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10.11.2017| Von: Andreas Kern |

 

Portrait Andreas Kern


Liebe Leser,

es wurde bereits viel über den aktuellen Aufwärtstrend an den Aktienmärkten philosophiert, spekuliert und geschrieben. Überwiegend wird dessen Geburtsstunde im Frühjahr 2009 gesehen, womit er mit einer Dauer von acht Jahren zu den längsten Aufwärtstrends überhaupt gehört. Warum dieser Trend zum Methusalem wurde, lässt sich auch leicht erklären. Denn als er im Herbst 2011 zu brechen drohte, griffen – wie schon in der Finanzkrise der Jahre 2007ff. – die führenden Notenbanken erneut beherzt ein. Dies geschah weniger, um den Aktionären eine Freude zu machen, als aus Sorge vor einem erneuten Einbruch der Konjunktur, der sich in einem fragilen Umfeld leicht zu einer Rezession hätte auswachsen können. Von daher erklärt sich der Argwohn mit dem an den Märkten jeder Schritt der Notenbanken beäugt wird, der auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik hindeutet.

 Trends, Trends, Trends

Bestens eingelernt

In den USA wird diese Unsicherheit durch die zahlreichen vakanten Stellen an der Spitze der Fed noch zusätzlich geschürt. Immerhin der neue Vorsitzende und damit Nachfolger von Janet Yellen dürfte nun gefunden worden sein. Jerome Powell soll es nach dem Willen von US-Präsident Trump machen. Und obwohl Powell Jurist und damit von der Ausbildung her fachfremd ist, wird Trump allgemein bescheinigt, hier eine gute Wahl getroffen zu haben. Denn Powell gehörte bereits unter Bernanke und Yellen dem Fed-Direktorium an und hat in dieser Funktion die bisherige Geldpolitik stets mitgetragen. Große Überraschungen oder gar ein radikaler Kurswechsel werden also erst einmal nicht erwartet, was der US-Aktienmarkt prompt mit einem weiteren Kursplus quittierte. 

Abverkauf beim DAX

In Deutschland erhielten die erfolgsverwöhnten Anleger in dieser Woche allerdings einen ordentlichen Dämpfer. Nachdem der DAX am Dienstag zunächst noch ein Allzeithoch erreichte, gab er noch in derselben Sitzung kräftig nach und erzeugte im vielbeachteten Candlestick-Chart ein negatives Kursmuster auf Tagesbasis – ein sogenanntes Bearish Engulfing Pattern. Gestern kam es dann erneut zu Kursverlusten, durch die nun auch das Aufwärts-Gap der Vorwoche geschlossen wurde. Im Prinzip sind solche schwächeren Tage ein Stück Normalität, allerdings sind sie jener Teil der Börsennormalität, den die Anleger buchstäblich vergessen zu haben scheinen. Noch ist aber auch in Deutschland der Aufwärtstrend intakt.

 

Feine Trends seit 2014

Welches Beharrungsvermögen das Phänomen Trend aufweist, zeigt schon der Namen des wikifolios „Trendfolge Strategie 2014“, das von Trader „hohesT“ im August 2014 gestartet wurde. Heute, mehr als drei Jahre und nahezu 100% Kursgewinn später, ist sehr deutlich geworden, wie so eine Strategie in der Praxis aussieht: Dabei geht es hier nicht um großartige Szenarien oder „Was-wäre-wenn?“-Überlegungen. Trendfolge ist genau das, was das Wort sagt: Ein Trend, dem gefolgt wird, solange er da ist. Die einzige wesentliche Annahme bei diesem Anlagestil ist die, dass sich ein Trend auch noch fortsetzen werde, nachdem man ihn entdeckt hat.

Trendfolge Strategie 2014

Viele Untersuchungen und Praxiserfahrungen bestätigen genau dieses Beharrungsvermögen. Und da Trends nicht immer im gewünschten Maß am Markt vorhanden sind, ist es nur konsequent, dass die Investitionsquote dieses wikifolios über den vollen Bereich von 0% bis 100% schwanken darf.

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Die Guten ins Töpfchen …

Fehlinvestments in „nicht-performenden Aktien“ sind auch Trader „HinkelVV“ ein Gräuel. Dahinter verbirgt sich Klaus Hinkel von der Vermögensverwaltung Hinkel & Cie. VV AG. Unter anderem im wikifolio „TOP DT. TEC CAP OUTPERF. STAR“ wird demonstriert, wie eine solche Strategie konkret aussieht. Anlageuniversum dieses wikifolios sind die Aktien des TecDAX, der zugleich die Benchmark bildet. Die Überlegung: Konzentriert man sich innerhalb dieser Aktiengruppe primär auf die performenden Aktien, dann ist der Grundstein für eine Outperformance bereits gelegt. Die Frage ist allerdings, wie man diese Aktien so rechtzeitig identifiziert, dass ein ordentlicher Teil dieser Performance stattfindet, während sich diese Titel bereits im wikifolio befinden.

TOP DT. TEC CAP OUTPERF. STAR

Die Frage ist allerdings, wie man diese Aktien so rechtzeitig identifiziert, dass ein ordentlicher Teil dieser Performance stattfindet, während sich diese Titel bereits im wikifolio befinden. Die Antwort und damit die entsprechenden Anlageentscheidungen liefert eine „technisch quantitative Out-Performer-Momentum-Analyse“. Dass dies bislang sehr gut funktionierte, erkennt man an Titeln wie Aixtron, Evotec oder Siltronic, die sich mit Gewinnen von rd. 120%, 225% bzw. 400% im wikifolio befinden.

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Mit dem Trend und gegen die Übertreibung

Bei allen trendfolgenden oder Momentum-getriebenen Entscheidungsmechaniken sollte man allerdings auch die gute alte Intuition eines erfahrenen Traders nicht gering schätzen. Zwar setzt auch Trader „riu“ in seinem wikifolio „Riu Trading“ vorwiegend auf den übergeordneten Trend und meint, dass Aktionen gegen diesen „schnell teuer“ werden können. Auch das klingt stark nach Trendfolge, allerdings nicht nach Mechanik. Denn auf sein „gutes Bauchgefühl“ möchte „riu“ bei seinen Entscheidungen nicht verzichten. So schrieb er am 6.11., also am Tag unmittelbar vor dem eingangs beschriebenen „Bearish Engulfing Pattern“: „Der Markt ist unglaublich stark. Man bekommt das Gefühl, als ob der Dax nur noch steigt.“

Riu Trading

Was positiv klingt, ist allerdings als Warnung gemeint, denn „riu“ fährt fort: „Das ist sehr gefährlich, weil die Korrekturen in einem Aufwärtstrend extrem stark ausfallen. Ich trade daher mit angezogener Handbremse und bin etwas vorsichtiger.“ Dass „riu“ geradezu virtuos mit kurzfristigen Übertreibungen und den Emotionen der anderen umgeht, kann man am Kursverlauf seines wikifolios ablesen. Dort steht inzwischen ein Plus von knapp 260% zu Buche.

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Was kommt?

Das sollten Anleger in der kommenden Woche im Auge behalten

Die kommende Woche steht ganz im Zeichen der Verbraucherpreise: Am Dienstag machen Deutschland und Großbritannien den Anfang, am Mittwoch folgen die USA und am Donnerstag werden schließlich die aggregierten Zahlen für die Eurozone veröffentlicht.

Apropos Eurozone: Die BIP-Zahlen erhalten wir hier am Dienstag. Spannend könnte es noch einmal am Mittwoch werden, wenn die US-Einzelhandelsumsätze so kurz vor der Weihnachtssaison Aufschluss über das Konsumverhalten und die Binnenkonjunktur geben.


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