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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Palantir
| # | Name | Performance 7 Tage | gekauft in folgenden wikifolios |
|---|---|---|---|
| 1 | Palantir Technologies | 20,98% | Leitwolf Multi Konzept |
| 2 | Uber Technologies | 16,22% | Capital Europa USA Kanada |
| 3 | The Trade Desk | 19,63% | Goldesel Stockpicking USA |
| 4 | Eli Lilly | 10,62% | Fokus auf Wachstum und Trends |
| 5 | CrowdStrike Holdings | 10,96% | TSI Trendstärke mit Börsenampel |
Besser hätte es für Palantir-Aktionäre in der vergangenen Woche nicht laufen können. Während viele Anleger um ihr oftmals tech-lastiges Depot bangten, war die Woche für Anteilseigner des Software-Unternehmens nach dem Montag in trockenen Tüchern. Der Big Data-Spezialist hat überzeugende Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt – sie lagen durch die Bank über den Erwartungen der Analysten inklusive starkem Ausblick. Palantir verteuerte sich auf Wochensicht unterm Strich um unfassbare 21 %. Was nun gegen die Aktie spricht? Der Tenor ist auf wikifolio.com recht eindeutig: Einzig die Bewertung bereitet Kopfzerbrechen. Die Aktie ist teuer. Sie handelt zum Beispiel beim 27fachen des Umsatzes.
Trotzdem positionierten sich die Trader bei Palantir zuletzt weitestgehend auf der Käuferseite. „Fear of Missing Out“ trifft hier ins Schwarze: In den letzten 7 Handelstagen wurde die Aktie sage und schreibe 362x getradet – mit einer Kaufquote von starken 69 %.
Trading-Sentiment:

Christian Scheid (Scheid), der mit Special Situations long/short zu den erfolgreichsten Tradern auf wikifolio.com gehört, kommentierte: „Palantir hat den Umsatz im zweiten Quartal um 27 % auf 678,1 Millionen Dollar gesteigert. Der operative Gewinn kletterte um gut 30 % auf 105,3 Millionen Dollar. Erwartet worden waren lediglich 68,8 Millionen Dollar. Die Datenanalysefirma rechnet nun mit einem Jahresumsatz zwischen 2,74 und 2,75 Milliarden Dollar, während zuvor 2,68 bis 2,69 Milliarden Dollar erwartet worden waren. Der Boom der generativen KI treibt die Nachfrage nach Palantirs Softwarediensten weiter an. Investierte Anleger sollten weiterhin dabeibleiben.“
Chart
Zu den regelrechten Palantir-Bullen ist offensichtlich Maximilian Rahn (AktienMax) zu zählen. Er hält die Aktie mit einer Gewichtung von gut 17 % auch in seinem wikifolios Bambus Ultra. Sein Fazit nach der Vorlage der Quartalszahlen fiel durchwegs positiv aus: „Palantir hat aktuell so etwas wie einen Nvidia-Moment. Denn die Börse beginnt zu verstehen, dass Palantir das einzige Unternehmen ist, das mit KI-Software im Regierungs- und Geschäftskundenbereich bereits Millionen verdient – bald Milliarden. Ich halte daher weiter meine Aktien, die ich zu rund 10 Euro gekauft habe. Die Wettbewerbsvorteile von Palantir werden zunehmend stärker und uneinholbar. Aus meiner Sicht sind wir bei Palantir noch ganz am Anfang der Reise und ich erwarte einen 10-fachen Wertzuwachs in den nächsten 5-10 Jahren.“
Chart
Eine ausführliche Analyse zu Palantir von Maximilian Rahn findest du hier:
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Buying the Dip bei Super Micro Computer
| # | Name | Performance 7 Tage | gekauft in folgenden wikifolios |
|---|---|---|---|
| 1 | Super Micro Computer | -18,76% | Alpha AI Sustainable |
| 2 | Puma | -20,27% | Fiedler Invest Global |
| 3 | Cantourage Group | -12,65% | Jerkshires Kingdom |
| 4 | SCOR | -7,12% | TL7 Family und Friends |
| 5 | B2Gold | -14,13% | PPinvest PREMIUM AKTIEN |
Super Micro Computer stand bei den wikifolio Tradern auf Wochensicht ebenfalls hoch im Kurs. 395 Trades und eine Kaufquote von 64 % zeigen ein positives Sentiment, ganz ähnlich jenem von Palantir. Das war’s dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn bei Super Micro Computer lautet das Handelsmotiv: „Buying the Dip“.
Die Aktie zählt seit Beginn der Korrektur nämlich zu den größten Verlierern im Nasdaq 100. Sie hat auf Monatssicht über 40 % ihres Wertes verloren. Die Hälfte davon büßte der Serverhersteller zur Wochenmitte nach Vorlage der Quartalszahlen ein. Umsatz und Gewinn wuchsen enorm, konnten aber mit den Analystenerwartungen nicht ganz mithalten. Schmerzhaft die Entwicklung der Bruttomarge: Sie fiel auf 11 % von zuvor 15,5 % - ein Indiz dafür, dass die KI-Bäume nicht in den Himmel wachsen, wie wikifolio Trader Scheid formulierte. Während Scheid weiteres Rückschlagspotenzial bei der Aktie sieht (auch weil sie nach seiner Aussage charttechnisch miserabel aussieht), nimmt der Großteil der Trader den Kursverfall als Einstiegschance wahr.
Christian Mallek von der SIGAVEST Vermögensverwaltung ist im wikifolio VV Wachstum Global engagiert. Die Aussichten seien absolut positiv. Und die Aktie sei nun alles andere als teuer. Das erwartete KGV liegt laut Mallek wieder unter 20, das KUV bei 1,6. Das Fazit des Experten: „Bei der Bewertung und den Wachstumsaussichten kann man nicht anders sagen als, dass Super Micro kaufenswert ist.“
Chart
Der Analystenkonsens auf aktien.guide ist ebenfalls optimistisch für das Papier: Von 19 Analysten empfehlen 9 den Kauf der Aktie, weitere 9 würden zumindest dabeibleiben und nur 1 sagt „verkaufen“. Nach dem Kurseinbruch liegt das Kursziel des Analystenkonsens aktuell 57 % über dem aktuellen Kurs.
Taking Profit bei Varta
| # | Name | Performance 7 Tage | verkauft in folgenden wikifolios |
|---|---|---|---|
| 1 | Nordex | 5,18% | lowvola-familyoffice1 |
| 2 | General Motors | 5,70% | eMobility |
| 3 | InterActiveCorp | 5,60% | mittermatik Stability |
| 4 | ASML Holding (ADR) | 5,06% | Mein Basisinvestment |
| 5 | Varta | 30,52% | Bitc-Block-Bren+Batt-Nano+Biotec |
Seit gut 3 Wochen pendelt die Aktie des von der Insolvenz bedrohten Batteriekonzerns Varta um die 2 Euro. Am Freitag schoss das Papier dann zwischenzeitlich um 30 % bis auf 2,85 Euro nach oben. Aktuell handelt die Aktie sogar bei über 3,3 Euro. Die Aktie ist derzeit Spielball für Zocker und kurzfristige Trader, fundamental hat sich bei dem von der Insolvenz bedrohten Unternehmen nichts geändert.
Einzig Mehrheitseigner Michael Tojner äußerte sich zuversichtlich zum Sanierungsfortschritt. Er prognostiziert im Interview mit der FAZ eine Lösung bis Ende August oder Anfang September, gefolgt von einer zwei- bis dreimonatigen Phase der rechtlichen Absicherung. Tojners erklärtes Ziel ist es, Varta bis zum Jahresende zu stabilisieren und dem Unternehmen eine tragfähige Zukunftsperspektive zu eröffnen.
Für die Aktionäre ändert das nach aktuellen Informationen aber nichts. Ihnen droht weiterhin der Super-Gau. Der von hohen Schulden geplagte Batteriehersteller hat ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz angekündigt. Das unter der Abkürzung StaRUG bekannte Gesetz soll Firmen eine Restrukturierung ermöglichen, ohne dass dafür ein Insolvenzverfahren beantragt werden muss. Beide vorliegenden Restrukturierungsvorschläge sehen eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft auf null Euro vor. All das verbunden mit einer anschließenden Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss und unter Ausgabe neuer Aktien. Das bedeutet: Altaktionären droht nicht weniger als die Enteignung – ohne jede Entschädigung.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) will sich gegen die Varta-Pläne juristisch wehren. Aktionäre sind daher aufgefordert, sich bei der DSW zu registrieren und eine Vertretungsvollmacht zu erteilen. „Aktionäre müssen jetzt aktiv werden, wollen Sie ihr Eigentum nicht kampflos aufgeben“, appellierte die DWS in der vergangenen Woche an die bisherigen Varta-Anleger.
Auf Sicht der zurückliegenden 7 Handelstage wurde Varta auf wikifolio.com nur 14x gehandelt. 64 % davon waren Verkäufe. Auch wenn der Kursanstieg sich Anfang der neuen Woche vorerst fortsetzt gilt für Varta aktuell vermutlich eher das Handelsmotiv „Jumping the Ship“ statt „Taking Profit“. Wenn eine starke Gegenbewegung zum Ausstieg genutzt werden kann, umso besser.
Jumping the Ship bei Bayer
| # | Name | Performance 7 Tage | verkauft in folgenden wikifolios |
|---|---|---|---|
| 1 | Bayer | -5,08% | Power Reversal |
| 2 | UnitedHealth Group | -5,07% | Industrie 4.0 Global |
| 3 | McKesson | -14,36% | Biotech, Pharmazie und Generika |
| 4 | Pfizer | -5,83% | melken X halal |
| 5 | SBA Communications | -7,34% | Anlegerliebling |
Auch bei Bayer läuft es alles andere als rund. Der Wert der Aktie hat sich auf Jahressicht halbiert. 2024 zählt Bayer zu den schwächsten Dax-Werten. Das hat sich vergangene Woche nicht geändert. Der Chemie- und Pharmakonzern beendet sie mit einem Minus von 5 %.
Das Zahlenwerk zum zweiten Quartal, das Bayer am Dienstag präsentierte, fiel gemischt aus und brachte somit keine neuen Impulse. Charlie Bentley vom Analysehaus Jefferies hob hervor, dass das bereinigte operative Ergebnis die Markterwartung übertroffen habe. Dabei habe das Pharmageschäft positiv überrascht, während das Agrarchemiegeschäft und der Bereich Consumer Health enttäuscht hätten. Für Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank sind die Resultate auf den ersten Blick ebenfalls besser als gedacht, allerdings sei das Umsatzwachstum aus eigener Kraft mager gewesen und die operative Gewinnmarge sei gesunken. Vor allem das Agrargeschäft bleibe träge. Bayer hatte die Jahresziele zwar bestätigt, aber laut Friedrichs sei die Wechselkursentwicklung für das Unternehmen in die falsche Richtung gelaufen. Leichte Senkungen der Konsensschätzungen für 2024 seien daher nach wie vor möglich.
Das Trading Sentiment auf wikifolio.com fällt ebenfalls gemischt aus. Während in den letzten Handelstagen die Verkäufe leicht überwogen, zeigt sich auf Monatssicht noch ein leichter Käuferüberhang.
Kurzfristiges Trading-Sentiment:

Alles in allem ist bei Bayer aktuell einfach die Luft raus. Scheids Fazit: „Die Aktie bleibt uninteressant.“ Bayer im Sommerloch – bleibt zu hoffen, dass sich auch der Gesamtmarkt nach der turbulenten Woche eine Verschnaufpause gönnt.
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