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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Oracle
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | BitMine Immersion Technologies | 31,01% |
| 2 | Oracle | 25,25% |
| 3 | Robinhood Markets (A) | 13,61% |
| 4 | Cleanspark | 11,80% |
| 5 | RENK Group | 5,74% |
In der vergangenen Handelswoche löste Oracle mit seinen Quartalszahlen Freudensprünge aus. Die Aktie verteuerte sich um gut ein Viertel, weil das Geschäft mit Rechenzentren boomt. Die Erlöse stiegen insgesamt um 12 % auf 14,9 Milliarden Dollar, getragen von starkem Wachstum des Cloud-Segments. Das Geschäft mit Infrastruktur für die Cloud (IaaS) legte im ersten Fiskalquartal (per Ende August) um 55 % auf 3,3 Milliarden US-Dollar zu, wie der SAP-Konkurrent letzten Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse in dem Bereich um 77 % wachsen. Es sei ein erstaunliches Quartal gewesen, die Nachfrage nach Cloud-Infrastruktur steige weiter, sagte Konzernchefin Safra Catz.
Christoph Gum hatte die Oracle-Position am Tag vor den Zahlen für das wikifolio Alpha AI Leaders noch aufgestockt. Die Freude war naturgemäß groß: "Und wir sind voll dabei! Und alle, die investiert sind, auch! Sogar nochmal vor den Zahlen zugekauft! Nasdaq +0,5 %; Alpha AI Leaders +5,5 % heute! Wir freuen uns über solche Tage!" Die Aktie ist weiterhin mit einem Anteil von 7 % im wikifolio vertreten, allerdings nutzte der Private Alpha-Experte den rasanten Kurssprung nach den Zahlen auch und nahm erst einmal Teilgewinne von gut 100 % mit.
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Dirk Althaus kommentierte den Quartalsbericht ebenfalls euphorisch: „Oracle hat gestern Zahlen gemeldet – und die haben es in sich. Der Cloud-Auftragsbestand explodiert auf 455 Milliarden Dollar, getrieben von AI-Deals mit OpenAI, Meta & Co. Besonders spannend: Oracle positioniert sich klar als Infrastrukturanbieter für AI-Training und -Inferencing. Das hat auch direkte Auswirkungen auf meine wikifolios – Augmented Reality Innovators und Cybersecurity Innovators profitieren dank der hohen Oracle-Gewichtung deutlich.“ Das Ausmaß des Anstiegs dürfte Althaus dann aber doch überrascht haben. Zumindest hat er sich in beiden wikifolios von der Oracle-Position gleich am nächsten Tag vollständig getrennt. Dass nach dem Kursanstieg das Potenzial kurzfristig ausgeschöpft sein dürfte, darauf deutet auch der Konsens hin. Analysten sehen laut aktien.guide ein durchschnittliches Kursziel von 255 Dollar - der aktuelle Kurs liegt bereits deutlich darüber.
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Buying the Dip bei Synopsys
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | BioNTech (ADR) | -14,58% |
| 2 | Enphase Energy | -5,11% |
| 3 | Synopsys | -28,68% |
| 4 | Pernod Ricard | -5,51% |
| 5 | Chesapeake Gold | -5,52% |
Die Aktie des Softwareherstellers Synopsys ist nach Vorlage schwacher Quartalszahlen und einer gekürzten Prognose letzten Mittwoch um 36 % abgestürzt – der stärkste Tagesverlust seit dem Börsengang 1992. Hauptgründe waren offenbar die US-Exportbeschränkungen, die die Nachfrage in China belasten, sowie das Scheitern eines Großauftrags. Synopsys teilte mit, die Belegschaft um rund 10 % zu reduzieren.
Für das bis 31. Oktober laufende Quartal prognostiziert das Unternehmen nun einen Umsatz von bis zu 2,26 Milliarden US-Dollar sowie einen Gewinn von 2,76 bis 2,80 US-Dollar je Aktie – deutlich unter den Analystenerwartungen von 4 US-Dollar.
Beeinträchtigt dürften die Zahlen auch von einer milliardenschweren Übernahme worden sein. Synopsys hatte im Juli die Übernahme des Simulationssoftware-Spezialisten Ansys für 35 Milliarden Dollar über die Bühne gebracht. Strategisch sei die Übernahme aber sinnvoll, sagen Analysten. Das fusionierte Unternehmen kann nun integrierte Lösungen vom Chip- bis zum Systemdesign anbieten, was als „silicon-to-systems“-Ansatz bezeichnet wird. Experten erwarten, dass Synopsys durch die Fusion in völlig neue Kundensegmente vordringen und seine Wettbewerbsposition im Markt für Design Automation und Simulation erheblich ausbauen wird.
Der anhaltende Boom bei Künstlicher Intelligenz spielt Synopsys dabei in die Hände. Das Unternehmen profitiert als Chipdesign-Software-Entwickler unmittelbar von der Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Halbleitern. Auf wikifolio nutzten die Trader die Turbulenzen der letzten Handelswoche mehrheitlich für den Einstieg. Das Sentiment zeigt relativ starkes Kaufinteresse.

Vertreten ist die Aktie aktuell u.a. im wikifolio AlphaStars von Michael Bichlmeier oder in Raumfahrt im 21. Jahrhundert von Mark Winter.
Taking Profit bei Vimeo
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | VIMEO INC. | 73,23% |
| 2 | Baidu (ADR) | 12,48% |
| 3 | Circle Internet Group | 10,11% |
| 4 | Etsy | 8,89% |
| 5 | C3.AI | 5,10% |
Wie in der letzten Woche bekannt wurde, verabschiedet sich die Videoplattform Vimeo von der Börse. Das Unternehmen wird von Bending Spoons für 1,38 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Vimeo-Aktionäre erhalten eine Barabfindung von 7,85 Dollar pro Aktie. Das sind über 60 % mehr als der letzte Aktienkurs vor Bekanntgabe der Transaktion.
Stefan Waldhauser hielt die Aktie in seinem wikifolio High-Tech Stock Picking – und hat das Angebot, wenn man so will, angenommen. Am Freitag trennte er sich von dem Papier und realisierte damit einen Gewinn von 79 %. In einem aktuellen Blog-Post kommentiert er: „Vimeo bekommt von seinen bisherigen Großaktionären keine Zeit mehr eingeräumt, um sich unabhängig weiterzuentwickeln. Stattdessen schlüpft das Unternehmen unter das Dach einer italienischen Heuschrecke namens Bending Spoons, die zuvor schon Evernote und MeetUp von der Börse genommen und ausgeweidet hat.“ Und: „Ich tröste mich mit dem Aufgeld, das die Italiener zahlen. Denn ich persönlich halte es nicht für ratsam, die Aktien zu behalten und auf einen höheren Abfindungskurs zu spekulieren.“
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In seiner Anlagestrategie, die darauf abzielt, in unterbewertete Tech-Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe zu investieren, sieht sich Waldhauser durch den Vimeo-Exit bestätigt. Er summiert: „An der Börse gibt es derzeit zwei Arten von Tech-Aktien: diejenigen, die vom Markt als KI-Aktien angesehen, entsprechend hoch bewertet werden und daher nach meiner Einschätzung akut absturzgefährdet sind. Und viele andere, die von den Investoren ignoriert werden, weil sie voreilig als Verlierer der KI-Zeitenwende angesehen werden. Vimeo gehört in diese Kategorie. Ich fühle mich mit diesen Aktien im Portfolio sehr wohl, wenn ich davon überzeugt bin, dass die Unternehmen in der realen Welt (außerhalb der Börse) einen höheren Wert haben. Dazu gehören Lyft, IAC, Angi oder auch Paypal, die ich entsprechend hoch gewichtet habe.“
wikifolio Trader Alexander Albicker hält die Vimeo-Aktie noch im wikifolio Small & Mid Cap, will sie aber zeitnah verkaufen. Übernahmen wie jene von Vimeo sind dem Trader zufolge ein Zeichen für die Unterbewertung von Tech-Small-Caps. Er kommentiert: „Vimeo wird mit fetter Prämie von der berühmt berüchtigten italienischen App-Heuschrecke Bending Spoons übernommen. Die kaufen in den letzten Jahren gefühlt alles, was nicht bei drei aufm Baum ist. Naja, uns soll es Recht sein, es ist ein schöner Exit. Es wird langsam leer hier bei uns im wikifolio, irgendwie wird alles weggekauft. Eigentlich auch ein deutliches Zeichen, dass bei Digital-Small-Caps die Bewertungen zu niedrig sind. Mal schauen, ob da noch mehr kommt, Fastly wäre eigentlich auch ein klassischer Kandidat...“
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Jumping the Ship bei Viking Therapeutics
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Boeing | -5,83% |
| 2 | Nemetschek | -8,04% |
| 3 | Rubrik | -17,86% |
| 4 | AST Spacemobile | -8,29% |
| 5 | Viking Therapeutics | -6,95% |
Die Viking-Aktie ist auf Wochensicht nochmal um 7 % gefallen – die Talfahrt setzt sich damit fort. Binnen eines Jahres zerbröselte es die Biotech-Aktie um gut 66 %.
Zuletzt stufte die Investmentbank Zacks Research die Aktie auf „Sell“ herab und begründete dies mit deutlich verschlechterten Gewinnprognosen. Für das kommende Quartal werde nun ein Verlust von 0,71 Dollar je Aktie erwartet – mehr als das Dreifache des Vorjahresverlusts von 0,22 Dollar.
Daneben gibt es am Markt offenbar Zweifel die Produkt-Pipeline betreffend. Die Ende August veröffentlichten Ergebnisse einer Phase-II-Studie zur oralen Version des Adipositas-Wirkstoffs VK2735 fielen zwar grundsätzlich positiv aus – der Wirkstoff erzielte eine Gewichtsreduktion von bis zu 12,2 % nach 13 Wochen - , gleichzeitig brachen aber deutlich mehr Patienten die Behandlung wegen unerwünschter Nebenwirkungen ab als erhofft. Die Bedenken zur oralen Version des Medikaments dürften auch Schatten auf die subkutane Version des Wirkstoffs, die bereits in Phase-III-Studien läuft, werfen. Das Unternehmen versuchte zu beschwichtigen und deutete an, die Nebenwirkungen durch angepasste Dosierungsschemata in künftigen Studien reduzieren zu können.
Da Viking Therapeutics auf dem Markt für Abnehm-Mittel aber mit den beiden Platzhirschen Novo Nordisk und Eli Lilly konkurriert, kann sich das Unternehmen wohl keine Fehlschläge leisten. wikifolio Trader Christian Scheid kommentierte die Studienergebnisse: „Zwar sind die Daten zur Phase-II-Studie von VK2735 gut ausgefallen, allerdings brachte die Studie keine besseren Resultate als vergleichbare Mittel von Novo Nordisk und Eli Lilly hervor. Entsprechend fiel die Marktreaktion aus. Nach einer ersten positiven Reaktion – die Aktie schnellte bis auf circa 60 Dollar nach oben – brach der Titel um mehr als 40 % ein.“ Den Kurssturz hielt Scheid für überzogen. Tatsächlich erholte sich die Aktie in den folgenden Tagen – das nutzte der Trader und trennte sich von der Vikings-Position im wikifolio mit einem kleinen Gewinn.
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