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Outperformance wird an schlechten Tagen gemacht

Die Börse gleicht einer Achterbahn, die aktuell vorrangig gen Süden fährt. Nur wenn die Kurse massiv fallen, wagen sich erste Schnäppchenjäger aus der Reserve. Die darauffolgende Mini-Erholung wird schnell wieder abverkauft – sobald die nächste Meldung über eine weitere Verbreitung des Coronavirus die Menschen erreicht. Wieviel Panikmache steckt dahinter? Wann kehrt Ruhe an den Aktienmärkten ein?

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Quelle: unsplash.com

Eine Glaskugel, die die Zukunft prophezeit, hat niemand. Die wikifolio-Trader sind diesbezüglich keine Ausnahme. Dennoch versucht sich das Gros der Top-Trader rational zu verhalten. „Wie schnell sich die Märkte stabilisieren, ist schwer zu beantworten“, erklärt etwa Joachim Köngeter ( joibaer ), der sein wikifolio Tradingchancen dt. Nebenwerte bislang überaus erfolgreich durch die Turbulenzen navigierte. „Sowohl das Coronavirus als auch die daraus entstehenden negativen wirtschaftlichen Folgen werden uns noch einige Monate begleiten.“

Entsprechend volatil dürfte auch der Handel in den nächsten Tagen und Wochen bleiben, vermutet der Trader. Auf Erholungsversuche, die es laut Köngeter zwischendurch immer wieder geben wird, werden erneute Aktienverkäufe folgen. „Per Saldo“, so Köngeter, „wird der Markt eher seitwärts gerichtet sein“.

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cde

Kennzahlen

  • +84,0 %
    seit 20.03.2015
  • EUR 1.000.666,19
    Investiertes Kapital
  • -13,8 %
    Performance (1 J)
  • 19,5 %
    Volatilität (1 J)
Aussichtsreiche Nebenwerte, nach unten abgesichert

Schwankungsanfällige Märkte

wikifolio-Trader Richard Dobetsberger ( Ritschy ) ist als Molekularbiologe in der pharmazeutischen Industrie tätig. Sein Spezialgebiet sind Blutkrebs-Therapien. Das Coronovirus, sagt er, betrifft uns alle. „Ich denke, dass die Angst vor der Pandemie berechtigt ist. In Panik verfallen muss man jedoch nicht. Die Menschheit hat schon einige virale Infektionskrankheiten überstanden.“ Die teils einseitig negative Berichterstattung der Medien sieht Dobetsberger kritisch. Von panischen Hamsterkäufen hält er wenig: „Medial wird die gegenwärtige Situation beinahe wie eine Zombie-Apokalypse dargestellt. Doch selbst dann wären Panik und das Eindecken mit Konservendosen nur begrenzt hilfreich.“

Ähnlich wie Trader-Kollege Köngeter schätzt Dobetsberger die Zukunft ein – ganz ohne Glaskugel: „Wie sich die Lage weiterentwickeln wird, ist noch gar nicht absehbar.“ Entsprechend seien auch weitere Nachbeben an den Börsen möglich. Mit Schwankungen müssen bzw. können Anleger also weiterhin rechnen – auch abseits des Coronavirus: „Es stehen heuer noch einige spannende Ereignisse an. Man sollte etwa die US- Wahlen nicht außer Acht lassen. Ich gehe von einem volatilen Markt mit spannenden Möglichkeiten aus.“ Diese Möglichkeiten versucht Dobetsberger auch weiterhin in seinen wikifolios renditebringend zu nutzen - vorneweg in UMBRELLA .

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +2.395,9 %
    seit 16.09.2012
  • EUR 51.952.518,62
    Investiertes Kapital
  • +61,3 %
    Performance (1 J)
  • 25,0 %
    Volatilität (1 J)
Pharma, Tech und Gold gegen das Virus

Gegenbewegungen sind Teil des Geschäfts

Pragmatisch geht der erfahrene wikifolio-Trader Christian Jagd ( Portfoliomatrix ) an die aktuelle Marktsituation heran: „Dass es an den Börsen immer wieder zu Gegenbewegungen kommt, ist Teil des Geschäfts. Was den aktuellen Abverkauf besonders und auch gefährlich macht, ist die Schärfe der Bewegung – praktisch ohne Gegenreaktionen. Außerdem trifft sie den Markt in einem Zeitpunkt großer Sorglosigkeit.“ Tatsächlich wird vor dem Hintergrund der dramatisch anmutenden Entwicklungen oftmals eines vergessen: Die Börsen steigen seit 12 Jahren. Ob der aktuelle Kursverfall das Ende dieser beispiellosen Rallye einläutet, ist trotz des Einbruchs noch nicht gesagt. Entsprechend merkt Jagd an: „Buy and Hold-Investoren mag die aktuelle Situation relativ kalt lassen. Als Vertreter eines eher aktiven Handelsansatzes passe ich aber meine Risikopositionierung möglichst frühzeitig an die aktuelle bzw. sich abzeichnende Lage an.“ Derzeit geht der Trader in seinem wikifolio keine Risiken ein. Intelligent Matrix Trend besteht zu fast 90 Prozent aus Cash.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +564,3 %
    seit 25.03.2014
  • EUR 33.398.506,98
    Investiertes Kapital
  • +25,4 %
    Performance (1 J)
  • 21,8 %
    Volatilität (1 J)
Bestseller

Aktien kaufen, die man schon immer haben wollte

Wann sich die Märkte stabilisieren, vermag auch Jagd nicht zu sagen. Das hängt laut dem Trader davon ab, ob die weltweiten Maßnahmen greifen und das Virus sich in seiner Ausbreitung beherrschen lässt. Dann sei auch wieder mit höheren Kursen zu rechnen.

Ist es also noch zu früh für die Schnäppchenjagd? Die Trader sind sich diesbezüglich weitestgehend einig: „Schnäppchen oder besser gesagt günstige Einstiegschancen gibt es immer und zu jedem Zeitpunkt an der Börse“, erklärt Jagd. „Es finden ständig Überreaktionen am Markt statt, wir sehen täglich kursbewegende News in Einzeltiteln. Und wir erleben Branchenrotationen am Markt, denken wir nur an das dynamische Comeback der deutschen Energieversorger seit 2018.“ Jagd rät aber davon ab, mit „großem Hurra“ jetzt wieder in den Aktienmarkt einzusteigen, nur weil die Kurse gefallen sind. Aber: „Zu selektiven Käufen in vom Virus wenig betroffenen Aktien rate ich dagegen schon.“

Auch Köngeter macht seine Entscheidungen nicht alleine vom Coronavirus abhängig: „Chancen für Schnäppchenjäger wird es immer wieder geben“, bestätigt er. So könne man bei Aktien, die ohne Nachrichten binnen eines Handelstages um 10 Prozent einbrechen, Käufe erwägen und die Papiere noch am selben Tag oder binnen weniger Tage gewinnbringend verkaufen. Nicht jeder Anleger ist aber freilich ein Daytrader, weiß Köngeter: „Langfristanleger sollten die Aktien kaufen, die sie schon immer haben wollten, ihnen aber schon seit Jahren zu teuer waren. Dieser ‚Crash‘ könnte eine gute Gelegenheit sein.“


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