Institutionelle Anleger nehmen Gewinne aus gut gelaufenen Positionen mit und schichten um, etwa in zyklische Aktien oder günstig bewertete Nachzügler. Was zunächst irritiert, ist ein bekanntes Muster: eine klassische Sektor-Rotation.
Substanz statt Aktionismus
Solche Umschichtungen sind kein Misstrauensvotum gegenüber dem Markt, sondern Ausdruck seines Wesens. Kapital fließt dorthin, wo neue Chancen vermutet werden. Für langfristige Anleger ergibt sich daraus kein Nachteil – im Gegenteil: Wer auf robuste Geschäftsprofile setzt und kurzfristige Volatilität aushält, findet oft attraktive Einstiegsgelegenheiten. Die Substanz der Unternehmen bleibt bestehen, auch wenn sich das Rampenlicht vorübergehend verschiebt.
Intelligenter Schwarm
Das wikifolio DZB Aktienwerteauswahl 2026 basiert auf einer Idee des Fachmagazins Der Zertifikateberater. Gemanagt wird es von Tobias Kramer, doch zeichnet der nicht allein für den Erfolg verantwortlich. Tatkräftig unterstützt wurde er 2016 bei der Erstauswahl der Titel von den Lesern des Magazins. Diese waren dazu aufgerufen, ihre Favoriten für ein Buy‑&‑Hold‑Portfolio mit einem Anlagehorizont von rund zehn Jahren zu benennen. Zur Wahl standen jeweils 20 Aktien aus vier Weltregionen (Deutschland, Europa, Nordamerika, Rest der Welt); aufgenommen wurden schließlich die fünf meistgenannten Titel jeder Region. So entstand ein breit diversifiziertes wikifolio aus insgesamt 20 Unternehmen, dessen Startgewichtung bewusst gleichverteilt war. Änderungen würden nur im Ausnahmefall erfolgen, etwa bei Übernahmen oder Fusionen – ganz im Sinne eines ruhigen, substanzorientierten Ansatzes. Hinsichtlich der Wertentwicklung dominieren – wenig überraschend – vor allem bekannte Tech-Größen wie , und . Etwas abgeschlagen, finden sich dagegen die defensiveren Qualitätswerte von und . Dennoch ist es ganz erstaunlich, dass eine im Wesentlichen vor rund neun Jahren getroffene Aktienauswahl bis heute eine stattliche Rendite eingebracht hat. Im langjährigen Jahresdurchschnitt waren es erfreuliche +11,8 %, die sich seit der Auflegung im Juni 2016 auf satte +177 % summieren.
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Hauptsache digital
Wilfried Schopges konzentriert sich mit seinem wikifolio Succestecbrands auf globale Technologieaktien und sieht in der fortschreitenden Digitalisierung einen langfristigen Wachstumsmotor. Das Investitionsuniversum reicht von Smartphone-Herstellern bis hin zu Unternehmen, die durch Automatisierung, App-Ökosysteme und digitale Infrastruktur neue Maßstäbe setzen. Gerade in diesen Sektoren erfordert die Dynamik ein hohes Maß an Marktbeobachtung und die Bereitschaft, schnell auf neue Trends zu reagieren. Die Depot-Zusammenstellung basiert auf persönlichen Bewertungen und der Einordnung aktueller Analysen aus bekannten Finanzportalen sowie Marktstudien. Der Anlagehorizont ist grundsätzlich mittelfristig, wird aber flexibel interpretiert, um auf aktuelle Impulse zu reagieren. Schließlich ist die Tech-Branche oft volatiler, bietet dafür aber auch mehr taktische Chancen. ETFs und Hebelprodukte werden konsequent ausgeschlossen. Aktuell ist Schopges in 49 Einzelpositionen engagiert. Neben der deutschen und der niederländischen sind es vor allem US-Werte wie , und , die dem wikifolio ihren Stempel aufdrücken. Der Cash-Bestand beläuft sich auf 3,9 %. Seit der Auflegung im März 2013 hat „Succestecbrands“ eine beeindruckende durchschnittliche Jahresperformance von +16,3 % erzielt, was zu einem Gesamtzuwachs von +550 % geführt hat.
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Profitable Balance
Unser drittes wikifolio Balance Invest wird von Natalie Görzen gemanagt. Sie verfolgt einen vielseitigen Anlageansatz, der Aktien, ETFs und in geringem Umfang Hebelprodukte miteinander kombiniert. Um Risiken zu begrenzen, achtet sie besonders auf eine ausgewogene Verteilung über Länder, Branchen und Einzeltitel hinweg. Eine Übergewichtung einzelner Branchen oder Länder soll – soweit möglich – vermieden werden. Ergänzend können Fonds und Anlagezertifikate als taktische Beimischung eingesetzt werden, wodurch das wikifolio noch breiter aufgestellt ist. Favorisiert werden Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung, solider Bilanzstruktur und überzeugenden Wachstumschancen. Auch die Chartentwicklung spielt für Görzen eine Rolle; gesucht werden stabile Aufwärtstrends über einen längeren Zeitraum. Grundlage einer jeden Investitionsentscheidung bildet die fundamentale Analyse. Besondere Beachtung schenkt sie dabei der Umsatzrendite und der Eigenkapitalquote. Während die durchschnittliche Haltedauer tendenziell eher kurzfristig ist, bleiben starke Qualitätsunternehmen auch langfristig im Portfolio. Rund zwei Drittel des wikifolios bestehen aus 62 Einzelaktien (69,9 %). Neben einigen Rüstungswerten wie , und befinden sich auffallend viele deutsche Unternehmen wie SAP und im Portfolio. Der zweite größere Block (27,4 %) beinhaltet 19 ETFs, vor allem auf Indizes und Rohstoffe. Dann gibt es noch fünf strukturierte Produkte, die aber lediglich 2,0 % des eingesetzten Kapitals ausmachen. Der verbliebene Cash-Anteil von 0,7 % lässt im Moment keine größeren Sprünge zu. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von atemberaubenden +23,5 % hat Görzen seit dem Start im Juli 2018 ein Plus von starken +350 % erwirtschaftet.
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Was kommt?
Es ist gut möglich, dass der Friedensgipfel zwischen Trump und Putin am Montag zu spürbaren Marktbewegungen führt – je nachdem, welche Signale von dem Treffen ausgehen. Nichtsdestotrotz stehen noch weitere wichtige Termine auf der Agenda. So veröffentlicht die Deutsche Bundesbank zu Wochenbeginn ihren Monatsbericht. Nach einem ruhigen Dienstag präsentiert Destatis am Mittwoch den Erzeugerpreisindex. In Großbritannien wird vor allem der Erzeugerpreisindex von Interesse sein. Ab Donnerstag findet das berühmt-berüchtigte Jackson Hole Symposium statt mit führenden Notenbankchefs, Politikern und Wissenschaftlern. In den USA gibt es neben den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung ein Update zum S&P Global Services PMI. Destatis legt am Freitag noch die Zahlen zum deutschen BIP (Quartal) vor.
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