Growth Optimal Portfolio

Das "Growth Optimal Portfolio" (GOP) ist ein Konzept, das aus der sogenannten "Kelly-Formel" (1956), einer Strategie zum optimalen Verhalten (Gewinnmaximierung) bei Wetten mit positiver Gewinnerwartung abgeleitet wurde. Diese Strategie kann auf ein System übertragen werden, das aus riskanten Wertpapieren sowie einer risikolosen Geldanlagemöglichkeit besteht. Die Wikifolio Plattform stellt ein solches System zur Verfügung. Das zugehörige Portfolio ergibt sich dann als jenes, das die logarithmische Wachstumsrate maximiert. Das GOP stellt eine unbekannte theoretische Größe dar und muss in der praktischen Umsetzung mathematisch/statistisch geschätzt bzw. approximiert werden. Die statistische Schätzung der erforderlichen Parameter zur Berechnung der Portfoliozusammensetzung des GOP erfolgt auf Basis historischer Zeitreihen. Die Zeitreihen werden durch einen zu diesem Zweck programmierten Algorithmus maschinell eingelesen und in mehreren Schritten verarbeitet und hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken analysiert. (Die Datenverarbeitung erfolgt dabei für die Zeitreihen aller Aktien des LS-Assetuniversums). Als Resultat liefert der Algorithmus Handelssignale, die die optimale Portfoliozusammensetzung im Sinne des GOP festlegen. Risikomanagementaspekten wird dahingehend Rechnung getragen, dass die Schätzung des GOP stets unter speziellen Nebenbedingungen erfolgt, die das Eingehen extremer bzw. hoch riskanter Portfoliozusammensetzungen vermeidet. Eine ausreichende Diversifikation ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Weiterhin geht der Algorithmus in besonders turbulenten Marktphasen (falls notwendig) so lange risikolose Positionen ein, bis erneut klare Handelssignale aus den Daten im Sinne des "Growth Optimal Portfolio" generiert werden können. Trotz der Rendite dämpfenden Wirkung der Risikomanagementmaßnahmen konnte in historischen Backtests (ab 2006) eine durchschnittliche Rendite von 17% p.a. erzielt werden. Da die Entscheidungsfindung entsprechend der obigen Darstellung nicht diskretionär, sondern vollständig algorithmisch und nach vorab festgelegten Handelsregeln verläuft, sind irrationale Handelsentscheidungen ausgeschlossen. Eine finale visuelle Kontrolle der Handelssignale ist im Rahmen der händischen Ausführung der Handelssignale dennoch gewährleistet.