Die heißesten Aktien der letzten Woche

Der Aktie der israelischen Wix.com ist in der abgelaufenen Woche ein mustergültiger charttechnischer Ausbruch gelungen. Die knapp sieben Wochen lang andauernde Seitwärtskonsolidierung der Aktie wurde am Dienstag mit einem dynamischen Anstieg beendet. Die Wochenbilanz zeigt ein Kursplus von gut zehn Prozent. Der Titel notiert damit auf dem höchsten Stand seit August 2021. Profitiert hat der Anbieter einer Plattform zur Erstellung von Websites dabei von einer positiven Studie von Morgan Stanley. Deren Analysten haben die Aktie von Neutral auf Kaufen hochgestuft und das Kursziel von 248 auf 276 Dollar angehoben. Zur Begründung verwiesen die Strategen auf ein KI-getriebenes Wachstum, steigende Abonnementzahlen und die Erwartung, dass der verstärkte Fokus auf operative Disziplin zu einer höheren Free-Cash-Flow-Generierung führt. Mit dem neuen Kursziel liegt Morgan Stanley am oberen Ende einer Range, die laut aktien.guide von 205 bis eben 276 Dollar reicht und im Schnitt einen Konsenswert von 242,58 Dollar ergibt. Das liegt ungefähr auf Höhe des aktuelles Kursniveaus.

Die Ende November vorgelegten Ergebnisse des Konzerns (Umsatz: +13 Prozent, Bookings: +16 Prozent, Free Cashflow: +29 Prozent) waren sehr gut ausgefallen und hatten eine Anhebung der Jahresprognose zur Folge gehabt. Für das Gesamtjahr 2024 avisiert der Vorstand seitdem ein Umsatzplus von 12,8 Prozent auf 1,76 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen es laut Schätzungen dann 2,0 Milliarden Dollar werden und bis zum Jahr 2028 könnten die Erlöse auf 2,9 Milliarden Dollar klettern. Die EBITDA-Marge soll von geplanten 21,4 Prozent im Jahr 2024 in den Folgejahren weiter ansteigen, wodurch unter dem Strich ein Gewinn von rund 15,50 Dollar je Aktie im Jahr 2028 möglich erscheint. Das haben zumindest einige Trader auf wikifolio.com so ausgerechnet.

Trading-Sentiment:

Unter denen gibt es nämlich einige Fans der hierzulande ansonsten weitestgehend unbekannten Aktie. 91 Prozent der Transaktionen in den vergangenen sieben Tagen waren Käufe, wie sich am aktuellen Trading-Sentiment von Wix.com ablesen lässt. Mit dazu beigetragen hat auch Top-Trader Richard Dobetsberger, in dessen wikifolio UMBRELLA die Aktie aktuell mit rund fünf Prozent Gewichtung vertreten ist. Das seit dem Herbst 2012 jedes Jahr im Schnitt um 33 Prozent gestiegene Musterdepot liegt auf Rang eins der wikifolio Rangliste, konnte seit Jahresbeginn schon wieder gut vier Prozent zulegen und notiert nur knapp unter dem vor kurzem erreichten Allzeithoch. Die Gesamtperformance beläuft sich auf sehr eindrucksvolle 3.333 Prozent. Und das bei einem maximalen Drawdown von vergleichsweise niedrigen 35 Prozent. Kein Wunder, dass das wikifolio-Zertifikat so beliebt ist, dass sich das investierte Kapital mittlerweile der Marke von 100 Millionen Euro nähert.

Der amerikanische Krankenversicherer UnitedHealth Group gilt in den USA als nicht besonders beliebt. Ein Grund dafür könnte sein, dass das Unternehmen bei der Übernahme von Gesundheitskosten recht restriktiv vorgehen soll. Hier setzt der Vorstand seit einiger Zeit an. Konkret sollen sich die Mitarbeiter darauf konzentrieren, mehr Menschen eine qualitativ hochwertige und erschwingliche Gesundheitsversorgung zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig das Gesundheitssystem für Patienten und Anbieter einfacher zu gestalten. Im abgelaufenen Quartal sind UnitedHealth Group allerdings die hohen Behandlungskosten zum Verhängnis geworden. Die Schadenquote, also der Anteil der Prämieneinnahmen, die für Gesundheitsleistungen an die Patienten gezahlt werden, kletterte überraschend stark auf 87,6 Prozent, während es im Gesamtjahr 85,5 Prozent waren. Im laufenden Jahr rechnet Vorstandschef Andrew Witty mit einer Quote zwischen 86 und 87 Prozent.

Trading-Sentiment:

Weil zudem der Q4-Umsatz mit 100,81 Milliarden Dollar leicht unter den Konsensschätzungen lag und die Nettomarge im Jahresvergleich von 5,8 auf 5,5 Prozent zurückging, verlor die Aktie nach Vorlage des Zahlenwerks am Donnerstag deutlich an Wert. Die Wochenbilanz weist dadurch einen Kursrückgang von gut fünf Prozent aus. Bislang handelt es sich bei dem Rückschlag allerdings nur um eine Korrektur der seit Mitte Dezember laufenden Erholung der Aktie. Das sehen wohl auch viele wikifolio Trader so, die bei UnitedHealth Group zuletzt mehrheitlich zugegriffen haben. Das Trading-Sentiment bei der Aktie zeigt einen Kaufüberhang von 56 Prozent in den vergangenen sieben Tagen.

Eingestiegen ist zum Beispiel Wolfgang Schönberger, in dessen wikifolio Trend und Handel UnitedHealth Group jetzt eine von insgesamt nur zehn Aktien ist. Daneben hat der Trader aber noch 14 Exchange Traded Funds, zehn strukturierte Produkte und gut 50 Prozent Cash in seinem Musterdepot. Das Ziel, sich „sich über den gesamten Bereich der auf der wikifolio Plattform angebotenen Produkte erstrecken“, ist damit schon mal erreicht worden. Die Performance passt nach knapp drei Jahren bislang aber auch. Seit dem Frühjahr 2022 wurde bei einem maximalen Verlust von 15 Prozent ein Wertzuwachs von 53 Prozent oder 16 Prozent im Jahresschnitt erreicht. Das wikifolio notiert auf Allzeithoch.

Für die zuletzt leidgeprüften Aktionäre des Chip-Spezialisten Süss Microtec fiel der Abschluss der vergangenen Woche äußerst versöhnlich aus. Das Unternehmen verkündete am Donnerstagabend gegen 20:17 Uhr, dass die zuvor auf 380 Millionen bis 410 Millionen Euro bezifferte Umsatzprognose im Jahr 2024 deutlich übertroffen werden konnte. Dank eines sehr starken Schlussquartals habe der Konzern voraussichtlich 445 Millionen Euro erlöst. Zudem sei bei der Bruttomarge das obere Ende der Zielrange (38 bis 40 Prozent) und bei der EBIT-Marge ein Wert von etwa 17,5 Prozent (Prognose: 14 bis 16 Prozent) erreicht worden. Auch der Auftragseingang von 423 Millionen Euro im Gesamtjahr konnte überzeugen.

Der Aktienkurs schoss daraufhin am Freitag zeitweise um mehr als 35 Prozent in die Höhe, nachdem sich der Börsenwert seit Mitte Oktober fast halbiert hatte. Im Anschluss an den Kurssprung ging es aber auch schnell wieder um 15 Prozent nach unten. Ein Grund dafür dürften die nicht durchweg euphorischen Aussagen verschiedener Analysten gewesen sein. Die Schweizer Großbank UBS hat ihr Kursziel für die Aktie sogar von 40,30 auf 39,10 Euro gesenkt und ihre „Verkaufen“-Einstufung bestätigt. Die Analystin warnt davor, die Auftragsentwicklung in die Zukunft hochzurechnen. Während sie die Gewinnschätzungen für 2025 leicht anhob, geht sie im kommenden Jahr jetzt von niedrigeren Erträgen aus. 2026 dürfte ihrer Ansicht nach mehr als bisher gedacht von einer trägeren Entwicklung betroffen sein.

Trading-Sentiment:

Bei den wikifolio Tradern kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Verkäufen, nachdem zuvor meist die Käufe überwogen hatten. Insgesamt stieg die Aktivität bei der Aktie spürbar an. Vielfach handelte es dabei um kurzfristig angelegte Trades. Jörn Remus zum Beispiel hatte einen guten Riecher und konnte so für sein wikifolio Nordstern innerhalb weniger Tage Gewinne von bis zu 30 Prozent generieren.

Die Aktie des Biontech-Konkurrenten Moderna hat in der vergangenen Woche erneut Federn lassen müssen. Unter dem Strich gingen weitere 16 Prozent an Börsenwert verloren, nachdem das Unternehmen vor einer Woche für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang in Aussicht gestellt hatte. Statt der von Analysten bis dahin erwarteten 2,92 Milliarden Dollar avisiert Moderna jetzt nur noch einen Umsatz zwischen 1,5 Milliarden und 2,5 Milliarden Dollar. Die bisherigen Spanne hatte an beiden Enden 1,0 Milliarden Dollar höher gelegen. Der Vorstand will daher nun sein Programm zur Steigerung der Kosteneffizienz beschleunigen. Im laufenden Jahr sollen 1,0 Milliarden Dollar eingespart werden, 2026 weitere 500 Millionen Dollar. Zum Wochenschluss gab es dann noch eine positive Nachricht. Da meldete das Unternehmen, dass es vom amerikanischen Gesundheitsministerium 590 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von mRNA-basierten Grippeimpfstoffen erhalten habe.

Die Analysten zeigen sich dennoch nicht zufrieden mit den veränderten Aussichten. Morgan Stanley zum Beispiel hat seine Umsatzerwartungen für die Jahre 2030 und 2035 von 7,9 Milliarden bzw. 10,9 Milliarden US-Dollar auf nur noch 5,5 Milliarden bzw. 7,8 Milliarden US-Dollar reduziert. Der faire Wert der Aktie wird daher nur noch auf 38 Dollar beziffert, nachdem es zuvor noch 70 Dollar waren. Die Zusammenfassung der vorhandenen Studien auf aktien.guide zeigt für Moderna aktuell noch ein durchschnittliches Kursziel von 66,55 Dollar, was 95 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs liegt. Es ist aber durchaus möglich, dass es hier in den kommenden Tagen noch zu weiteren Abstufungen kommt. Zumal der Durchschnittswert durch positive Ausreißer (212 Dollar) nach oben verzerrt sein dürfte. Dafür spricht, dass über zwei Drittel der Analysten die Aktie mit „Halten“ oder „Verkaufen“ bewerten.

Trading-Sentiment:

Auf wikifolio.com haben sich zahlreiche Trader in den vergangenen Tagen von der Aktie verabschiedet, wobei tatsächlich durchweg Verluste realisiert werden mussten. Auch sehr erfolgreiche und beliebte Trader wie Christian Jagd waren davon betroffen. Er verbuchte bei Moderna in seinem wikifolio Intelligent Matrix Trend Minuszeichen zwischen 21 und 26 Prozent. Am Montagmorgen hat er auf dem ermäßigten Niveau allerdings schon wieder eine kleine Position aufgebaut und spekuliert damit wohl auf eine technische Gegenbewegung.´

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