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Das sind die TRENDING NEWS des Tages!

Welche Signale bewegen heute den Markt? Wie schätzen wikifolio Trader die aktuellsten News ein? Das und noch viel mehr erfährst du im Trending News Feed.
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07.08.2017| Von: Andreas Kern |

 

Andreas Kern


Liebe Leser,

in der letzten Ausgabe berichteten wir unter dem Titel „Bremsspuren im Autoland“ von einem neuerlichen Skandal in der deutschen Autoindustrie. Die Branche scheint einfach nicht zur Ruhe zu kommen. Bau und Verkauf von Autos sind zu einem Politikum geworden. Um Fahrkomfort, Beschleunigungswerte und selbst um Sicherheit geht es da nur noch am Rande – besonders in Deutschland. Dort ist der Fahrzeugbau nicht nur Schlüssel- und Vorzeigeindustrie, sondern auch der beliebteste Sündenbock, wenn es um deutsche Exportüberschüsse, die Verfehlung von Klimazielen, Feinstaubwerte oder das Hinterherhinken in der Elektromobilität geht. Es gibt kaum eine Dimension des Fahrzeugbaus die heute nicht irgendein Politikfeld berührt. Die Zeiten, als Politiker ihr begehrliches Auge alleine auf die schwäbischen oder bayerischen Staatskarossen selbst geworfen haben, sind längst vorbei. Heute stehen die Unternehmen im Visier.

 

Gipfel-Zuckerl mit Selbstbelohnung

Mittwochs war nun also der große „Diesel-Gipfel“ in Berlin, bei dem die Autovorstände ein wenig Reue für frühere Verfehlungen zeigten. Das hinderte sie freilich nicht daran, im gleichen Atemzug eine Prämie für die gebeutelten Dieselfahrer auszuloben, die im Wesentlichen auch ein Zuckerl zur Ankurbelung des eigenen Neuwagen-Absatzes ist. Die Resonanz der Politik war dennoch durchaus positiv, hängt sie in solchen Fragen doch weniger am Parteibuch als am Standort. Wer in Bayern, Baden-Württemberg oder Niedersachsen politische Verantwortung trägt, der hat ganz grundsätzlich etwas mehr Verständnis für die Sorgen und Nöte der „seiner“ Autoindustrie. Lediglich das Medien-Echo fiel überwiegend negativ aus. Nun gut, dort trägt man auch keine direkte Verantwortung für Arbeitsplätze und entwickelt mitunter ein geradezu diebisches Vergnügen daran, sich etwas an den Großen und Mächtigen zu reiben.

 

Durch den Rost gefallen

Nun ist Schreiben das eine, Traden aber etwas völlig anderes. Trader, erfolgreiche zumal, tragen Verantwortung – zwar nicht für die Unternehmen, auf deren Aktien sie setzen, wohl aber für die Performance ihres wikifolios. Vor allem aber wissen Sie, dass nicht jede Aktie die eine gute Story macht, auch ein gutes Investment ist. Tatsächlich fiel uns bei der Durchsicht einiger Top-wikifolios eine weit unterdurchschnittliche Aktivität in den Aktien der Autokonzerne auf. Bei vielen Trading-Ansätzen fallen diese Titel derzeit offenbar komplett durch den Rost.

 

Echter Fokus auf „Value“

So finden sich im wikifolio „Value Ansatz mit deutschen Aktien“ von Trader „LudwigUlmer“ derzeit keine Aktien der großen Drei – BMW, Daimler und Volkswagen. Trotz der jüngsten Kursrückgänge, also kein Schnäppchen? Möglicherweise auch das nicht, allerdings versteht dieser Trader unter Value ohnehin etwas anderes: Eine „jährliche Erhöhung des Buchwerts“. Sein letzter Neuzugang stammt mit der KWS Saat SE übrigens schon aus dem April und wurde bereits im Mai mit einem Gewinn von knapp 10% glattgestellt.

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„Special“ muss sie sein

Wenn sich die Autotitel in ihrer derzeitigen Verfassung schon nicht als Value-Titel qualifizieren, eine „spezielle Situation“ ist dort allemal gegeben. Allerdings nicht eine, an der Trader „Scheid“ für sein wikifolio „Special Situations“ Gefallen finden würde. Denn BMW, Daimler und VW sucht man auch in diesem wikifolio vergebens. Zuletzt stand Scheid ohnehin eher auf der Verkäuferseite. Zugeschnappt hatte er dagegen am 20. Juli, als er seine Positionen in Zalando SE und der Manz AG weiter ausbaute. Man darf sich unter diesen Anpassungen allerdings keine riesigen Verschiebungen vorstellen. Der einzelne Kauf bzw. Verkauf lag zuletzt selten über einem Portfolio-Anteil von einem Prozent, meist sogar deutlich darunter.

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Bayerischer Versuchsballon

Fündig geworden sind wir schließlich bei Trader „pantarhei“, der für sein wikifolio „Aschenputtell“ tatsächlich BMW Vorzugsaktien mit einem Portfolioanteil von aktuell 1,4% erworben hat. Ein übermäßig starkes Commitment sollte man aus diesem Kauf aber nicht herauslesen. So sehen Versuchsballons aus. Und es entspricht der grundsätzlichen Ausrichtung dieses wikifolios, dass die einzelnen Positionen nur einen geringen Anteil erreichen. 15 bis 20 verschiedene Titel sollen hier im Rahmen einer „beständig breiten Streuung“ gehalten werden.

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Was kommt?

Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Diesen Freitag werden die amerikanischen und kanadischen Arbeitslosenzahlen gemeldet. Für die USA wird mit einer Verbesserung der Quote von 4,4% auf 4,3% gerechnet. Ebenfalls um 14:30 wird die immer mit einiger Spannung erwartete Zahl der neuen Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft gemeldet. Nach einem Plus von 220.000 Stellen im Vormonat geht der Konsens aktuell von + 183.000 Stellen aus. Nächsten Mittwoch könnte zudem die Anhörung zum britischen Inflationsbericht im House of Commons spannend werden. Dazu sind traditionell die Vertreter der Bank of England geladen.

Daneben stehen in den nächsten Tagen wieder buchstäblich Hunderte von Quartalsberichten zu den Zahlen des zweiten Quartals 2017 an. Falls die Erwartungen vor Veröffentlichung der Zahlen eine Aktie in luftige Höhen treiben, kann man durchaus auch an Gewinnmitnahmen denken.

 

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