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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Abivax
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | BLOCK INC. A | 9,97% |
| 2 | T-Mobile US | 6,14% |
| 3 | Abivax | 556,58% |
| 4 | Advanced Micro Devices | 5,33% |
| 5 | Frequentis | 17,05% |
Biotech-Aktien sind in vielen Fällen eine Wundertüte. Man kann mit ihnen über Nacht reich werden oder auch sehr schnell jede Menge Geld verlieren. Oft hängt das von einer einzigen Nachricht ab, bei der es immer um Fortschritte, Studienergebnisse oder sogar die Zulassung von speziellen Wirkstoffen geht. Bei dem französischen Biotech-Spezialisten Abivax durften sich die Aktionäre diesmal freuen. Zur Wochenmitte meldete das Unternehmen positive Ergebnisse für sein Medikament zur Behandlung der chronischen Darmerkrankung Colitis ulcerosa. Das Mittel habe den primären Endpunkt der klinischen Remission in zwei weltweiten Phase-3-Studien erreicht. Sollte nun auch die 44-wöchige Erhaltungsstudie von Erfolg gekrönt sein, will der Vorstand in der zweiten Jahreshälfte 2026 Zulassungsanträge in den USA und der EU einreichen.
Die Aktie schoss daraufhin explosionsartig in die Höhe, was das Unternehmen umgehend dazu nutzte, sich über eine Kapitalmaßnahme frisches Geld zu besorgen. Auch das lief besser als geplant. Die Aktie wurde kurzzeitig vom Handel ausgesetzt, unter dem Strich stand dann aber ein Wochenplus von 557 Prozent. Sogar bis zu knapp 700 Prozent Gewinn konnte Holger Schäfer bei der Aktie eintüten, die in seinem wikifolio Sternchen und Stars zuvor extrem hoch gewichtet war. Folgerichtig ist der Kurs des im Frühjahr 2022 eröffneten Musterdepots in wenigen Tagen von rund 70 Euro auf aktuell 197 Euro gestiegen. Abivax ist auch jetzt mit aktuell 17 Prozent Depotanteil immer noch die Top-Holding in dem Portfolio.
Der Trader setzt bewusst auf Aktien von Firmen mit „innovativen Therapieansätzen und Plattformtechnologien, die sich in frühen Stadien der Entwicklung (wie zum Beispiel in klinischen Studien der Phase II) als erfolgsversprechend kristallisieren“. Der promovierte Molekularbiologie weiß, auf was es bei diesem Ansatz ankommt: „Neben einem langen Atem braucht es hauptsächlich sehr viel fachliche Expertise, um den (kommerziellen) Erfolg einer innovativen Biotech-/Pharmafirma einschätzen zu können. Hier also kann ich mein biomedizinisches Know-how und meine Kenntnisse aus dem Bereich klinischer Studien einbringen“. Im Falle von Abivax hatte er wirklich den richtigen Riecher bzw. das Fachwissen.
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Christian Scheid ist über sein wikifolio Special Situations long/short erst nach dem deutlichen Kursanstieg bei der Aktie eingestiegen. Seine Einschätzung: „Ein größerer Lizenzdeal oder eine Übernahme sind nur eine Frage der Zeit.“ Als zweitgrößter Depotwert kommt Abivax hier auf eine Gewichtung von rund fünf Prozent.
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Buying the Dip bei Saab
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Carvana | -5,54% |
| 2 | Fiserv | -15,52% |
| 3 | Circle Internet Group | -14,69% |
| 4 | CoreWeave | -7,36% |
| 5 | Saab | -5,65% |
Das schwedische Rüstungsunternehmen Saab gilt als weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Verteidigungs- und Sicherheitssystemen und -ausrüstungen für den militärischen, den Raumfahrt- und den zivilen Sektor. In der vergangenen Woche erhielt der Konzern einen Auftrag für mobile Luftverteidigungssysteme aus der Tschechischen Republik im Gegenwert von 1,8 Milliarden schwedischen Kronen (SEK). Der Auftrag umfasst Saabs mobile Feuerleiteinheiten auf Basis des Kurzstreckenraketensystems RBS 70 NG sowie Bolide-Raketen. Die Aktie steht trotzdem leicht unter Druck, was zum einen an den jüngst veröffentlichten Quartalszahlen liegt und zum anderen an Berichte, wonach die Geschäfte mit der thailändischen Regierung gefährdet sein könnten.
Saab hatte im zweiten Quartal sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz und dem operativen Ergebnis die Erwartungen klar übertroffen. Das Wachstum wurde vor allem von der Sparte Dynamics getragen, die im Quartal eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Auslieferungen verzeichnet hatte. Der Umsatz stieg um 30,4 Prozent, die EBITDA-Marge kletterte von 12,9 Prozent auf 14,3 Prozent und das das operative Ergebnis wurde um fast 49 Prozent (Marge von 8,8 auf 10,0 Prozent) erhöht. Positiv wirkte sich dabei auch ein Einmaleffekt von 105 Millionen Kronen aus dem Minderheitsportfolio aus.
Obwohl daraufhin auch die Jahresprognose für das organisches Umsatzwachstum von 12 bis 16 Prozent auf 16 bis 20 Prozent angehoben wurde, bleiben die Analysten mehrheitlich pessimistisch. Das durchschnittliche Kursziel ist nach den Zahlen zwar gestiegen, es liegt mit rund 453 SEK laut aktien.guide aber immer noch recht deutlich unter den aktuellen Notierungen der Aktie. Trotzdem greifen einige wikifolio Trader bei dem Titel zu. So zum Beispiel Martin Kraus für sein wikifolio MAK Dynamic Growth Stocks. „Einstieg bei SAAB und damit zurück im Defence Sektor. Ich setze hier auf einen Post Earnings Drift. Die Story stimmt weiterhin im Sektor und speziell auch bei Saab. Im Chart könnte es hier das ‚Next Leg Up‘ geben“, schrieb der Trader zur Begründung. Normalerweise setzt er sich durch seine Tätigkeit in der IT-Branche gerne mit Technologieunternehmen auseinander, weil er deren Marktchancen seiner Meinung nach gut beurteilen kann und diese Beurteilung für ein chancenorientiertes Portfolio nutzen möchte. Seit April 2019 konnte er den Wert des Portfolios um 121 Prozent (13,4 Prozent p.a.) steigern.
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Taking Profit bei Salzgitter
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Salzgitter | 19,76% |
| 2 | Bitdeer Technologies | 6,16% |
| 3 | Grail | 14,48% |
| 4 | Gerresheimer | 5,26% |
| 5 | Novo Nordisk | 9,92% |
Ein wildes Hin und Her gab es im laufenden Monat bei der Aktie von Salzgitter. Zunächst war der Kurs des SDAX-Wertes innerhalb von nur drei Tagen um 45 Prozent gestiegen. Hauptverantwortlich dafür war wohl die Meldung über die Zulassung eines Werkstoffs der Tochter Ilsenburger Grobblech für einen speziellen Sicherheitsstahl, der in der Militärtechnik eingesetzt werden könne. Das schürte neue Fantasie, die jedoch nicht lange anhielt. Der komplette Wertzuwachs ging nämlich wieder verloren, nachdem es erst Gewinnmitnahmen gegeben hatte und dann eine Umsatz- und Gewinnwarnung des Unternehmens folgte. Nach einem schwachen zweiten Quartal und fehlenden Signalen für eine Markterholung rechnet der Stahlkonzern im laufenden Jahr nur noch mit einem Umsatz von 9,0 Milliarden bis 9,5 Milliarden (statt 9,5 Milliarden bis 10 Milliarden) Euro liegen. Auch das EBITDA soll mit 300 Millionen bis 400 Millionen Euro die bisherige Prognose von 350 Millionen bis 550 Millionen Euro eher unterschreiten. Der Vorstand erwartet in der zweiten Jahreshälfte noch keine spürbare Markterholung und geht deshalb davon aus, unter dem Strich 2025 keine Gewinne generieren zu können.
TRADING-SENTIMENT

In den vergangenen Tagen ging es mit dem Aktienkurs dann wieder aufwärts, auch weil steigende Preise für Eisenerz und Stahl für Kursgewinne in der gesamten deutschen Stahlbranche sorgten. Auslöser der Preissteigerungen war der Baubeginn eines Mega-Staudamms in Tibet. Für umgerechnet 167 Milliarden US-Dollar will China in der Region das größte Wasserkraftwerk der Welt errichten. Die wikifolio Trader trauen dem Braten aber wohl nicht so ganz. In den vergangenen sieben Tagen überwogen jedenfalls klar die Verkäufe, wie das aktuelle Trading-Sentiment zeigt. Wolfgang Schwarz hat die starken Kursschwankungen der Salzgitter-Aktie für einen erfolgreichen Kurzfrist-Trade genutzt. Für sein wikifolio Responsible Investing baute er am Mittwoch zu 22,70 Euro eine kleine Position auf und verkaufte die Stücke zwei Tage später zu 23,96 Euro mit einem Gewinn von fast sechs Prozent. Mit seinem Portfolio will der Trader eine durchschnittliche jährliche Rendite im niedrigen zweistelligen Bereich erzielen, unter Vermeidung großer Schwankungen nach unten wie nach oben. Nach knapp acht Jahren liegt der maximale Drawdown bei rund 32 Prozent und die Performance bei annualisierten 9,7 Prozent. In Summe macht das einen Wertzuwachs von 110 Prozent.
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Jumping the Ship bei Rüstungswerten
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | MTU Aero Engines | -6,85% |
| 2 | Hensoldt | -5,92% |
| 3 | Rheinmetall | -5,62% |
| 4 | Marathon Digital | -11,02% |
| 5 | Sarepta Therapeutics | -13,47% |
Die europäischen Rüstungswerte standen in der vergangenen Woche größtenteils auf der Verliererseite. Obwohl es in dem Segment weiterhin gute Nachrichten, vor allem bezüglich neuer Großaufträge, gibt. Aber das scheint mittlerweile größtenteils eingepreist zu sein. Anfang Juni hatten Aktien wie Rheinmetall, Hensoldt oder Renk neue Allzeithochs erreicht, beflügelt von höheren Verteidigungsausgaben der Nato-Länder. Seitdem tendieren die Kurse seitwärts bis moderat abwärts, was zum Teil mit fehlenden neuen Kurstreibern begründet wird.
TRADING-SENTIMENT

Einige wikifolio Trader gehen da lieber auf Nummer Sicher und trennen sich von den Aktien, zumindest von einigen Stücken. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt bei Rheinmetall einen leichten Verkaufsüberhang in den vergangenen Tagen. Markus Klein etwa hat in seinem wikifolio Momentumstrategie nach Minervini sowohl bei Hensoldt als auch bei Rheinmetall „aufgrund der zuletzt aufgetretenen Kursschwäche ein paar Gewinne realisiert und den Anteil etwas reduziert“. Bei Hensoldt erzielte er am vergangenen Dienstag zunächst ein Kursplus von 16 Prozent. Heute Morgen waren es dann noch 11 Prozent. Die realisierten Teilgewinne bei Rheinmetall betrugen 28,5 bzw. gut 26 Prozent.
Der Trader wählt seine Aktien nach fundamentalen Daten sowie den Kriterien der Momentumstrategie von Mark Minervini aus. Demnach kommen nur Titel, die sich in einem bestätigten Aufwärtstrend gemäß der von Minervini entwickelten Kriterien befinden, für eine Anlage in Frage. Diese Kriterien berücksichtigen den aktuellen Aktienkurs im Vergleich zu mehreren gleitenden Durchschnitten. Das im November 2023 gestartete wikifolio kommt bislang auf eine Performance von 55 Prozent, was im Jahresdurchschnitt ein Kursplus von gut 28 Prozent bedeutet.
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