur Verfügung hatte, kaufte ich mir neben Fonds auch ausgewählte Aktien, die sich allesamt bis zur Finanzkrise 2008 gut entwickelten. In der Finanzkrise machte ich dann allerdings den Fehler mich vom Pessimismus anstecken zu lassen, den Lemmingen hinterherzulaufen und einen großen Teil meiner Aktien zu verkaufen. Bezüglich der Strategie Buy & Hold, die ich ja kannte und damals eigentlich auch umsetzen wollte, war ich einfach nicht standhaft genug. Erst nach ca. 2-3 Jahren, als die Börsenkurse sich fast wieder auf neuen Höchstständen befanden, begann ich wieder langsam in Qualitätsunternehmen zu investieren. Diese entwickelten sich bis zum Eintreten der aktuellen Corona-Krise prächtig. In der aktuellen Krise, habe ich es geschafft, der Strategie Buy & Hold treu zu bleiben und mich nicht von der Panik der Massen anstecken zu lassen. Zugegeben es fiel mir sehr schwer zuzusehen, wie die Aktienkurse ab dem 20. Feburar 2020 den Bach runter gingen. Aktuell (Stand Anfang Mai 2020) bin ich aber froh, keine einizige Position verkauft zu haben. mehr anzeigen