Kampf um Krümel

Jetzt wird geklagt, gestritten, gekämpft. Um ein kleines Biotech-Unternehmen, das vielleicht die nächste Abnehmspritze entwickelt, vielleicht aber auch nicht.

Zur gleichen Zeit, 5.000 km weiter westlich: Jensen Huang steht in seiner ikonischen Lederjacke auf der Bühne und verkündet einen historischen Moment. Nvidia durchbricht als erstes Unternehmen die Schwelle von fünf Billionen USD. Der Mann, der vor 40 Jahren Teller im Denny's wusch, ist jetzt reicher als die gesamte Pharmaindustrie. Zusammen. Und hier kommt der Clou: Während Pfizer und Novo Nordisk vor Gericht zanken, läuft Novos Medikamentenentwicklung bereits auf Nvidias KI-Plattformen. Die Revolution frisst nicht ihre Kinder – sie füttert sie mit Chips.

Das wikifolio Quality values von Alexander Görzen vereint fundamentale Aktienauswahl mit flexiblem Trading und durchdachtem Risikomanagement. Im Mittelpunkt stehen zukunftsorientierte Unternehmen, die nicht nur durch innovative Produkte überzeugen, sondern auch aktuell und in der Vergangenheit solide Kennzahlen aufweisen. Die Chartanalyse über fünf bis zehn Jahre dient als zusätzlicher Filter – nur Titel mit nachhaltig positivem Kursverlauf schaffen es ins Portfolio. Besonders interessant ist die hybride Herangehensweise: Während der Großteil des Kapitals aktiv in kurzfristigen Trades arbeitet, bilden 10-20 % in ETFs eine stabile Basis. Dieser ETF-Block erfüllt gleich mehrere Funktionen – langfristige Stabilität, mittelfristige Trading-Chancen und Liquiditätsreserve für Absicherungen. Ein breites Anlageuniversum ohne Einschränkungen ermöglicht maximale Flexibilität, um Marktchancen schnell zu nutzen. Bei Bedarf kommen „on Top“ noch Hebelprodukte, wiederum zur Absicherung, zum Einsatz. Das zeigt, dass hier jemand beide Marktrichtungen fest im Blick behält. Görzen hat sichtlich Spaß am aktiven Traden, dafür spricht die pure Anzahl seiner Positionen: allein 53 Einzelaktien, die 54,1 % seines Kapitals ausmachen. Neben dem „Who´s who“ der US-Teck-Giganten wie Apple, Microsoft und Nvidia, finden sich aber auch deutsche Perlen wie Siemens und Bilfinger. Hinzukommen 41 ETFs (40,8 %) mit einer breiten Streuung von Indizes über Edelmetalle bis zu Währungen. Zehn strukturierte Produkte (2,1 %) und 3,1 % Cash runden das wikifolio ab. Seit der Auflage im August 2018 summiert sich der Wertzuwachs auf inzwischen +574 %. Dies entspricht einer eindrucksvollen jährlichen Durchschnittsperformance von +30,3 %.

Dirk Althaus schaut mit seinem wikifolio Augmented Reality Innovators vornehmlich auf Unternehmen, die im Bereich „erweiterte Realität“ forschen, entwickeln und anwenden. Deren Vision ist es, an der nächsten Evolutionsstufe der digitalen Welt teilzuhaben – dort, wo virtuelle und echte Realität zunehmend verschmelzen. Viele Technologiekonzerne investieren derzeit Milliarden in diese Schnittstelle und in Anwendungen, die auch fürs Heim immer greifbarer und alltagstauglicher werden. Zur Auswahl der Aktien dient eine Kombination aus Fundamentalanalyse und technischen Indikatoren wie MACD oder RSI. Damit verbindet der Ansatz technologischen Pioniergeist mit analytischer Disziplin. Er ist bewusst mittel- bis langfristig angelegt, um von strukturellem Wachstum in dieser noch jungen Branche zu profitieren. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger agiert Althaus nahezu vollinvestiert und konzentriert sich dabei auf nur elf ausgewählte Einzelwerte. Die fünf größten Positionen sind Alphabet C, Nvidia, Broadcom, GlobalFoundries und Microsoft. Atemberaubend sind seine aktuellen Erfolge: Überragende +48,0 % bei der Ein-Jahres-Performance. Aber auch die durchschnittliche Jahresrendite von +23,4 % kann sich mehr als sehen lassen. Summa summarum sprechen wir von +359 % seit dem Start im September 2018.

Im letzten wikifolio Online Gaming und E-Sports geht es um die großen Trends der digitalen Unterhaltungsindustrie. Fabian Dreher hat sich bewusst für diese Branche entschieden. Denn Online-Gaming und E-Sports haben sich in den vergangenen Jahren von einer Nische zu einem globalen Wachstumsmarkt entwickelt – mit stabilen Geschäftsmodellen und hoher Profitabilität. Ziel ist es, an dieser Entwicklung langfristig zu partizipieren und Unternehmen auszuwählen, die sich auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten behaupten können. Dreher verfolgt eine ruhige, langfristige Buy-and-Hold-Strategie. Im Mittelpunkt stehen große Spielehersteller aus den USA, ergänzt durch ausgewählte Titel aus Europa und Asien. Die Investmententscheidungen beruhen auf Fundamentaldaten – solide Bilanzen, starke Cashflows und nachhaltige Margen sind entscheidend. Neue Titel werden nur bei überzeugenden Marktchancen ergänzt, während Verkäufe in der Regel nur bei unternehmensspezifischen Problemen oder zur Freisetzung von Kapital erfolgen. Mit 1,7 % Cash in der Kasse kann Dreher vorerst keine weiteren großen Engagements eingehen. Doch sein wikifolio ist mit 36 Einzelaktien bereits sehr stabil aufgestellt; vor allem wegen solcher Erfolgsgaranten wie Nvidia, Advanced Micro Devices, Take 2 Interactive, Tencent und Microsoft u.a. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von satten +19,6 % hat er seit der Auflegung im November 2015 ein Plus von mehr als +500 % erwirtschaftet.

Erste wichtige Impulse bringt in der kommenden Berichtswoche der Dienstag mit Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien und ZEW-Umfragen zu den deutschen Konjunkturerwartungen. Destatis liefert am Mittwoch den Bericht zum harmonisierten Verbraucherpreisindex für Deutschland. Einen Tag später veröffentlichen auch die USA die Zahlen zu ihrem Verbraucherpreisindex. Der Freitag beschließt die Woche mit dem US-Erzeugerpreisindex. Zwar flaut die US-Berichtssaison in der nächsten Woche schon etwas ab, mit Sea (Di), Cisco Systems (Mi) und Walt Disney (Do) berichten dennoch einige Schwergewichte. Interessant wird auch zu sehen sein, ob und wie der Bullenmarkt die Bilanzen von Barrick Mining (Mo) und Anglogold Ashanti (Di) vergoldet hat.

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