Zum Inhalt springen
Hot_News_Sticky_Icon

Das sind die TRENDING NEWS des Tages!

Welche Signale bewegen heute den Markt? Wie schätzen wikifolio Trader die aktuellsten News ein? Das und noch viel mehr erfährst du im Trending News Feed.
News lesen

Hard Penny statt Easy Dollar: Wie 3 Top-Trader jetzt ihr Geld anlegen

Die Lage im Ukraine-Konflikt bleibt angespannt. Außerdem hängt die Angst vor Inflation und steigenden Zinsen wie ein Damoklesschwert über den Börsen. Wir fragen 3 Trader, wie sie mit der Situation in ihren wikifolios umgehen und welche Tipps sie jetzt für Anleger haben.

hund
Quelle: unsplash.com

Christoph Klar setzt in seinem wikifolio Trendfollowing Deutschland auf trendstarke, deutsche Aktien – und zwar nur dann, wenn das Umfeld freundlich ist. Folgerichtig besteht sein wikifolio aktuell aus fast 90 Prozent Cash. Das Fahrwasser testet er, indem er Positionen in Titeln eröffnet, die sich gut gehalten haben. Läuft die Position nicht wie erwartet, wird sie verkauft.

Kapital sichern

„Das Gebot der Stunde ist weiterhin, sowohl das mentale als auch das finanzielle Kapital zu sichern und defensiv ausgerichtet zu bleiben. Die Investitionsquote werde ich erst deutlich nach oben schrauben, wenn die Testpositionen einen Durchzug nach oben entwickeln können“, erklärt Klar. Es sei aktuell wichtig, sich in Geduld zu üben und auf das richtige Marktumfeld zu warten, um wieder aggressiver zu agieren.

Es ist ein großer Fehler zu denken, dass man zu jeder Zeit an den Märkten aktiv sein muss. Wir befinden uns nach wie vor in einem ‚Hard Penny‘ und nicht in einem ‚Easy Dollar‘ Umfeld.

Christoph Klar
SystematiCK

Die Volatilität wird mit Sicherheit noch eine Weile hoch bleiben, glaubt Klar: „Insbesondere für Tech-Titel wird es vermutlich mehrere Wochen, wenn nicht Monate dauern, um ihren technischen Schaden zu verdauen und um wieder konstruktive Chartbilder auszubilden.“

Relative Stärke in Old Economy

Für sein wikifolio Trendfollowing Deutschland hält Klar jedenfalls weiter Ausschau nach Einzeltiteln mit besonders hoher relativer Stärke. „Meistens sind es genau diese Titel, die am Ende einer Korrektur wie die Rennpferde losziehen und als erstes wieder auf neue Hochs ausbrechen. Aktuell sind dies vor allem Titel aus dem Banken-, Versicherungs-, Luftfahrt-, Touristik-, Automobil- und Energiesektor.“

Chart

abc
cde

Auch Christian Scheid arbeitet in seinen wikifolios Special Situations und Special Situations long/short unter anderem mit einer flexiblen Cash-Quote, um das Risiko in schwierigen Marktphasen zu steuern – und er hat ebenfalls die Aktien der Old Economy als Korrektur-Gewinner ausgemacht: „Bereits im vergangenen Jahr habe ich damit angefangen, den Anteil von Tech-Aktien zugunsten von Papieren aus der Old Economy zu senken. Relativ neu dabei sind zum Beispiel K+S , Hugo Boss und ProSiebenSat.1 .“ Der Kali- und Salzförderer K+S ist aktuell das Schwergewicht in dem wikifolio Special Situations und steht mit einem Buchgewinn von 70 Prozent in dem Depot. Allein seit Jahresanfang legte die Aktie um über 30 Prozent zu und zählt damit zu den Titeln mit der höchsten Performance überhaupt im bisherigen Jahresverlauf.

Mehr zum Thema: Rohstoff statt Tech – K+S profitiert vom Favoritenwechsel der Börsianer

Value statt Growth

Das Umfeld dürfte für Tech-Aktien und Corona-Profiteure kurz- bis mittelfristig schwierig bleiben, glaubt auch Scheid. Vor allem die weniger expansive Notenbankpolitik könnte die Stimmung weiter belasten. „Es kann ratsam sein, verstärkt von Wachstums- in Value-Aktien zu wechseln. Diese sollten sich in einem Umfeld steigender Zinsen besser schlagen.“ Dennoch gilt es, den Markt im Auge zu behalten, denn im Jahresverlauf könnten sich laut Scheid vor allem bei Tech-Unternehmen mit zukunftsträchtigen Geschäftsmodellen dann wiederum auch große Chancen eröffnen.

Chart

abc
cde

Einen Risikofaktor sieht der Trader in der Null-Covid-Politik Chinas im Zusammenhang mit einem Ausbruch von Omikron: „Neue Lockdowns im Reich der Mitte könnten die Lieferketten-Problematik – und damit auch den Inflationsdruck – vergrößern. Das bringt die Notenbanken, allen voran die Fed, in die Bredouille. Eigentlich müssten sie im Jahresverlauf 2022 wegen der sich vermutlich eintrübenden Konjunktur weniger stark auf die Bremse treten, können es wegen der anhaltend hohen Inflation aber nicht.“ Auch die im Herbst anstehenden US-Zwischenwahlen tragen diesbezüglich nicht gerade zur Entspannung bei, glaubt Scheid: „US-Präsident Joe Biden braucht eine restriktive Fed, um den Wählern zeigen zu können: ‚Schaut her, ich tue was gegen die hohe Inflation.‘“

Gold als Inflationsschutz

Elmar Peine sieht drei bestimmende Faktoren für das Börsegeschehen der nächsten Wochen. Das Zusammenspiel von Inflation und Notenbankpolitik ist einer davon. Der Trader erklärt: „Die EZB wird sich nicht ohne viel Streit auf eine konsequente Inflationsbekämpfung einlassen. Das Polit-Depot hat sich mit einem Gold-Titel in Stellung gebracht.“ Das südafrikanische Bergbauunternehmen Gold Fields ist mit gut 15 Prozent in Peines wikifolio Das Polit-Büro vertreten. Erst gestern hat er den Titel, der sich in den letzten Wochen herausragend entwickelt hat, nochmal aufgestockt.

Außerdem dürfte die Korrektur bei Tech-Aktien schon deshalb weitergehen, weil sich, so Peine, mit steigenden US-Zinsen auch die fairen Bewertungen der Aktien nach unten anpassen. Als dritten Faktor nennt Peine das voraussichtliche Ende der Pandemie: „Das bedeutet eine Erholung für einige Titel und Branchen. Dieser Trend ist aus meiner Sicht – und falls keine neue Mutation auftaucht – eine relativ sichere Sache. Wir haben uns mit Lufthansa und Royal Caribbean positioniert und sehen insbesondere bei den Fluggesellschaften noch 15 bis 20 Prozent Potenzial.“

Chart

abc
cde

Politische Börsen haben kurze Beine

Was die Kriegsängste betrifft, die die Börsen ja bis zuletzt belastet haben, sehen die wikifolio-Trader keinen Grund zur Sorge – und entsprechend auch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf in den Depots. „Es hilft ein Blick auf die Kursreaktionen in vergangenen Krisen“, erklärt wikifolio-Trader Scheid. 

Laut den Daten von LPL Research kam es in den schlimmsten politischen und wirtschaftlichen Krisen der vergangenen Jahrzehnte im Durchschnitt beim S&P 500 zu Kursabschlägen von 4,6 Prozent. Doch dauerte es nur gut 43 Tage, bis sich die Kurse von dem Schock wieder erholt und die Verluste vollständig wettgemacht hatten.

Christian Scheid
Scheid

In Panik zu verkaufen, ist demnach ein schlechter Ratgeber. „Wer sich absichern möchte, kann zu entsprechenden Zertifikaten greifen“, so Scheid. 

Fazit: Grund zur Panik gibt es keinen, einfach wird das Börsenjahr 2022 aber wohl auch nicht. Scheid ist sicher: „Die Qualitäten von Stockpickern werden gefragt sein.“ Nur gut, dass Stockpicking ein Steckenpferd der wikifolio Community ist.


Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.