Christian Jagd setzt in seinem wikifolio Intelligent Matrix Trend immer mal wieder auf Kryptowährungen, so auch aktuell. Er argumentiert für den Bitcoin so ähnlich wie für Gold: „Die zunehmenden fiskalischen Probleme der USA und die Unsicherheit über die langfristige Stabilität des Dollars könnten Bitcoin als alternative Wertanlage weiter stärken. Zudem wird Bitcoin oft als inflationsresistentes Asset betrachtet, was in Zeiten steigender Staatsverschuldung und wachsender Defizite besonders an Relevanz gewinnt.“
Gold, sagt er, hat in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ebenso traditionell an Wert gewonnen: „Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit hat das Vertrauen in den US-Dollar geschwächt, was Gold als sicheren Hafen attraktiver macht. Beides, Bitcoin und Gold, bilden aktuell im wikifolio Intelligent Matrix Trend relevante Positionen zur Absicherung gegen inflationäre Risiken am Markt.“
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Staatsverschuldung, Dollar-Schwäche und Inflationsrisiko – alldas sind also Punkte, die Gold und womöglich auch den Bitcoin stärken. Mit einem sicheren Hafen sollte der Coin angesichts seiner hohen Volatilität aber nicht verwechselt werden. Zumal der Preis in der Vergangenheit vor allem einem saisonalen Muster folgte. Karsten Scherschanski führt das wikifolio Potenzial Kryptowaehrungen – und kommentiert wie folgt: „Auch wenn Bitcoin und Kryptowährungen ebenso wie Gold von der geopolitischen Situation, Tagespolitik, der Nachrichtenlage und den Zinsmärkten beeinflusst werden, halte ich den Halving-Zyklus für die großen mehrjährigen Bitcoin-Bewegungen und der sich daraus ergebenden Börsenpsychologie immer noch für relativ maßgeblich.“
In regelmäßigen Abständen von etwa 4 Jahren (konkret nach der Entstehung von 210.000 neuen Bitcoin-Blöcken) wird die Belohnung in Form von Bitcoin, die die Miner für die Bereitstellung ihrer Rechenkapazitäten erhalten, halbiert. Aktuell liegt die „Block-Reward“ bei 3,125 Bitcoin pro geschürftem Block. Das nächste Halving wird voraussichtlich Ende März 2028 stattfinden. Der letzte Bitcoin wird in etwa um das Jahr 2140 nach dem 33. Halving geschürft werden.
Das Halving und der 4-Jahreszyklus
Laut Scherschanski ist es also das Bitcoin-Halving, das den Kurs vorrangig bestimmt. Seit der Bitcoin-Einführung 2009 gab es vier Halvings. Sie alle haben eines gemeinsam: Der Bitcoin stieg tatsächlich rund um den Halving-Termin – und zwar bis zu 3 Jahre lang, beginnend im Jahr vor dem Halving bis inklusive dem Folgejahr. Im vierten Jahr schloss sich der Kreis bislang: Der Bitcoin-Preis fiel.
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Die folgende Tabelle zeigt die jeweiligen Halving-Termine und die Preisentwicklung im 4-Jahreszyklus. „H“ steht für das Halving-Jahr. Fand das Halving also zum Beispiel am 11.05.2020 statt, ist das Halving-Jahr 2020. Von Anfang 2019 (H-1) bis Ende 2021 (H+1) verteuerte sich der Bitcoin um 1.090,6 %. 2022 (H+2) kam es dann zur Korrektur mit einem Verlust von gut 64 %.
| Ereignis | Datum | BTC-Belohnung nach Halving | Preis-∆ von H-1 bis H+1 (in %) | Preis-∆ in H+2 (in %) |
| Bitcoin-Einführung | 03.01.2009 | 50 | ||
| 1. Bitcoin Halving | 28.11.2012 | 25 | 268 546,7 | -60,5 |
| 2. Bitcoin Halving | 09.07.2016 | 12,5 | 4 298,5 | -72,9 |
| 3. Bitcoin halving | 11.05.2020 | 6,25 | 1 090,6 | -64,2 |
| 4. Bitcoin Halving | 20.04.2024 | 3,125 | 560,3 | - |
| 5. Bitcoin Halving | ≈ März 2028 | 1,5625 | - | - |
Im aktuellen Zyklus (das letzte Halving fand im April 2024 statt) konnte der Bitcoin bereits um 560 % zulegen (per 21.05.2025). Hält der Zyklus, was er verspricht, könnte die Rally also zumindest theoretisch noch in etwa bis zum Jahresende weitergehen.
Bull-Run bis Ende 2025, Krypto-Winter 2026
Insgesamt kann ich mir für dieses Jahr noch Höchststände zwischen 120.000 und 190.000 Dollar vorstellen.
Entsprechend agiert Scherschanski auch in seinem wikifolio, allerdings ohne gierig zu werden: „Ich selbst gehe von weiteren Bitcoin-Hochs bis zum 3./4. Quartal dieses Jahres im Rahmen des aktuellen Bull-Runs aufgrund des Halving-Zyklus von Bitcoin aus. Da aber natürlich auch ich nicht wissen kann, ob die neuen Hochs so wirklich kommen und wie hoch sie ausfallen, stellt der Bargeld-Bestand im wikifolio (Cash-Anteil beträgt 34,8 %, Anm.) bereits die ersten Gewinnmitnahmen aus dem aktuellen 4-Jahreszyklus dar. Grundsätzlich gehe ich in diesem Zuge davon aus, dass wir im nächsten Jahr (2026) wieder eine Art Krypto-Winter erleben, in dem ich möglichst wenig investiert sein möchte, bevor der Bitcoin aufgrund des nächsten Halvings (2028) dann wieder eine 3-jährige große Aufwärtsbewegung (2027/2028/2029) erlebt, die ich dann mit vollem Kapitaleinsatz im wikifolio mitnehmen möchte.“
Sein Fazit: „Insgesamt kann ich mir für dieses Jahr noch Höchststände zwischen 120.000 und 190.000 Dollar vorstellen, getrieben auch durch institutionelle Investitionen. Ich werde aber unterdessen weitere Gewinne mitnehmen, um im nächsten Krypto-Winter das Pulver trocken zu halten und danach zu niedrigeren Kursen vor dem nächsten Bull-Run in Kombination mit dem nächsten Halving und einem weiteren 4-Jahreszyklus wieder einzusteigen.“
Geldmarkt-ETF statt Krypto-Exposure
Ich denke, bis zu 125.000 Dollar sind möglich, eventuell kommt aber auch ein Doppel-Top, er dreht nach unten ab und das war‘s dann für diesen Zyklus.
Marco Röhle hält in seinem wikifolio CHANCEN-TRADEN aktuell eigentlich nur einen Geldmarkt-ETF (Anteil von 96,7 %). Er ist also defensiv aufgestellt. Seine Krypto-Positionen hat er so gut wie zur Gänze abgebaut. Auch er geht weiterhin vom 4-Jahreszyklus aus und erklärt: „Ich denke, bis zu 125.000 Dollar sind möglich, eventuell kommt aber auch ein Doppel-Top, er dreht nach unten ab und das war‘s dann für diesen Zyklus. Da sich das wikifolio dieses Jahr schon sehr zufriedenstellend entwickelt hat, lege ich es momentan nicht darauf an, auch noch den vielleicht letzten Schub beim Bitcoin mitzunehmen, sofern er überhaupt kommt.“ Röhle geht, wie er selbst sagt, auf Nummer sicher, um die erreichte Performance zu erhalten: „Zu gegebener Zeit bewerte ich die Lage dann neu – wir werden sehen, welche Investitionen dann sinnvoll erscheinen.“
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