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19.10.2017| Von: Astrid Schuch |

Panik an der Wall Street! Der Dow Jones fällt 508 Punkte. 500 Milliarden Dollar verloren! Am 19. Oktober 1987 stürzten die US-Aktienmärkte in die Tiefe. Als "Black Monday" ging der Crash in die Geschichte ein. Heute, 30 Jahre später, erinnern sich die Menschen noch immer an die dramatische Talfahrt. Dramaturgie ist reizvoll und bastelt attraktive Zeitungsheadlines. Doch von Dauer ist sie nicht. Schon gar nicht an der Börse.

Warum die Börse auf lange Sicht doch eine Einbahnstraße ist

Schon am Ende der Woche, damals im Oktober 1987, hatte der Dow Jones wieder festen Boden unter den Füßen. Die Kurse erholten sich innerhalb von 15 Monaten vollständig auf das Vor-Krisen-Niveau von 2.247 Punkten. Und heute? Heute steht der Dow Jones bei 23.000 Punkten – einem Rekordhoch, erstmals erzielt am Dienstag.

Rekorde produzieren die Börsen derzeit am Fließband. So hat der DAX exakt vor einer Woche die Marke von 13.000 Punkten geknackt. Auch in der zweiten Reihe in Deutschland wurden zuletzt Bestmarken erreicht. Der TecDax notiert auf dem höchsten Stand seit gut 16 Jahren. Nur zu Zeiten der "New Economy" um die Jahrtausendwende lag der Index höher – und auch nur rein rechnerisch, denn offiziell gibt es ihn erst seit März 2003.

Welche Aktien die Jahresbesten sind – samt wikifolio-Trader-Gütesiegel

Doch welche Aktien verleihen den deutschen Börsen derzeit Flügel? Haben sie noch Potential? Und was ist Dax und Co. noch zuzutrauen? Diese Fragen klären wir mit den wikifolio-Tradern, die sich die Top-Aktien frühzeitig ins wikifolio geholt haben. 

Wir wagen den Blick in die Zukunft, obwohl die Trader mit Glaskugeln recht wenig am Hut haben und sich beim Aktienhandel lieber auf eine klar definierte Strategie verlassen. Die "Best Of"-Liste des deutschen Aktienmarktes beginnt, der Performance entsprechend, beim deutschen Technologieindex TecDAX. 

Wie die Kursraketen aus dem TecDAX die Herzen der Börsianer erobern


Siltronic und Evotec aus dem TecDAX
2 TecDAX-Werte führen die Liste mit großem Abstand an: Evotec und Siltronic. Noch unbekannt? Siltronic ist der Weltmarktführer für Wafer aus reinstem Silicium. Wafer? Das sind kreisrunde oder quadratische, dünne Scheiben, die als Grundplatte unter anderem für Chips dienen. Sie stecken in allen möglichen elektronischen Geräten – vom Smartphone bis zum Auto. Das Biotech-Unternehmen Evotec indes arbeitet gemeinsam mit Partnern wie Bayer an der Entwicklung neuer Medikamente, etwa gegen Alzheimer oder Krebs.

Trader Mathias Maier hat Siltronic zum perfekten Zeitpunkt ins wikifolio "Dynamische Relative Stärke" geholt – und dort soll der Titel offenbar vorerst auch weiter bleiben: "Obwohl die Aktie seit Kauf bereits mehr als 480 Prozent gestiegen ist, sehe ich bei einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) für 2018 von unter 12 noch Potential, sofern sich die Nachfrage nach Halbleiterprodukten nicht abkühlt." Bei der Auswahl der Titel stützt sich Maier aka "Lispama" auf die Relative Stärke Strategie nach Levy. Derart landete neben Siltronic auch Evotec im wikifolio.

"Das Potenzial der Evotec-Aktie ist meiner Meinung nach immer noch bedeutend größer als der aktuelle Börsenwert von rund 3,2 Milliarden Euro", sagt dazu Tim Rademacher. Dass der Trader dem Biotech-Konzern einiges zutraut, zeigt sich schon an der hohen Gewichtung von über 30 Prozent in dem wikifolio "Value Driven". Damit lag Rademacher bislang goldrichtig, denn auch dank Evotec liegt das wikifolio-Zertifikat auf Jahressicht fast 200 Prozent im Plus. "Schafft es Evotec Medikamente mittel- bis langfristig auf den Markt zu bringen, so könnte der Titel sogar in den DAX aufsteigen", ergänzt Rademacher.

Wie man alte Hüte des DAX neu aufwärmt

Lufthansa Commerzbank und Uniper
Apropos DAX: Auch der deutsche Blue-Chip-Index hatte in den letzten 12 Monaten vieles zu bieten, vor allem auf Einzeltitelebene. So konnten Lufthansa und Commerzbank ihren Wert mehr als verdoppeln. Michael Flender hält die Aktie des Geldhauses im wikifolio "Goldesel-Investing" – ein mittelfristiges Engagement, für das es mehrere Gründe gibt, wie er bestätigt: "Bankaktien erholen sich wegen steigender Zinsen bzw. der Hoffnung auf steigende Zinsen. Zudem gab es bei der Commerzbank zuletzt Übernahmephantasie. Auch charttechnisch sieht es gut aus, die Aktie lief kürzlich auf ein Jahreshoch."

Maier, so scheint es, kennt sich nicht nur mit Wafer-Herstellern und Biotech-Firmen aus dem TecDAX aus, sondern kann auch großen Fluglinien etwas abgewinnen: "Die Lufthansa-Aktie wird beflügelt durch den Kauf von Anteilen der Air Berlin und der Probleme einiger Billigflieger. Für die nächsten Monate sehe ich noch Kurspotential bis in den Bereich von 28 Euro." Ob die Prognose aufgeht, wird sich erst noch zeigen. Auch ob Uniper den Kursanstieg der Vergangenheit fortsetzen kann, bleibt abzuwarten.

Was ist ein Uniper?

Uniper ist ein deutscher Versorger aus dem MDAX, der erst 2016 durch die Abspaltung der Sparten Wasser, Kohle und Gas von E.ON geschaffen wurde. wikifolio-Trader Maximilian König hat die Uniper-Aktie erst kürzlich in das Musterdepot "TSI Trendstärke mit Börsenampel" aufgenommen: "Die Rallye der letzten Monate verschaffte der Aktie einen hohen Trendstärkewert, der letztlich zum Kauf führte. Um von einem Erfolg zu sprechen, muss sich der Trend nun jedoch erst fortsetzen." Den richtigen Riecher für gut laufende Aktien hat König jedenfalls bereits bewiesen: Die TecDAX-Konzerne Evotec und Siltronic befinden sich ebenfalls im wikifolio und schlagen sich dort bereits mit einem ansehnlichen Kursplus nieder.


Die besten deutschen Aktien der vergangenen 12 Monate im Überblick: 

# Name Branche ISIN Index Börsenwert (Mio. €) Performance 1 Jahr (%)
1 Siltronic Technologie DE000WAF3001 TecDAX 3 495 415
2 Evotec Pharma DE0005664809 TecDAX 3 215 339
3 Lufthansa Transport DE0008232125 DAX 12 020 152
4 Wacker Neuson Industrie DE000WACK012 SDAX 1 910 112
5 Uniper Versorger DE000UNSE018 MDAX 8 869 111
6 Commerzbank Finanz DE000CBK1001 DAX 14 784 106


Was nun?

Doch wie geht es nun für die deutschen Aktienindizes weiter? Ist die Luft raus oder startet der DAX nach dem Überwinden der 13.000 Punkte-Marke erst so richtig durch? Die wikifolio-Trader sind sich überraschend einig – der Grundtenor: Weitere Anstiege sind möglich, aber beim Aufstieg ist möglicherweise Anschnallen angesagt.

"Ich denke 13.500 sind drin, vorher sollte man aber eine mögliche Korrektur einplanen. 
Weiter interessant sind Versorger und die Automobilbranche. Erst am Dienstag habe ich Daimler gekauft."
Michael Flender aka "GoldeselTrading"
Top-wikifolio nach investiertem Kapital: "Goldesel-Trading"

"Auf Sicht von 6 bis 12 Monaten traue ich dem deutschen Aktienmarkt durchaus weitere Gewinne zu.
Allerdings könnten wir zwischenzeitlich eine Korrektur von 10-15 Prozent erleben. Zwar deuten kaum Signale auf einen Bärenmarkt hin, doch herrscht momentan in meinen Augen eine große Zufriedenheit, die in der Vergangenheit oft mit Rücksetzern bestraft wurde."

Mathias Maier aka "Lispama"
Top-wikifolio: "Dynamische Relative Stärke"

"Deutsche Aktien und Nebenwerte sind mittlerweile sehr teuer.
Allerdings befinden sich die Märkte momentan in einer positiven Verfassung, sodass das Bewertungsniveau noch weiter steigen kann."

Tim Rademacher aka "smax1980"
Top-wikifolio: "Value Driven

"Dem deutschen Aktienmarkt traue ich für den Rest des Jahres ehrlich gesagt nicht mehr allzu viel zu, lasse mich jedoch gerne positiv überraschen. Ausgerechnet der vermeintlich schwächste Börsenmonat September bescherte uns eine starke Rallye. Nun noch eine Jahresendrallye zu erwarten, scheint mir etwas vermessen. Bei der im wikifolio umgesetzten Strategie spielt mein Bauchgefühl aber glücklicherweise keine Rolle."
Maximilian König aka "MKoenig"
Top-wikifolio: "TSI Trendstärke mit Börsenampel"

 

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