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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Snap
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Snap | 5,51% |
| 2 | Mercedes-Benz Group | 5,14% |
| 3 | JinkoSolar Holding (ADR) | 12,44% |
| 4 | NEL | 10,04% |
| 5 | Allstate | 5,90% |
Die Snap-Aktie ist alles andere als ein Hingucker. Erst im Sommer des laufenden Jahres hat es den Titel nach enttäuschenden Quartalszahlen ordentlich zerlegt – auf ein Mehrjahrestief bei unter 6 Euro. Letzte Woche legte das US-Technologieunternehmen, das vorrangig für die Social Media App Snapchat bekannt ist und daneben etwa die AR-Brille Spectacles produziert, dann erneut Quartalszahlen vor – und die Fortschritte übertrafen offenbar die Ängste der Anleger. Der Titel legte mit der Meldung zeitweise um 15 % zu.
Die Zahlen überzeugten gleich an mehreren Fronten: Der Umsatz wuchs im Q3 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 1,51 Milliarden Dollar – im Q2 waren es „nur“ 9 %. Täglich nutzten 477 Millionen User Snapchat – ein Plus von 8 % zum Vorjahr. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer kletterte auf 943 Millionen – und nähert sich damit rasant der Milliarden-Marke. Alldas führte auch zu verbesserter Profitabilität: Ebitda und Free Cash Flow legten zu. Unterm Strich macht Snap zwar immer noch Verluste (im Q3 bleibt ein Minus von 104 Millionen Dollar oder -0,06 US-Dollar je Aktie). Allerdings wurde der Verlust kleiner und fiel deutlich geringer aus als von Analysten erwartet. Sie hatten im Schnitt mit -0,122 US-Dollar je Aktie gerechnet.
Auf wikifolio.com macht sich nach den Zahlen Hoffnung breit. Und die Käufer trauen sich aus der Deckung. Die Aktie wurde auf Sicht der letzten 7 Tage 148x gehandelt – die Kaufquote lag bei 82 %. Besonders bezeichnend: So gut wie alle Trades des letzten Handelsmonats wurden in den letzten 7 Tagen getätigt. Die Aktie wurde davor also weitgehend ignoriert – was angesichts des Kursverfalls keine große Überraschung ist.

Zugeschlagen hat gleich nach den Quartalszahlen Donnerstag früh auch Top-Trader Christian Scheid für sein wikifolio Special Situations long/short. Im Kommentar betont er die jüngsten Fortschritte bei Umsatz und operativem Ergebnis – und ortet gleich zwei weitere Kaufgründe für die Aktie: Die angekündigte strategische KI-Partnerschaft mit Perplexity und eventuelle Übernahmefantasien: „Obwohl sich das Unternehmen nach Jahren mit technischem Rückstand und Werbeeinbrüchen wieder stabilisiert, kam es an der Börse nach anfänglichen Kursgewinnen wieder zu einem Rücksetzer, der vermutlich aber auch dem schwachen Gesamtmarkt geschuldet ist. Vor allem der Deal mit Perplexity wurde noch nicht ausreichend im Kurs gewürdigt: Die Gesellschaft wird ihr AI-Such- und Antwort-System direkt in die Chat-Schnittstelle von Snapchat integrieren. Nutzer sollen ab frühestens 2026 innerhalb der App Fragen stellen können und erhalten dann konversationsartige Antworten mit Quellenangabe. Im Gegenzug wird Perplexity über ein Jahr hinweg rund 400 Millionen Dollar an Snap zahlen. Ich sehe Kurspotenzial für die Aktie, zumal Snap angesichts der breiten Nutzerbasis auch einen idealen Kaufkandidaten für einen der großen Techkonzerne abgeben würde. Diese könnten Snap ‚aus der Portokasse‘ bezahlen.“
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Buying the Dip bei Puma
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Puma | -13,38% |
| 2 | Deutsche Pfandbriefbank | -13,22% |
| 3 | Applied Digital | -10,12% |
| 4 | MercadoLibre | -9,86% |
| 5 | Solaris Oilfield Infrastructure Registered (A) | -7,20% |
Puma steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Der Sportartikelhersteller wies im dritten Quartal einen Nettoverlust von 62 Millionen Euro aus. Der Umsatz schrumpfte um 10,4 %. Der neue CEO Arthur Hoeld, der das Ruder bei dem deutschen Unternehmen erst im Juli übernommen hat, verordnet der Raubkatze nun einen harten Sanierungskurs. Wie hart? Intern wird er offenbar als „Reset“ bezeichnet. Der Fokus liegt dabei auf der Bereinigung der Vertriebskanäle und striktem Kostenmanagement. Die Produktpalette wird demnach kleiner – genau wie die Belegschaft. Nach bereits 500 gestrichenen Stellen sollen bis Ende 2026 weltweit rund 900 weitere Büroarbeitsplätze wegfallen. „Mit diesen strategischen Prioritäten haben wir das klare Ziel, Puma als eine der Top-3-Sportmarken weltweit zu etablieren, über dem Branchendurchschnitt zu wachsen und mittelfristig nachhaltig Gewinne zu erzielen", sagte Hoeld dazu.
Mit Wachstum rechnet das Unternehmen aber erst wieder ab 2027. Dann soll man wieder näher an den Branchenprimus Nike sowie den fränkischen Lokalrivalen Adidas heranrücken, die im Unterschied zu Puma zuletzt exzellente Quartalszahlen vorgelegt haben. Viele der Probleme, vor allem mit dem wichtigen China-Geschäft, scheinen dort behoben. Bei Puma jedenfalls müssen sich die Anleger gedulden: Für das Gesamtjahr 2025 sei ein Umsatzrückgang um mehr als 10 % und ein Verlust vor Zinsen und Steuern zu erwarten, auch 2026 werde laut Unternehmensmeldung noch ein Übergangsjahr.
Vom Markt wurde die Nachricht nicht unbedingt mit Wohlwollen aufgenommen. Der Kurssturz der Aktie hat sich seit Ende Oktober noch beschleunigt. Sie fiel von 20 Euro auf zuletzt nur noch 16,5 Euro. Seit Jahresanfang summiert sich das Minus bei dem Titel nun auf fast 63 %. Vor diesem Hintergrund halten sich auch die Analysten zurück. Laut aktien.guide haben 29 Analysten eine Einstufung vorgenommen: Nur 8 empfehlen Puma zum Kauf, 18 sagen Halten und 3 raten zum Verkauf.
Und die wikifolio Trader? Die dürften ebenfalls skeptisch sein. Die Aktie wurde in den letzten 7 Handelstagen zwar mehrheitlich gekauft (73 % der 107 Trades waren Käufe). Der Titel ist aktuell aber nur in 10 wikifolios vertreten, die auf ein investiertes Kapital von 100.000 Euro oder mehr im zugehörigen Zertifikat kommen. Die Puma-Aktie spielt also – wenn überhaupt – nur für kurzfristige Trader eine Rolle. Und selbst in diesem Segment ist die Attraktivität der Aktie scheinbar gering. Christian Mallek hat im wikifolio VV Aktien flexibel zuletzt die Reißleine gezogen: „Puma bleibt ein Sanierungsfall und unsere Hoffnung, dass sich die Lage schon kurzfristig bessert, wurde mit den Quartalszahlen nach hinten verschoben. Ob der Turnaorund mit den eingeleiteten Maßnahmen gelingt, bleibt offen. Dazu gehört auf jeden Fall eine Kollektion, die den Nerv der Konsumenten trifft. Auch eine Übernahme stand ja immer noch im Raum. Da ist aber die Frage, zu welchem Preis der Großaktionär bereit ist, das Paket abzugeben. Wir trennen uns von Puma und suchen bessere Chancen.“
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Taking Profit bei Datadog
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | STRIDE | 5,56% |
| 2 | Upwork | 10,33% |
| 3 | Datadog | 16,70% |
| 4 | SolarEdge Technologies | 13,12% |
| 5 | ELMOS Semiconductor | 11,67% |
Einen richtigen Höhenflug hat die Datadog-Aktie in der letzten Woche aufs Börsenparkett gezaubert. Nach Veröffentlichung von starken Quartalszahlen legte der Titel allein am Donnerstag um satte 25 % zu – obwohl das Tech-Marktumfeld äußerst schlecht war und die Ängste vor einem Platzen der KI-Blase andere Tech-Aktien in die Knie zwangen (dazu später mehr).
Ausgelöst wurde die Kursexplosion von den Q3-Zahlen und dem Ausblick des US-Softwareunternehmens, das eine Datenanalyseplattform zur Überwachung von Servern und Diensten in der Cloud anbietet. Datadog steigerte seinen Umsatz um 28 % gegenüber dem Vorjahr auf 886 Millionen US-Dollar. Der Non-GAAP-Gewinn lag bei 0,55 US-Dollar je Aktie und übertraf damit deutlich den Konsens von 0,46 Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet das Softwareunternehmen mit einem Umsatz von knapp 3,4 Milliarden Dollar. Im Gegensatz zu anderen Technologieunternehmen wurde Datadog in den vergangenen Jahren von vielen Anlegern nicht als einer der großen Profiteure von KI-Cloud-Computing gesehen. Mit seinen jüngsten Zahlen konnte das Unternehmen diese Annahme offenbar widerlegen.
84 % der Analysten sprechen laut aktien.guide nun auch eine Kaufempfehlung für die Aktie aus. Allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel nach der rasanten Rally der Vorwoche nun bereits deutlich unter dem aktuellen Kurs.
Kein Wunder also, dass es zu Gewinnmitnahmen kommt. Jakob Holub zum Beispiel hält die Aktie zwar weiterhin in seinem wikifolio Tech-Growth-Innovation, hat letzte Woche nach den Zahlen aber Teilgewinne mitgenommen: „Datadog schießt nach den Zahlen hoch! Kleinere Gewinnmitnahme und Anpassung der Positionsgröße wurde durchgeführt.“ Der Trader will im Rahmen des wikifolios in die besten und vielversprechendsten Unternehmen der Gegenwart und Zukunft investieren. Also vorrangig in Themen wie Cybersecurity, Cloud und AI. Neben Datadog sind auch die Branchengiganten Alphabet, Amazon oder Microsoft mit von der Partie.
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Jumping the Ship bei Palantir, Oracle oder AMD
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Palantir Technologies | -11,40% |
| 2 | Oracle | -8,57% |
| 3 | Salesforce.com | -7,77% |
| 4 | AlzChem Group | -15,50% |
| 5 | Advanced Micro Devices | -8,95% |
Während die KI-Aktien im Oktober noch für ordentlich Rückenwind im Nasdaq 100 sorgten, startete der November mit anderen Vorzeichen. Die Sorgen um eine Überbewertung entsprechender Werte gewann die Oberhand. Palantir, Oracle oder auch AMD und Nvidia kamen bis letzten Freitag ordentlich unter die Räder – erst die Nachricht vom wohl bevorstehenden Ende des US-Shutdowns konnte auch die Tech-Aktien wieder beflügeln. Die Frage bleibt natürlich: Reicht das für die Jahresendrally? Und wie geht’s mit dem KI-Boom weiter?
Die wikifolio Trader bleiben im Großen und Ganzen überzeugte Bullen. Marcel Stark, der das wikifolio Global Nascent Opportunities führt, kommentierte am Donnerstag zum Beispiel wie folgt: „Diese ‚Sorge‘ um hohe Bewertungen höre ich jetzt schon seit letztem Jahr. Ich würde es einfach Gewinnmitnahmen nach zwei sehr starken Earningswochen nennen, aber das polarisiert wohl weniger.“
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„Gewinnmitnahmen und Pullback an die alten Hochs von Anfang Oktober, genauso ist es. Nichts Weltbewegendes. Es ist übrigens sehr unwahrscheinlich, dass jetzt eine größere Korrektur startet. Das könnte Anfang Januar passieren“, ergänzt wikifolio Trader Wolfhard Nico Schulze ( Trendaktien Power).
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Thomas Hänseler führt das wikifolio Investing in global champs und bleibt angesichts der aktuellen Entwicklungen ebenfalls entspannt: „Ich denke, wir haben es momentan lediglich mit einer Korrektur zu tun, nachdem gerade die Nasdaq vorher gut gelaufen ist und die meisten großen Werte bei den Quartalszahlen überzeugt haben, allen voran Alphabet und Amazon. Die großen Konzerne investieren sehr viel in die Weiterentwicklung von KI, sie werden mittelfristig die Sieger sein und den Kuchen unter sich aufteilen. Insgesamt ist der Markt ein wenig heiß gelaufen und man sollte im Depot zurückgebliebene Branchen dazu mischen (Konsum, Gesundheit, Pharma), eine größere Korrektur erwarte ich aber erst im nächsten Jahr. Auch die Saisonalität hilft aktuell.“
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Auch Ulf Brüggemeier ( TSI Trend Strategy Stratex) bleibt optimistisch: „Die Sorge um die hohen Investitionen wird immer wieder aufflammen und der Markt auch temporär korrigieren. Das ist auch gesund. Ansonsten wird mit KI die Zukunft verteilt. Nur wer klotzt, kann sich ein Stück vom Kuchen sichern. Wie immer wird es einige wenige Gewinner und viele Verlierer geben. Die großen Player wie Nvidia, Microsoft, Google und Meta werden aber 100 % bei den Gewinnern sein.“
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