Die „Old Economy“ ist quasi abgemeldet und scheint nur noch im Zusammenhang mit Gewinnwarnungen, Skandalen oder Übernahmen vorzukommen. Bestes Beispiel hierfür ist . In den letzten Monaten hörte man von der ehemals besten Autoschmiede der Welt nur Negatives: Tiefere Verstrickung in den Dieselskandal, Ausweitung der Airbag-Rückrufaktion und natürlich Gewinnwarnungen. Entsprechend sah der Kurs aus: Ein sattes Minus von fast 50 % gegenüber dem Höchstkurs machte Daimler für manchen schon zum Übernahmekandidaten.
Kooperation oder Konfrontation?
Entsprechend glücklich dürfte man in der Stuttgarter Konzernzentrale gewesen sein, als nun der alte Partner BAIC verkündete, sich 5 % der Anteile des Unternehmens gesichert zu haben. Die Meldung ist auch insofern interessant, als an Daimler bereits Shufu Li, Chef des chinesischen Automobilkonzerns Geely, mit rund 10 % beteiligt ist. Da stellt sich natürlich die Frage, wie die beiden chinesischen Konkurrenten im Aufsichtsrat des deutschen Premiumherstellers künftig agieren werden. Mit drei Ankerinvestoren – auch der katarische Staatsfonds sitzt mit 7 % im Boot – sind die Übernahmegerüchte bei Daimler aber erst einmal vom Tisch. Tatsächlich könnte der BAIC-Einstieg einen langfristigen Umschwung bringen. Denn mit einem KGV von knapp 7 und einer Dividendenrendite von nahezu 6 % ist das Unternehmen, wie so viele aus der Old Economy, durchaus attraktiv bewertet.
Alle meine Dividenden
Zwar befindet sich Daimler aktuell nicht im wikifolio AnlegerPlus MyDividends , zu der dort vom Investmentmagazin Anleger Plus ( Rehmet ) verfolgten Strategie würde der Konzern aber passen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge: Denn dort werden in erster Linie global agierende Unternehmen aufgenommen, die nicht nur eine lange und kontinuierliche Dividendenhistorie nachweisen können, sondern darüber hinaus auch mit nachhaltigen Geschäftsmodellen, soliden Bilanzen und einem erfahrenen Management glänzen.
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Das Risiko wird dabei über die Positionsgrößen gesteuert, die beim Kauf jeweils nicht mehr als 5 % des Gesamtportfolios ausmachen sollen. Allerdings dürfen diese Positionen aufgrund eigenen Wachstums durchaus größere Anteile des wikifolios erobern. Auf Jahressicht konnte eine solide Rendite von rund 8 % erwirtschaftet werden. Und da noch knapp 13 % Cash vorhanden sind, könnte auch in Sachen Daimler das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.
Performance durch Unterbewertung
Christian Schmidt, oder kurz Schmidt , legt die Latte für ein antizyklisches Investment in seinem wikifolio Fundamental unterbewertete Aktien noch ein Stückchen höher: Die ihn interessierenden Titel müssen von den Anlegern vollständig verschmäht werden, weil sie deren innere Werte einfach nicht erkennen. Entsprechend hat Schmidt in einen bunten Strauß von Unternehmen quer durch alle Branchen investiert.
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Da findet sich die Beteiligungsgesellschaft
neben dem deutschen IT-Dienstleister und neben . All diesen Unternehmen ist nicht nur die deutliche Unterbewertung gemein, sondern auch der Umstand, dass sie erfolgreich wirtschaften und Gewinn machen. Es handelt sich also ausdrücklich nicht um sogenannte „Hoffnungswerte“. Mit der Kombination beider Kriterien erwirtschaftete Schmidt auf Sicht der letzten zwölf Monate etwas mehr als 4 %, seit dem Start Mitte 2012 liegt die Performance sogar bei satten 200 %.Das Beste aus zwei Welten
Mit dem Fokus auf eine gute Dividendenrendite und eine Unterbewertung des Unternehmens stellt Patrick Helds ( TrinklerPartner ) wikifolio GLOBAL BEST EQUITY T&P 2 eine Art Synthese aus den beiden vorangegangenen Ansätzen dar. Neben der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells spielen zudem Verschuldungsgrad, EBITA-Margen und das Momentum eine Rolle.
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Aktuell befinden sich 39 Titel im Portfolio, wobei der Goldminenkonzern
, das Luxusmarkenkonglomerat und der finnische Telekommunikationsanbieter die Schwergewichte bilden. Das breit aufgestellte Portfolio und die konsequente Titelauswahl erfreuen die Anleger nicht nur mit einer Rendite von knapp 6 % auf Jahressicht, sondern brachten Held zudem die blaue wikifolio-Auszeichnung „Guter Money Manager“ ein.Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Diese Woche legten bereits
, und tendenziell eher positiv überraschende Zahlen vor – einzig Tesla, das Tech-Unternehmen unter den Fahrzeugbauern enttäuschte massiv. In der kommenden Woche müssen sich weitere Autokonzerne beweisen: Am Mittwoch veröffentlicht seine Quartalsbilanz, am Donnerstag folgen sowie . Den Schlusspunkt bilden dann Toyota und Honda am Freitag.
Spannend wird die Woche auch aus finanzpolitischer Sicht: Am Dienstag eröffnet die japanische Zentralbank den Reigen der Zinsentscheidungen. Änderungen der seit 20 Jahren währenden Nullzinspolitik werden nicht erwartet. Am Mittwoch verkündet Eurostat die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone und die Fed trifft ihre mit Spannung erwartete Zinsentscheidung. Am Donnerstag folgt schließlich die Bank of England mit ihrer Entscheidung zu Zinshöhe und Anleihekaufprogramm.
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