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15.08.2014| Von: Andreas Kern |

Der erste Titel der neuen Fußball-Saison in Deutschland geht in den Ruhrpott. Nach dem hochverdienten 2:0-Erfolg über Bayern München hat Borussia Dortmund (BVB) am Mittwoch den Supercup gewonnen. Zwar hat dieser Wettbewerb nicht die ganz große Bedeutung, für das Selbstvertrauen war der Erfolg über den zuletzt überragenden Rekordmeister mit Blick auf die kommende Woche startende Bundesliga aber sicher nicht ganz unwichtig. Vor dem am Wochenende anstehenden DFB-Pokal-Spiel bei den Stuttgarter Kickers hat der BVB gestern dann noch seine vorläufigen Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Obwohl Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken sind, ist von Enttäuschung am Markt nichts zu spüren.

Ein Umsatz von 261 Mio. Euro bedeutete für die Periode 2012/13 einen Rückgang um gut 14 Prozent. Der Gewinn brach sogar um mehr als 76 Prozent auf zwölf Mio. Euro ein. Allerdings war das Vorjahresergebnis auch stark von Transfererlösen geprägt worden.

Allein der Verkauf von WM-Final-Siegtorschütze Mario Götze nach München brachte dem BVB damals 37 Mio. Euro ein. Zudem hatte es in der Champions-League durch den Finaleinzug mit rund 30 Mio. Euro eine Rekordeinnahme gegeben. In der vergangenen Saison schied die Borussia bereits im Viertelfinale aus und musste den Top-Torjäger Robert Lewandowski ablösefrei zu den Bayern ziehen lassen. Insgesamt lagen die Transfereinnahmen diesmal nur noch bei 4,5 Mio. Euro nach 51,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Bei den um die Transfers bereinigten Umsätzen erzielte der BVB ein Umsatzplus von 1,1 Prozent, was über den Erwartungen der Investmentbank Close Brothers Seydler lag. Deren Analysten empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von sechs Euro zum Kauf. Fantasie könnte der Aktie zum Beispiel der Einstieg weiterer Investoren bei den Dortmundern bringen. Nach der Vertragsverlängerung von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bis 2019 sollen die Gespräche mit potenziellen Firmen bis Ende September zu Abschlüssen gebracht werden. Im Juni hatte bereits der Einstieg des Hauptsponsors Evonik für einen Kurssprung bei der Aktie gesorgt.

Bei wikifolio.com ist die Aktie, gemessen an der Anzahl der Trades, für einen Nebenwert sehr beliebt. In den vergangenen Tagen hielten sich Käufe und Verkäufe insgesamt die Waage.

10 Aktien mit den meisten Trades (nach Anzahl, Volumen mind. 100 TEUR, 07.08.-14.08.2014)

BVB im Fokus

Basis: Alle wikifolios

Maik Geschke („katjuscha“) zum Beispiel hat sich in seinem wikifolio „Katjuscha Research Aktientrading“ bei Kursen knapp unter fünf Euro von einem kleinen Teil seiner frühzeitig aufgebauten BVB-Position getrennt und dabei bis zu 28 Prozent Gewinn realisiert. Mit einer Gewichtung von elf Prozent zählt die Aktie trotzdem weiterhin zu den größten Positionen des wikifolios, das seit Auflegung im September 2013 gut 35 Prozent im Plus liegt. Die Performance ist damit fast dreimal so hoch wie der bisherige maximale Verlust (ISIN des Zertifikats: DE000LS9BTJ4).

Sogar noch etwas besser fällt diese Vergleichs-Kennziffer bei dem wikifolio [„It´s the brand stupid!“](http://www.wikifolio.com/de/BRANDS-It-s-the-brand-stupid-) von Philipp Haas („Comiter“) aus. Hier steht einem Gewinn von rund 24 Prozent seit Mai 2013 ein maximaler Drawdown von nur 6,6 Prozent gegenüber. Nach einer von dem Trader selbst angestellten Analyse hat die Fußball-Aktie weiteres Potenzial nach oben, wie sein Kommentar „Bundesliga weiter im Aufwind und BVB im Vergleich zu Bayern und Manu unterbewertet“ andeutet. Trotzdem verkaufte auch er zu Wochenbeginn eine kleine Position der Aktien mit 19 Prozent Kursgewinn. Der Restbestand (zwei Prozent Gewichtung) liegt aktuell mit 28 Prozent im Plus (ISIN des Zertifikats: DE000LS9BZG7).

Alle wikifolios mit BVB (ISIN: DE0005493092) im Depot