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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Amazon
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Nvidia | 8,84% |
| 2 | Amazon | 9,55% |
| 3 | Palantir Technologies | 9,19% |
| 4 | FirstSolar | 11,21% |
| 5 | Deutsche Bank | 7,00% |
Die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen der großen amerikanischen Tech-Firmen haben die Börsen in der vergangenen Woche erneut beflügelt. Auch wenn nicht alle Unternehmen überzeugen konnten. Amazon jedenfalls hat die Erwartungen des Marktes geschlagen. Bei einem um 13 Prozent auf gut 180 Milliarden Dollar gestiegenen Umsatz kletterte der Gewinn je Aktie um über 36 Prozent auf 1,95 Dollar. Firmenchef Andy Jassy betonte das starke Wachstum in allen Bereichen und nannte explizit die Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber. Die anhaltend hohe Nachfrage nach KI- und Infrastrukturleistungen sorgte zum Beispiel bei der Cloud-Sparte (Amazon Web Services) für ein Umsatzplus von gut 20 Prozent. Im laufenden Schlussquartal rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Gesamterlöse zwischen 10 und 13 Prozent sowie einem Gewinnzuwachs von bis zu 23 Prozent.
Nach Ansicht der UBS-Analysten deutet die starke Nachfrage nach den KI-Chips von Amazon auf die Freisetzung der von dem Unternehmen lange beschriebenen ,,gespannten Feder" hin. Das Kursziel wurde daraufhin von 279 Dollar auf 310 Dollar angehoben. Die Kollegen von Morgan Stanley sehen den fairen Wert der Aktie nun nicht mehr bei 300 Dollar, sondern bei 315 Dollar. Auch die meisten anderen Analysten rechnen mit weiter steigenden Kursen der Aktie, nachdem diese gerade auf ein neues Allzeithoch bei gut 250 Dollar gestiegen und danach wieder etwas abgerutscht war. Laut aktien.guide voten aktuell 75 Researchhäuser mit „Kaufen” und drei mit „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt demnach bei rund 270 Dollar, wobei hier in den kommenden Tagen wahrscheinlich noch einige Updates und auch Upgrades folgen werden.
Bei den wikifolio Tradern ist die Amazon-Aktie seit jeher sehr beliebt. In jedem siebten Musterdepot ist der US-Wert aktuell enthalten. Auch Dominik Doster ist ein großer Fan des ehemaligen Buchhändlers. Die aktuellen Zahlen veranlassen ihn zu einer wahren Lobeshymne: „Wieder starke Zahlen von Amazon. Amazon hat durch sein Cloudgeschäft eine Möglichkeit gefunden, viel Geld rentabel zu investieren. Sie nehmen ihre Cashflows, bauen Rechenzentren und erzielen sofort und verlässlich neues Gewinnwachstum. Dieser Trend endet nicht so schnell, sondern wird durch KI noch beschleunigt. Zudem die Effizienzsteigerungen in der Logistik, das Werbegeschäft wächst stark und verlässlich. Ich bleibe weiterhin extrem optimistisch für Amazon”. In seinem wikifolio Defensive Aktien und ETF-Werte zählt der Titel zu den größten Positionen. Der Trader investiert hier in defensive und möglichst günstig bewertete Aktien aus aller Welt, „um eine möglichst kontinuierliche Wertsteigerung zu erreichen“. Seit dem Frühjahr 2023 gelang ihm so eine Performance von 58 Prozent oder 18,5 Prozent im Jahresdurchschnitt.
Chart
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Buying the Dip bei Kontron
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Fiserv | -46,98% |
| 2 | Kontron | -11,23% |
| 3 | Nike | -6,05% |
| 4 | Stroeer | -5,57% |
| 5 | Meta Platforms | -11,61% |
Die auf Industrie 4.0, eingebettete Computersysteme und Internet of Things (IoT) Technologie spezialisierte Kontron scheint in den vergangenen Tagen zum Spielball von Spekulanten geworden zu sein. Der Aktienkurs der Österreicher brach zeitweise um 17 Prozent ein. Zum Ende der Woche stand noch ein Minus von gut elf Prozent geschrieben. Top-Trader Christian Scheid hat mögliche Hintergründe dieses Kurzzeit-Crashs in einem Kommentar zusammengefasst: „Am Markt kursierten verschiedene Erklärungen: Befürchtungen einer Gewinnwarnung nach schwachen Zahlen von Wettbewerbern, verstärkte Shortaktivitäten sowie Verkäufe eines Fonds, der im Zuge der Katek-Übernahme Kontron-Aktien erhalten hatte. Wahrscheinlich kam eine Kombination dieser Faktoren zusammen – der Rücksetzer erfolgte jedenfalls bei auffallend hohem Volumen“.
Das Unternehmen äußerte sich zu den Spekulationen offiziell nicht und veröffentlichte stattdessen vorläufige Quartalszahlen. Demnach lag der Umsatz nach neun Monaten zwei Prozent unter Vorjahr, das EBITDA ist (vor allem dank Einmaleffekten) um 37 Prozent gestiegen. Mit Verweis auf die anhaltende Investitionszurückhaltung vieler Kunden rechnet der Vorstand im Gesamtjahr nur noch mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden (statt rund 1,8 Milliarden) Euro. Das EBITDA-Ziel von rund 270 Millionen Euro wurde allerdings bestätigt. Das sorgte für etwas Aufatmen am Markt und die Aktie konnte sich von den vorherigen Tiefs wieder lösen. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Aktienkäufe von Firmenchef Hannes Niederhauser (für ca. 116.000 Euro) und Finanzvorstand Clemens Billek (für ca. 46.000 Euro). Zudem meldete Kontron einen starken Auftragseingang mit einem Book-to-bill-Ratio von über 1,0. Insbesondere in den Bereichen Bahninfrastruktur, Rüstung, Aerospace und bei Künstlicher Intelligenz sei die Nachfrage unverändert groß.
TRADING-SENTIMENT

Die wikifolio Trader haben die deutlichen Kursverluste mehrheitlich als Einstiegschance verstanden. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt einen deutlichen Käuferüberhang bei Kontron in den vergangenen sieben Tagen. Auch Christian Scheid hat bei der Aktie zugegriffen. „Da ich die Reaktion als überzogen einschätzte, habe ich die Schwäche genutzt und meine Position leicht aufgestockt“, erläuterte der Trader seinen Zukauf. Weil zudem auch das Management selbst Aktien zugekauft hat, rechnet der Finanzjournalist „mit einer fortgesetzten Erholung“. Sein wikifolio Special Situations long/short liegt bei einem Wertzuwachs von 871 Prozent und einer p.a.-Rendite von rund 21 Prozent knapp unter Allzeithoch.
Chart
Taking Profit bei Vale
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Super Micro Computer | 8,54% |
| 2 | Vale | 5,42% |
| 3 | Samsung | 8,99% |
| 4 | Uranium Energy | 12,17% |
| 5 | United Therapeutics | 6,69% |
Die Aktie von Vale ist zum Abschluss der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit über 1,5 Jahren geklettert. Der weltweit führende, brasilianische Bergbauriese profitierte dabei von starken Ergebnissen für das abgelaufene Quartal. Da konnte der Nettogewinn um 11 Prozent auf 2,69 Milliarden Dollar gesteigert werden. Das lag deutlich über den Konsensschätzung von lediglich 2,1 Milliarden Dollar. Dasselbe gilt für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das um 21 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar sprang. Hier war nur ein Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar erwartet worden. Beim Umsatz (+ 9 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar) wurden die Schätzungen knapp geschlagen. Analysten lobten die starken Ergebnisse, die durch höhere realisierte Preise bei Eisenerz und Nebenprodukten, robuste Verkaufsvolumina bei Eisenerz und Kupfer sowie niedrigere Kosten angetrieben wurde. Die Aktie konnte auf Wochensicht 5,4 Prozent an Wert zulegen.
TRADING-SENTIMENT

Der anhaltende Kursaufschwung des Titels wurde auf wikifolio.com von einigen Tradern für Gewinnmitnahmen genutzt. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt auf Monatssicht einen starken Kaufüberhang, für die vergangenen sieben Handelstage aber etwas mehr Verkäufe. Matthias Junk ist über sein wikifolio AdequatInvest schon länger bei der Aktie investiert. Nachdem er die Position im April sehr deutlich zurückgefahren hatte, wurde sie in den vergangenen Monaten sukzessiv wieder erhöht. Am vergangenen Dienstag nahm der Trader dann jedoch einen Teilverkauf vor, bei dem er einen Gewinn von gut 12 Prozent realisierte. Die Vale-Aktie ist aber trotzdem weiterhin Bestandteil des mit aktuell 64 Aktien, drei Exchange Traded Funds (ETF) und zwölf Hebelprodukten sehr breit gestreuten Portfolios. Der Trader versucht Marktentwicklungen zu antizipieren und sich in frühen Trendphasen oder bestehenden Trends zu positionieren und davon zu profitieren. Das Kursplus von 43 Prozent seit dem Start vor gut fünf Jahren entspricht einem jährlichen Wertzuwachs von gut sieben Prozent. Dabei wurde der gesamte Gewinn im laufenden Kalenderjahr erzielt, wo es bislang um 45 Prozent nach oben ging. Auch dank der starken Diversifizierung konnte der maximale Verlust bislang bei unter 39 Prozent gehalten werden.
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Jumping the Ship bei Süss Microtec
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Süss Micro | -24,33% |
| 2 | MP Materials | -10,66% |
| 3 | PVA TePla | -6,10% |
| 4 | Emcor Group | -9,48% |
| 5 | DroneShield | -16,25% |
Auch Analysten haben keine Kristallkugel. Trotzdem geht man davon aus, dass sie zumindest im Nebenwertebereich über hilfreiche Informationen zur Entwicklung der gecoverten Unternehmen verfügen. Schließlich stehen sie mit dem Vorstand dieser Firmen in der Regel in engem Kontakt. Bei Süss Microtec hat das aber nicht viel gebracht. Noch vor wenigen Wochen prognostizierten die Strategen der Investmentbank Oddo BHF, dass die Zeiten sinkender Gewinnerwartungen bei dem Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie vorüber seien. Fast zeitgleich lobten die Kollegen von mwb Research, dass der Auftragsbestand für einen guten Puffer sorge und der Rückenwind von der Speicherchip-Seite zunehme, wie die Produktionsankündigungen von Herstellern wie Samsung, SK Hynix und AMD zeigen würden. Das werde auch die Nachfrage nach Anlagen von Süss Microtec beleben, kommentierten die Analysten ihre Kaufempfehlung mit Kursziel 56 Euro.
Die Aktie hatte daraufhin eine fulminante Rallye aufs Parkett gelegt und war in der Spitze bis auf über 38 Euro gestiegen. In der abgelaufenen Woche fand sich der Aktienkurs im Tief dann bei rund 26 Euro wieder. Grund für den Absturz war - man höre und staune – eine Gewinnwarnung des Unternehmens. Da dürften die Experten von Oddo BHF schön blöd aus der Wäsche geguckt haben. Nach überraschend schwachen Quartalszahlen wurde das Jahresziel bei der Bruttomarge und der EBIT-Marge um jeweils zwei Prozentpunkte nach unten genommen. Und selbst die reduzierten Prognosen könne man nur mit einem strikten Kostenmanagement erreichen, wie der Vorstand verlauten ließ.
Verantwortlich für die veränderte Ausgangslage seien eine ungünstige Entwicklung der Produkt- und Kundenmischung, erhöhte Aufwendungen für den neuen Produktionsstandort in Taiwan und ein geringeres Geschäftsvolumen, wodurch die Fixkosten im Vergleich zu den Vorquartalen stärker zu Buche schlugen. Nach Ansicht der Deutschen Bank wirft die bereits zweite Gewinnwarnung in diesem Jahr neue Fragen zur Finanzsteuerung und Kostentransparenz des Unternehmens auf. Das Muster der Prognosesenkungen sei auffallend konsistent. Das deute darauf hin, dass die Betriebskostenbasis vom Vorstand relativ gut antizipiert wurde – die Rentabilität der verkauften Produkte jedoch nicht.
Während sich der eine oder andere wikifolio Trader enttäuscht von der Aktie abwendete, nutzte Jörn Remus die Kursschwankungen der Süss-Aktie für einen kurzfristigen Trade. In seinem knapp unter Allzeithoch notierenden wikifolio Nordstern baute er am Dienstagmorgen zu Kursen von 27,70 Euro und 27,00 Euro eine Position auf, die er gut eine Stunde später zu 28,46 Euro schon wieder auflöste. Im Durchschnitt gelang ihm so ein Gewinn von 3,4 Prozent. Das wikifolio insgesamt kommt seit Mitte 2015 auf eine Wertsteigerung von 619 Prozent. Im Jahresdurchschnitt macht das einen Kurszuwachs von fast 21 Prozent.
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