Ich beschäftige mich seit über 30 Jahren mehrere Stunden pro Woche mit den Kapitalmärkten. Mein Antrieb ist, mir durch den regelmäßigen Kauf von Unternehmensbeteiligungen und unter Nutzung des "Cost-Average-Effektes" eine eigene, unabhängige Altersvorsorge aufzubauen.
Ich habe in dieser Zeit einige, höchst unwahrscheinliche und teilweise sehr "schmerzhafte" Ereignisse (sog. "Black Swan"-Events) erlebt, die meine heutige Vorgehensweise bei der Risiko-Bewertung von Anlage-Entscheidungen nachhaltig geprägt haben. Darunter fallen:
- der Zusammenbruch des Kommunismus in den "Warschauer Pakt"-Staaten
- die "Deutsche Wiedervereinigung"
- der Aufstieg Chinas und der Emerging Markets
- die EURO-Währungsumstellung
- schwere Finanzkrisen (Crash 1987, LTCM-Pleite, Dotcom-Blase, Lehman-Pleite, Euro-Krise, ...)
- eine zunehmende Machtkonzentration in internationalen Konzernen (Google, Amazon, ...) und supranationalen Institutionen (IWF, EZB, ...)
- eine für die private Altersvorsorge nachteilige Politik und Steuergesetzgebung (Abgeltungssteuer, Investmentsteuerreformgesetz, ...)
- die Abschaffung des Zinses (als wichtigste(r) "Signalgeber" bzw. "Stellschraube" einer Marktwirtschaft)
Von meiner wirtschaftstheoretischen Grundeinstellung bin ich ein Anhänger der "Österreichischen Schule der Nationalökonomie" (Mises, Hayek, Baader, ...), welche den Interventionismus (Eingreifen von Politik & Staat in die Wirtschaft) als ein Problem identifiziert (siehe Energiewende, Mietpreisbremse, ...). Interventionismus führt immer zu "mehr" Staat (Tendenz zum Sozialismus) und wird laut Mises aufgrund falscher Anreizsysteme entweder in einer schweren Anpassungskrise (Rezession) oder dem finalen Kollaps des Währungssystems enden.
Aufgrund des immanenten "Wachstumszwangs" in unserem Geld- und Wirtschaftssystem rechne ich für die kommenden Jahre mit einem noch stärkeren Eingreifen von Politik & Notenbanken in den Wirtschaftszyklus (reale Negativzinsphase, Investitionsanreize/-zwänge, Gesetze/Verbote, Sondersteuern, ...). Wenn das notwendige Kredit- bzw. Schuldenwachstum stockt oder rückläufig ist (z.B. durch aufkommende Bilanzverluste der Banken), dann kommt es zu Wirtschaftskrisen mit teilweise "blitzartigen" Preisrückgängen bei allen (besonders bei kreditfinanzierten) Vermögenswerten.
Der persönliche Schwerpunkt verlagerte sich daher in den letzten Jahren vom langfristigen Vermögensaufbau (vorwiegend mit Aktien) hin zur Vermögenssicherung (mit Aktien, Edelmetallen und CASH). Um die "reale Kaufkraft" des Vermögens zu erhalten, wird man sein Kapital in den bevorstehenden wirtschaftlichen (Deflation, Inflation, ...), politischen (Kontrollverlust, ...) und gesellschaftlichen (Verarmung, ...) Phasen vermutlich mehrfach umschichten müssen. Wer sich in Zeiten nahender Verwerfungen bei der Altersvorsorge auf den "Staat" verlässt, handelt aus meiner Sicht "fahrlässig".
Bei meinen Anlage-Entscheidungen gilt primär das Prinzip "Safety First" (Sicherheit vor Rendite). Einzelne Investments können temporär in den Verlust rutschen, aber das Gesamt-Portfolio muss "auf Kurs" bleiben. Ich orientiere mich dabei an den zwei "Goldenen Regeln" von Warren Buffet:
Regel 1: "Verliere niemals Geld"
Regel 2: "Vergiss niemals Regel 1"
Die Überprüfung und Anpassung der Wikifolio-Positionen findet mehrmals wöchentlich (bei Bedarf auch täglich) statt.
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Guter Kommunikator
Regelmäßige Aktivität
Handelserfahrung
Risikoklasse 1:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 2:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 3:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 4:
3 oder mehr Jahre
Risikoklasse 5:
3 oder mehr Jahre