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Platzt die Wasserstoff-Blase?

Die Kursentwicklung erinnert an die schwindelerregende Klippe – auf der einen Seite nehmen Anleger den Anstieg gerne mit, auf der anderen Seite könnte der tiefe Fall stehen. Platzt die Blase bei Wasserstoff-Aktien? Oder ist ihre Zukunft rosiger denn je?

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Quelle: unsplash.com

Der US-Brennstoffzellenhersteller Plug Power stellt die Vorzeigeaktie der Branche, zumindest was den unfassbaren Kursanstieg betrifft. Notierte das Papier vor einem Jahr noch bei knapp vier US-Dollar, sind es heute sage und schreibe 64 Dollar je Aktie. Aber auch die Konkurrenz muss sich diesbezüglich nicht verstecken. Kursanstiege von zumindest 200 Prozent binnen eines Jahres sind innerhalb der Branche keine Seltenheit. Eine fundamentale Untermauerung der Rally gibt es nicht. Schwarze Zahlen sind Mangelware.

Community wird vorsichtiger

Die Trader auf wikifolio.com lassen angesichts der horrenden Bewertungen auch zunehmend Vorsicht walten. Bei Plug Power sind die Verkäufer bereits seit einem Monat in der Überzahl. 61 Prozent der in den vergangenen vier Wochen getätigten 4.275 Trades waren Verkäufe. In einer aktuellen Umfrage glauben außerdem 45 Prozent der Teilnehmer, dass zumindest eine Konsolidierung der Kurse ansteht. Weitere 28 Prozent warnen vor einer Blase und einem möglichen Crash.

Gesucht: Energieträger der Zukunft

Stefan Krick ( Stevox ), der in seinem wikifolio Wasserstoff & Brennstoffzellen aktuell voll investiert ist, glaubt nicht an einen Absturz. Denn Gründe für die Rally der Aktien gibt es zur Genüge, sagt er: „Die Rally ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: den Trend hin zur Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien, auch in der breiten Bevölkerung; die Verabschiedung zahlreicher nationaler und globaler Förderprogramme zum Auf- bzw. Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft sowie erneuerbarer Energien; den Wahlsieg von Joe Biden, welcher hier massiv investieren will.“ Außerdem heizen dem Trader zufolge auch die weltweiten Corona-Hilfsmaßnahmen die Rally an. Es strömten so sehr viele liquide Mittel in den Aktienmarkt. Krick summiert: „Aktuell geht der Markt davon aus, dass Wasserstoff tatsächlich der Energieträger der Zukunft sein wird und sich eine globale Wasserstoffgesellschaft etabliert.“ Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach den Branchenaktien.

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Julia Pfanner ( EuroMagazin ) betreibt für das Monatsmagazin €uro das wikifolio Euro Wasserstoff Maxx Zukunft , das sich trotz des recht kurzen Track Records bereits großer Beliebtheit erfreut. Der Klimawandel ist für sie entscheidender Punkt: „Der Klimawandel zwingt zu einer Energiewende weg von fossilen Brennstoffen hin zu klimaneutralen Energieträgern. Derzeit zeichnet sich ab, dass dabei dem aus erneuerbaren Energien erzeugtem Wasserstoff (sogenannter grüner Wasserstoff) eine entscheidende Rolle zukommt. Sollte es in Zukunft keine anderen Technologien geben, wird Wasserstoff also Energieträger der Zukunft sein.“

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Korrekturen auf dem Weg nach oben

Angesichts dieser Aussichten rechnet das €uro-Team auch nicht mit einem Crash, so Pfanner: „Die Aktien haben bereits eine fulminante Rally hinter sich, entsprechend hoch ist das Risiko einer Korrektur. Andererseits stehen schon viele Investoren an der Seitenlinie, die nur darauf warten, zu einem niedrigeren Preis in das Segment einzusteigen – das limitiert das Risiko nach unten.“ Krick sieht die weitere Entwicklung ähnlich: „Die ganze Welt dürstet aktuell nach umweltfreundlichen Alternativen zu fossilen Energien. Korrekturen in Form von größeren Gewinnmitnahmen wird es auf dem Weg nach oben immer wieder geben. Dass die gesamte Wasserstoffbranche in nächster Zeit durch einen Crash um mehr als 50 Prozent einbricht, glaube ich eher nicht. Dafür sind die Bedingungen aktuell zu gut.“

Mit einer stärkeren Konsolidierung aufgrund von Gewinnmitnahmen ist im Jahresverlauf also zu rechnen. „Diese Konsolidierung wird dann aber schnell vorbeigehen“, vermutet Krick. Weitere gute Nachrichten dürften folgen und die Kurse neue Jahreshochs erklimmen.

Zumal die Investoren laut Krick durch das viele Geld, das in den Markt gelangt ist und noch gelangen wird, risikofreudiger geworden seien. Der Trader ist überzeugt: „Man will in die Technologie der Zukunft investieren, auch wenn die Unternehmen aktuell noch weit weg von nachhaltigen Gewinnen sind.“ Grundsätzlich sei das kein Fehler, so Krick: „Früh in Technologien zu investieren, die die Welt verändern, hat sich bisher immer gelohnt und das trotz hoher Bewertungen.“

Langfristig großes Potenzial

Damit sind sich Krick und Pfanner weitestgehend einig, was die Aussichten für die Wasserstoff-Branche betrifft. Pfanner summiert: „2021 könnte ein volatiles Jahr werden, langfristig aber wird der bereits skizzierte Umbau der globalen Energiemärkte der Branche stetigen Auftrieb geben.“ Krick geht ins Detail: „Wasserstoff wird in 10 Jahren viele Bereiche unseres Lebens durchdringen. Wir werden mit Wasserstoff heizen, Strom erzeugen und uns fortbewegen. Die Branche steht meiner Meinung nach erst am Anfang mit einem gigantischen Marktpotenzial.“ Der Trader rechnet entsprechend damit, dass viele Aktien der Branche in 10 Jahren deutlich höher im Kurs stehen werden als jetzt. Gleichzeitig warnt er auch: „Natürlich wird es auch einige Unternehmen geben, die dies nicht schaffen. Um eine umfangreiche Analyse kommt man daher nicht herum.“

Gewinne mitnehmen ist nie falsch

Was also tun, wenn man bereits investiert ist und nach dem Höhenflug nun Angst vor einer starken Korrektur oder vielleicht sogar einem Crash hat? „Es ist nie falsch, einmal Gewinne mitzunehmen. Man darf sich aber dann nicht grämen, wenn die Kurse weiter steigen“, rät €uro-Expertin Pfanner. Und wie schafft man als Anleger nun noch den Sprung auf den fahrenden Zug? „Nicht gleich mit voller Wucht einsteigen, sondern peu à peu Positionen aufbauen. So bleibt man bei einem Rückschlag flexibel und kommt dennoch schon in den Genuss von etwaigen Kursgewinnen.“

100 % Wasserstoff = mehr Aufschwung, mehr Risiko

Aber Vorsicht: Die Bewertungen sind unbestritten extrem hoch. Wer also in die Wasserstoff-Branche investiert, sollte jedenfalls mit Volatilität und wie beschrieben auch Korrekturen leben können. Das gilt auch für die wikifolios von Stefan Krick und Julia Pfanner vom €uro-Magazin. Sowohl Wasserstoff & Brennstoffzellen als auch Euro Wasserstoff Maxx Zukunft sind langfristig ausgerichtet. Die Trader setzen ausschließlich auf Aktien der Branche. Krick dürfte in seinem wikifolio großteils und über weite Strecken voll investiert bleiben. Er erklärt: „Größere Cash-Bestände werde ich nicht halten, um maximal vom Aufschwung zu profitieren. Dadurch ergibt sich auch eine etwas höhere Volatilität. Zur Risikominimierung lasse ich Einzelpositionen nicht zu groß werden. Um das wikifolio gegen Gegenbewegungen abzusichern, versuche ich in überkauften Marktphasen risikoreichere Unternehmen, wie Plug Power oder Ceres Power , etwas zu reduzieren und in bereits profitable Unternehmen, wie Cummins oder Weichai Power , umzuschichten.“

Das Team des €uro-Magazins setzt unterdessen auf eine etwas flexiblere Cash-Quote. Aktuell liegt sie bei 10 Prozent. „Das wikifolio Euro Wasserstoff Maxx Zukunft setzt nur auf Aktien und baut keine Optionen zur Absicherung der Positionen in das Portfolio ein. Wir sichern uns mit einer erhöhten Cash-Position gegen das Risiko ab. So bleiben wir zudem flexibel, um bei einem etwaigen Rückschlag zu günstigeren Kursen aufstocken. Zudem bilden wir die komplette Wertschöpfungskette beim Wasserstoff ab und sind so breiter aufgestellt, was das Rückschlagsrisiko reduziert.“


Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden.