Fundamental Low-Risk Long/Short

Die Stategie orientiert sich am Kursinhalt der "Professional Trading Masterclass" vom Institute of Trading and Portfolio Management, gegründet und geleitet von Ex-Goldman Sachs-Trader Anton Kreil. Darüber hinaus finden sich Einflüsse aus der CAN SLIM Strategie von William O'Neill wieder, die besonders starke Ausbrüche sucht und handelt. Diese beiden Ansätze wurden nach meinen persönlichen Erfahrungen und Prefärenzen ergänzt und ausgestaltet, was in Summe die Strategie ergab, die in den folgenden Absätzen beschrieben wird: Ziel des wikifolios ist das risikoaverse Umsetzen von fundamental begründeten Trades in den drei großen Regionen USA, Europa und China. Basis sind fundamentale Analysen und Indikatoren, wie z.B. der ISM Manufacturing Index oder der University of Michigan Consumer Sentiment Index. Die Technische Analyse wird als Werkzeug zum Timing genutzt. Der Anlagehorizont beträgt mehrere Wochen bis hin zu ca. 3 Monaten. Sollten sich geeignete Setups ergeben, kann kurzfristig (Stunden bis wenige Tage) getradet werden. Dies soll Verluste begrenzen/kompensieren. Zur Risikominimierung werden die Anlageideen sofern möglich als Spread-Treads gestaltet. Das bedeutet, dass für jede Position auch Gegenpositionen eingegangen werden. Ist die Idee z.B. Long in Boeing zu investieren, könnte man Short in Airbus gehen. Das würde das Marktrisiko und Sektorrisiko aushedgen (einmal USA, einmal Europa, was das Marktrisiko aushedged und beide im Luftfahrtsektor, was das Sektorrisiko aushedged). Es wird darauf getradet, dass Boeing Airbus outperformed. Wenn der Luftfahrtsektor fällt, steigt zumindest der Short. Insgesamt verringert sich also das Riskio. Aufgrund des begrenzten Anlageuniversums von wikifolio wird es nicht möglich sein, jeden Trade als Spread-Trade aufzusetzen. Diese Positionen werden dann in kleineren Größen aufgebaut. Die gewählten Stop-Loss-Limits für Positionen sind harte Limits und werden höchstens nach oben angepasst, wenn die Position gut läuft. Etwaige Kursziele sind Soft-Targets. Wenn eine Position gut läuft und es Anlass gibt, zu erwarten, dass sie auch weiter laufen, wird die Positionsgröße ggf. vergrößert. Gewinne laufen lassen und maximieren, Verluste konsequent und nach fixen Regeln begrenzen. Positionsgröße pro Trade soll je nach Einschätzung unterschiedlich gewichtet werden, jedoch 10% pro Position zu Beginn des Trades nie übersteigen. Handelt es sich um einen Spread-Trade beziehen sich die 10% auf die kombinierte Größte beider Einzeltrades. Bei der Auswahl der Einzeltrades wird ein klassischer Top-Down-Ansatz gewählt. Zunächst wird eine globale Einschätzung vorgenommen (siehe Absatz 1+2) und anschließend in der gewählten Regionen Sektoren identifiziert, die besonders gut performen. Innerhalb dieser Sektoren werden dann bewährte und chancenreiche Unternehmen identifiziert und gegenübergestellt. Wichtige Aspekte sind hier fundamentale Kennzahlen, wie z.B. ein hohes KGV, hohe Eigenkapitalquote und guten Cash-Flow. Weiterhin ist ein stabiles Management wünschenswert und die Technische Analyse sowie aktuelle News runden das Gesamtbild ab und bestimmen den Startzeitpunkt des Trades. Etwaige Trade-Kandidaten werden als "Idee" in meiner Watchlist außerhalb von wikifolio beobachtet, bis sich das gewünschte Setup ergibt oder sich herausstellt, dass die Idee nicht gut genug ist. So wird verhindert, dass in jede Idee Kapital investiert wird. Zur Umsetzung der Strategie werden hauptsächlich Aktien gehandelt werden. Sollte es Sinn ergeben, werden auch ETFs genutzt. Währungspaare spielen eine untergeordnete Rolle, sind aber auch denkbar zum aushedgen des Währungsrisikos. Strukturierte Short-Produkte sind für die Umsetzung erforderlich, werden aber, wie beschrieben, für einen konservativen Ansatz genutzt. Viel Erfolg!