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23.11.2017| Von: Astrid Schuch |

Wenn Alphabet, Apple und Co. von der einzig wahren autonomen Mobilität sprechen, dann meinen sie eine Welt ohne Lenkrad und ohne Fahrer. Weder die Einparkhilfe noch den Tempomaten, sondern echte Roboterautos. Klingt wie Star Trek, könnte aber schneller Realität sein als vielen Menschen lieb ist und definitiv früher kommen als wir denken.

Kein Philosophieren mit dem Taxi-Fahrer mehr

So arbeitet Uber an seiner eigenen vollautonomen Flotte. Der Taxi-Konkurrent will in einer Mega-Transaktion 24.000 Volvos kaufen, sie mit einer eigenen Software für das autonome Fahren nachrüsten und so die Personenbeförderung in Robotertaxis ermöglichen. Start der Auslieferung: 2019. Sofern der Deal wirklich zustande kommt, sind das schlechte Nachrichten für alle, die nach einer durchzechten Nacht gerne mit dem Taxifahrer über philosophische Fragen schwadronieren.

Manfred Grabowski ("EV1"), der das wikifolio "emobility World" verwaltet, hält den Plan für sehr ambitioniert: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Uber und Volvo es in nur 2 bis 3 Jahren schaffen, die Technologie zur Verfügung zu stellen. Meiner Meinung nach kann es noch 10 Jahre dauern bis Taxis automatisch durch die Innenstädte rollen – gerade in Deutschland wird es schwer werden." Die Marschrichtung wird aber ohnehin nicht von den deutschen Autoherstellern vorgegeben, sondern von den Tech-Konzernen des Silicon Valley.

Das Auto, die künstliche Intelligenz

Sie konzentrieren sich auf die Entwicklung von Technologien sowie die Sammlung und Aufbereitung von Daten für selbstfahrende Autos. Der Google-Mutterkonzern Alphabet arbeitet bereits seit 2009 an dem Thema, seit letztem Jahr ausgelagert in der Tochter Waymo.

"Meine Favoriten im Bereich autonomes Fahren sind Chiphersteller wie die Intel-Tochter Mobileye, Qualcomm oder Renesas aus Japan. Bei den Autoherstellern ist Tesla zu nennen. Obwohl sie sich von Mobileye getrennt haben, ist Tesla der größte Datensammler auf Rädern."
wikifolio-Trader Manfred Grabowski aka "EV1"

Wie das "Manager Magazin" berichtete, hat Alphabet mittlerweile Videodaten von sechs Millionen real gefahrenen Kilometern gesammelt. Kein anderes Unternehmen kann diesbezüglich mithalten – weder General Motors noch Daimler oder BMW. Besonders bitter: Morgan Stanley schätzt den Wert von Waymo auf 70 Milliarden Dollar. Das ist mehr als der Börsenwert der Bayern. Alphabet darf in einem wikifolio, das sich rund um "Autonomes Fahrendreht, eigentlich nicht fehlen. Das dachte sich offenbar Holger Aßmann, der den US-Riesen mit einer Gewichtung von aktuell 6 Prozent in das Trendlink-Medien-wikifolio aufgenommen hat.

USA, Großbritannien… Deutschland

Auch andere Konzerne arbeiten mit Hochdruck an der Technologie fürs Roboterauto: Apple im Rahmen des "Project Titan" und der Chiphersteller Intel hat sich zu diesem Zweck kürzlich das israelische Unternehmen Mobileye für 15 Milliarden Dollar einverleibt. Doch niemand geht so rasch und so weit wie Alphabet. Tochter Waymo bringt nun erstmals vollständig autonome Fahrzeuge ohne menschlichen Fahrer auf die Straße. Sie sollen ab sofort als Fahrdienst in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona unterwegs sein.

Kalifornien soll fahrerloses Fahren schon 2018 ebenfalls offiziell erlauben. In Europa prescht Großbritannien vor. Die Briten erlauben ab 2019 den Einsatz von Roboterautos. Ab 2021 sollen alle Straßen für autonomes Fahren freigegeben werden. Selbst in Deutschland gibt es entsprechende Gesetzesentwürfe, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie in Großbritannien.

2030: Autos werden bestellt, nicht besessen

Sobald selbstfahrende Autos aber zum Standard werden, darin sind sich Experten einig, wird der Großteil der Menschen keine Autos mehr besitzen. Anstatt werden wir bei Fahrdiensten wie Uber vollautonome Elektro-Autos bestellen und einfach für die Fahrt von A nach B bezahlen. Bereits 2030 könnten wir laut der Denkfabrik "RethinkX" 95 Prozent der gefahrenen Kilometer auf der Straße in fahrerlosen E-Autos zurücklegen.

 

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Der Elektroauto-Pionier Tesla arbeitet daher auch an einer eigenen Fahrdienst-Plattform, dem "Tesla Network". Firmenchef Elon Musk geht davon aus, dass eine bestellte Fahrt im fahrerlosen Tesla für den Kunden letztlich günstiger sein wird als öffentliche Verkehrsmittel. Und alljene, die immer noch einen Tesla besitzen, können ihn über die Plattform teilen – mit wem und wann man will. "Das wird passieren, die Frage ist nur wann", summiert Musk. Die ultimativen fahrerlosen Teslas sollen jedenfalls innerhalb von nur zwei Jahren vom Band rollen, sofern alles nach Plan verläuft.

Alles KI

Die Tesla-Aktie hält Grabowski im wikifolio "emobility World" – naturgemäß aber nicht nur die: "Meine Favoriten im Bereich des autonomen Fahrens sind Chiphersteller wie Mobileye, die von Intel übernommen wurden, Qualcomm, Nvidia, Baidu und Renesas aus Japan. Renesas soll für Toyota Systeme für das autonome Fahren liefern, daher sehe ich hier großes Potential. Bei den Autoherstellern ist Tesla zu nennen. Obwohl sie sich von Mobileye getrennt haben, ist Tesla der größte Datensammler auf Rädern. Jedes Fahrzeug wird mit 8 Kameras ausgestattet, die unentwegt Daten sammeln, etwa über die Höhe des Bürgersteigs usw. Das macht kein anderer Autohersteller. Tesla-Fahrzeuge teilen diese Daten untereinander – auch heute schon."

"Der Schlüssel liegt in der verlässlichen Echtzeit-Bildauswertung.
Wer hier eine sichere und wirtschaftlich tragfähige Lösung anbieten kann, hat die Zukunft in der Hand."
wikifolio-Trader Andreas Renner aka "Salija"

Wer sich bei der Geldanlage aber nicht ausschließlich auf E- oder Roboterautos verlassen will, wird vielleicht bei Andreas Renner aka "Salija" fündig. Er tradet sozusagen den übergeordneten Trend: "Künstliche Intelligenz". Zum autonomen Fahren hat Renner aber auch etwas zu sagen: "Der Schlüssel liegt in der verlässlichen Echtzeit-Bildauswertung. Wer hier eine sichere und wirtschaftlich tragfähige Lösung anbieten kann, hat die Zukunft in der Hand. Daher sind Unternehmen, die mir in diesem Bereich besonders gut gefallen Nvidia und AMD, gefolgt von Alphabet und Amazon."

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