ASML blickt optimistischer als zuvor in die Zukunft

Als Marktführer in der EUV-Lithographie dürften die Niederländer in Zukunft vor allem von massiven Investitionen in die KI-Infrastruktur profitieren. Das treibt die Nachfrage nach modernen Produktionsanlagen an, weil die benötigten Halbleiter immer leistungsfähiger werden müssen, um die KI-Modelle effizient zu verarbeiten. Und ASML baut genau solche hochwertigen Anlagen.

So richtig in Schwung kommen sollen die Geschäfte voraussichtlich ab dem Jahr 2027. Der Vorstand des Chipausrüsters freut sich deshalb über die jüngsten Nachrichten aus der Branche und konstatiert, dass eine größere Zahl an Kunden von dem KI-Boom profitieren dürfte. Denn das bedeutet auch für ASML eine breitere Basis und wahrscheinlich noch mehr Bestellungen in den kommenden Jahren.

Die Analysten sind mit Blick auf die Wachstumschancen des Unternehmens ebenfalls zuversichtlich. Nach dem starken Kuranstieg der Aktie liegt das durchschnittliche Kursziel laut aktien.guide mit 770 Euro mittlerweile aber ein gutes Stück unter dem aktuellen Aktienkurs. Noch nicht berücksichtigt sind hier aber die gerade erst reinkommenden Updates der Analysten. Jefferies geht von 780 auf 795 Euro, die UBS von 940 auf 1.000 Euro und Goldman Sachs von 935 auf 1.050 Euro.

Auf wikifolio.com zeigt das aktuelle Trading-Sentiment bei ASML für die vergangenen Tage ein gemischtes Bild. Mathieu Borchardt wikifolio Monopolies zum Beispiel hat gestern ein paar Stücke seiner ASML-Aktien verkauft und dabei einen Gewinn von gut 100 Prozent eingefahren. Fundamentale Gründe waren dafür aber nicht ausschlaggebend. „Das Portfolio wurde gleichgewichtet“, schrieb der Trader zur Begründung. Er setzt in diesem Portfolio auf Aktien von Unternehmen mit einer marktdominierenden Stellung. „Diese Dominanz sollte so groß sein, dass die Preise von diesen Monopolen fast beliebig gestaltet werden können“. ASML ist einer von neun Depotwerten, die alle drei Monate möglichst gleichgewichtet werden sollen. Durch den jüngsten Kursanstieg musste der Anteil bei den Niederländern diesmal etwas gestutzt werden. Das Anfang 2026 eröffnete wikifolio weist aktuell eine Performance von 653 Prozent aus, was im Jahresschnitt einen Wertzuwachs von 23 Prozent bedeutet. Der maximale Drawdown lag bislang bei rund 45 Prozent.

Zugekauft hat bei ASML am Mittwoch hingegen Christoph Grubner für sein schon über zehn Jahre lang bestehendes wikifolio Performance Racing. Das besteht aktuell aus 13 Aktien und sechs Exchange Traded Funds (ETF). Die ASML-Aktie ist mit rund drei Prozent Gewichtung vertreten und beschert dem Trader aktuell einen Buchgewinn von 20 Prozent. Das erklärte Ziel soll sein, durch einige eher kurzfristige Trades den Gewinn der langfristig gehaltenen Positionen zu pushen. Bislang hat ihm diese Strategie ein jährliches Kursplus von im Schnitt 9,4 Prozent beschert. In Summe macht das eine Performance von 151 Prozent.

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