Dazu beigetragen hat vor allem die Google-Mutter . Die hat in der vergangenen Woche als erstes Unternehmen der „Glorreichen Sieben“ ihr Zahlenwerk präsentiert und dabei die Erwartungen des Marktes mal wieder geschlagen. Umsatz und Gewinn fielen vor allem deshalb so gut aus, weil sich die Cloud-Sparte mit einem Wachstum von 32 Prozent überraschend gut geschlagen hat. Solche Steigerungsraten können die (allerdings auch noch größeren) Konkurrenten derzeit nicht vorweisen.
Massive Investitionen und drohende Risiken
Gleichzeitig kündigte der Vorstand an, seine Investitionen in Künstliche Intelligenz in diesem Jahr um weitere 10 Milliarden US-Dollar auf jetzt 85 Milliarden Dollar aufzustocken. Dabei geht es vor allem um den Ausbau von Rechenzentren. Das ist eine Menge Geld, aber wahrscheinlich auch nötig. Schließlich sorgen sich viele Marktteilnehmer davor, dass die Google-Suchmaschine durch die veränderten Nutzungsgewohnheiten (ChatGPT etc.) spürbar an Bedeutung verliert. Das wäre negativ für das Werbegeschäft von Alphabet, aus dem immer noch der Großteil der Einnahmen stammt. Und wo wir schon bei den Risiken sind: Im August wird ein Urteil des US-Justizministeriums in einem Verfahren wegen Wettbewerbsverzerrung erwartet. Analysten warnen bereits davor, dass eine Entscheidung gegen Alphabet ein erheblicher Risikofaktor für den Aktienkurs wäre.
Wahrscheinlich auch deshalb hat sich das Konsens-Kursziel für den US-Titel in den vergangenen neun Monaten so gut wie nicht verändert. Laut aktien.guide sehen die Researchhäuser den fairen Wert der Aktie aktuell bei 204 Dollar nur knapp über dem seit einigen Wochen steigenden Aktienkurs. Der erfahrene wikifolio Trader Christian Scheid ist da deutlich optimistischer. „Ich sehe die Aktie weiterhin als klaren Kauf“, schrieb der Finanzjournalist nach der Zahlenvorlage. Auch im zweiten Quartal sei nichts davon zu sehen gewesen, „dass das werbelastige Geschäftsmodell der Alphabet-Tochter Google durch KI-Anwendungen disruptiert werden könnte“. Investiert ist Scheid in seinen wikifolios bei der Aktie allerdings nicht. Da spezialisiert er sich überwiegend auf „Sondersituationen“ an den Märkten.
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Alphabet als Nummer zwei im Portfolio
Anders sieht das bei Dirk Althaus aus. In dessen wikifolio Cybersecurity Innovators ist Alphabet mit über 15 Prozent gewichtet und damit der zweitgrößte Depotwert. Am Donnerstag wurde die Position noch mal deutlich aufgestockt. Der Trader ist in der Cybersecurity-Branche aktiv und setzt in diesem Segment auf Aktien von Firmen, deren Technologien er in Zukunft als erfolgversprechend einstuft. Diese Herangehensweise bescherte ihm seit Anfang 2017 eine Performance von 330 Prozent. Im Schnitt ist das Depot damit bei einem maximalen Drawdown von 46 Prozent jährlich um rund 19 Prozent gestiegen. Obwohl im Februar ein neues Rekordhoch markiert wurde, läuft es in diesem Jahr bei einem Minus von acht Prozent unter dem Strich aber noch nicht so richtig rund.
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KI-Plattform sucht nach „KI Leader Aktien“
Ebenfalls bei Alphabet zugeschlagen haben die Vermögensverwalter der Private Alpha Switzerland AG. In dem seit Anfang 2023 bestehenden wikifolio Alpha AI Leaders ist die Aktie jetzt mit einer Gewichtung von sechs Prozent vertreten. Der verantwortliche Trader Christoph Gum investiert in „globale KI Leader Aktien“, die mit Hilfe einer selbst erstellten KI-Plattform ausgewählt werden. Dadurch sollen unabhängige, unvoreingenommene und objektive Entscheidungen getroffen werden. Nach einem etwas stärkeren Rücksetzer im Startquartal des laufenden Jahres (Drawdown von 40 Prozent) notiert das Musterdepot aktuell nur knapp unter dem vorher erreichten Allzeithoch. Die Gesamtperformance seit dem Start liegt bei 145 Prozent, was einer Jahresrendite von fast 44 Prozent entspricht.
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