FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Vortag im Zuge der Enttäuschung über das Zollabkommen der Europäischen Union (EU) mit den USA dürfte dem Dax eine deutliche Erholung zunächst schwerfallen. Im Blick steht am Dienstag die runde Marke von 24.000 Punkten.
Der X-Dax signalisierte den deutschen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent höher auf 24.063 Punkte. Etwas darunter verläuft aktuell die 50-Tage-Durchschnittslinie als Indikator für den mittelfristigen Trend. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnete sich ebenfalls ein freundlicher Auftakt ab.
Am New Yorker Aktienmarkt hatten die Anleger am Vortag verhalten auf das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA reagiert. In Asien gaben die Kurse am Dienstag überwiegend nach.
Positiv sei mit Blick auf den Zolldeal hervorzuheben, dass "die Unsicherheit und die Sorge vor einer Eskalation im Handelskonflikt beseitigt wurden", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Belastende Faktoren blieben aber und würden ihre Wirkung in den kommenden Monaten entfalten. Preissteigernde und produktionsdämpfende Effekte in den USA beziehungsweise in der Europäischen Union seien zu erwarten.
Hierzulande müssen Anleger eine Reihe von Unternehmensnachrichten mit Licht und Schatten verarbeiten. So blickt der Halbleiterzulieferer Suss (Im Portfolio von Stefan Pröhl+51,5 %) hinsichtlich der Profitabilität pessimistischer auf das laufende Jahr. Einmaleffekte in Form von Anlaufkosten für die Produktion des UV-Projektionsscanners in Taiwan und Wertberichtigungen auf Vorräte im Rahmen eines eingestellten Projekts hatten das Bruttoergebnis außerordentlich belastet. Damit notierten die Aktien auf der Handelsplattform Tradegate elf Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Montag.
Der Chip-Zulieferer Siltronic (Im Portfolio von Ingo Reeps+247,3 %) schaut zwar mangels deutlicher Nachfrageerholung vorsichtiger auf die Umsatzentwicklung 2025. Im zweiten Quartal schnitt das Unternehmen jedoch besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Hier stand zuletzt ein Plus von fast zwei Prozent zu Buche.
Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy (Im Portfolio von Christian Scheid+868,6 %) (Shop Apotheke) verdiente im zweiten Quartal operativ überraschend mehr als vor einem Jahr. Damit stiegen die Anteilsscheine auf Tradegate um gut vier Prozent.
Der Softwareanbieter Teamviewer (Im Portfolio von Philipp Haas+353,5 %) konnte im zweiten Jahresviertel trotz des schwierigen Umfelds in den USA vor allem bei der Ertragskraft punkten. Die Anleger honorierten dies auf Tradegate mit einem Plus von fast acht Prozent.
Abseits der Berichtssaison zogen die Papiere von Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberg) (Im Portfolio von Philipp Traub+22,9 %) auf Tradegate um mehr als acht Prozent an. Der Maschinenbauer steigt im Zuge einer strategischen Partnerschaft mit Vincorion Advanced Systems in das Geschäft mit der Rüstungsindustrie ein.
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