Zum Inhalt springen

Die Krisen-Blaupause

Kurz vor dem Beginn des Irakkriegs 2003 herrschte an den Märkten große Unsicherheit – geopolitische Spannungen, hohe Ölpreise und fallende Kurse bestimmten das Bild an den Finanzmärkten.

weekly-krisen-blaupause-blog

Doch mit dem tatsächlichen Einmarsch der US-Truppen drehte sich die Stimmung überraschend schnell: Der S&P 500 startete eine kräftige Erholungsrallye und legte allein im März 2003 über 8 % zu. Anleger hatten die Risiken bereits im Vorfeld eingepreist, sodass der Beginn der Kampfhandlungen eher als Klärung, denn als Schock wirkte. Krisen und Kriege führen also nicht automatisch zu langanhaltenden Börsenschwächen.

Folgt mir gerne auf LinkedIn oder X!

Erprobtes Erfolgsrezept

Besonders erfolgreich waren damals Anleger, die auf defensive Branchen, Energie und Verteidigung setzten oder während der unsicheren Phase investiert blieben. Es empfiehlt sich, politische Spannungen rational zu bewerten und nicht panisch zu reagieren – dann kann man sogar antizyklisch profitieren. Neben klassischen Krisengewinnern halten sich gegenwärtig auch Technologiewerte wie KI-Aktien erstaunlich stabil. Gut möglich, dass sie sich langfristig sogar als neuer „Krisensektor“ etablieren. Wer geduldig bleibt und sich an soliden Geschäftsmodellen orientiert, findet selbst in geopolitisch angespannten Zeiten seine Chancen.

Mit starker Abwehr auf Kurs

Das wikifolio Invest Only In The Best! von Patrick Kranz investiert überwiegend in Aktien aus Nordamerika und Europa, mit selektiven Beimischungen aus Emerging Markets und thematischen ETFs. Im Fokus stehen dabei Unternehmen mit starker Marktstellung, Krisenfestigkeit, wachstumsorientierter Ausrichtung und solider Bilanz – bevorzugt solche mit nachhaltigen, steigenden Ausschüttungen. Neben konservativen Dividendenwerten können auch offensive Wachstumsaktien beigemischt werden, sofern sie über klare Wettbewerbsvorteile verfügen. Langfristige Basistrends wie Inflation, Demographie und globales Wohlstandswachstum fließen in die Titelauswahl ebenso mit ein. Die Umschlagshäufigkeit bleibt gering, es wird unabhängig vom Medienlärm oder aktuellen Hiobsbotschaften agiert – im Zentrum steht stets die Qualität und Zukunftsfähigkeit des einzelnen Unternehmens. Kranz letzter Trade stammt aus dem April und zeigt seine prinzipielle Unaufgeregtheit. Aktuell managt er bei einem verschwindend geringem Cash-Anteil ganze 80 Einzelpositionen. Am stärksten gewichtet sind Tech-Giganten aus den USA, allerdings sichert er sich gezielt mit stabilen defensiven Werten ab: Nestle, Costco Wholesale, Johnson & Johnson, Coca-Cola und Abbott Laboratories. Seit der Auflegung im August 2012 hat das wikifolio eine durchschnittliche Jahresperformance von +11,6 % erzielt, was zu einem ordentlichen Gesamtzuwachs von +310 % geführt hat.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +318,1 %
    seit 02.08.2012
  • EUR 529.211,04
    Investiertes Kapital
  • -10,5 %
    Performance (1 J)
  • 19,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +11,6 %

Von Ecke zu Ecke

Wie der Titel des wikifolios Trend links unten-rechts oben unschwer erahnen lässt, sucht Franz Hinterwirth gezielt nach Aktien mit klar erkennbarem langfristigem Aufwärtstrend – also Titel, deren Chartbild sinnbildlich von links unten nach rechts oben verläuft. Käufe erfolgen bevorzugt bei neuen 52-Wochen-Hochs. Schwächelnde Aktien oder solche, die ihren Trend brechen, werden konsequent verkauft. Freigewordene Mittel fließen dann zeitnah in neue Trendaktien. Die Strategie ist „long only“ und soll in Bullenmärkten überdurchschnittliche Renditen erzielen – bei einer breiten Streuung über verschiedene Branchen zur Risikobegrenzung. Rüstungsaktien profitieren derzeit stark von der geopolitischen Lage. Viele dieser Titel generieren aktuell neue Hochs und passen gut in Hinterwirths „Beute“-Schema. Des Weiteren nutzt er ein breites Anlageuniversum von Aktien über ETFs bis zu Fonds. Grundsätzlich stützt er sich auf charttechnische Signale und verfolgt abhängig vom jeweiligen Trend eine eher langfristige Haltedauer. Zwei Drittel seines Kapitals stecken in nicht weniger als 136 Einzelpositionen. Darunter sind reine Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Leonardo und RENK Group, aber auch Unternehmen, die sich mit Cybersicherheit beschäftigen: Palantir Technologies und Hensoldt. Das andere Drittel ist in 43 ETFs angelegt, z.B. in die weltgrößten Indizes. Mit 2,1 % Cash sind ihm zurzeit die ganz großen Zukäufe verwehrt. Hinterwirth verzeichnet seit seinem Start im August 2014 eine sehr starke durchschnittliche Jahresrendite von +14,7 %, was insgesamt einen Anstieg von +342 % bedeutet.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +370,9 %
    seit 20.08.2014
  • EUR 109.694,08
    Investiertes Kapital
  • +11,0 %
    Performance (1 J)
  • 19,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +14,7 %

Rohstoff und Energieturbo

Den dritten großen Krisenbereich – Energie und Rohstoffe – hat Thomas Dellmann für sein wikifolio Rohstoffwerte als Hauptthema auserkoren. Die konkreten Gründe für diese Fokussierung gibt er allerdings nicht preis. So viel kann man aber feststellen: Das wikifolio ist nicht nur zur Werterhaltung aufgelegt, sondern zeigt eine auffallend starke Performance, die kurz- bis mittelfristig wohl nicht abreißen wird. Dellmann setzt insbesondere auf Firmen aus der Industrie- und Edelmetall-Branche sowie auf Mineralölunternehmen. Große Konzerne mit einem hohen Marktanteil und einer besonderen Relevanz für ihren Markt sind ihm am liebsten. Vor einem Engagement analysiert er deren fundamentale Ist-Situation. Eine solide Kapitalbasis sowie ein breit gestreutes Produktportfolio stehen dabei im Vordergrund. In der Regel sollen die Positionen mittel- bis langfristig gehalten werden. Es kann jedoch je nach Entwicklung auch kurzfristig zu Anpassungen im wikifolio kommen. Mit 25 Aktien hat er im Vergleich zu seinen Vorgängern etwas weniger Aktienpflege zu betreiben. Dafür könnte er mit 11 % Cash jederzeit auf spontane Chancen reagieren. Unter seinen Ölfirmen sind BP, Shell PLC und Chevron, des weiteren Minengesellschaften wie Rio Tinto und Agnico Eagle Mines. Im langjährigen Jahresdurchschnitt legte der Wert seines wikifolios um bemerkenswerte +23,7 % zu. Die Gesamtrendite seit Januar 2016 beläuft sich auf ebenfalls sehr eindrucksvolle +645 %.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +805,1 %
    seit 14.01.2016
  • EUR 1.730.355,33
    Investiertes Kapital
  • +40,4 %
    Performance (1 J)
  • 24,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +23,7 %

Was kommt?

Neben den ganzen geopolitischen Krisenherden sind in der kommenden Berichtswoche einige wichtige Termine zu beachten. So veröffentlicht gleich am Montag die Deutsche Bundesbank ihren Monatsbericht. In den USA werden der S&P Global Services- und S&P Global Manufacturing-Index vorgelegt. Am Dienstag wird in den USA der neueste Immobilienpreisindex erwartet. Nach einem eher ruhigeren Mittwoch gibt es am Donnerstag hierzulande das Umfrageergebnis zum GfK Verbrauchervertrauen. Volles Programm in den USA: Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter, Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben und aktuelle Zahlen zum BIP. Der Freitag schließt mit dem BIP aus Großbritannien und dem Core Personal Consumption Expenditures (PCE) aus den USA.

Keine News, Insights und Storys mehr verpassen!

Jetzt den wikifolio Newsletter abonnieren!

Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.