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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei TUI
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | UnitedHealth Group | 20,76% |
| 2 | Bitmine Immersion | 9,77% |
| 3 | TUI AG | 18,24% |
| 4 | Intel | 21,11% |
| 5 | RadNet | 27,49% |
Der Touristikkonzern Tui war, wie wikifolio Trader Mate Gotovac anmerkte, der „Star der Woche“. Die Aktie zog nach Quartalszahlen deutlich an: Das Geschäft wirft trotz harten Wettbewerbs bei Pauschalreisen eher mehr Gewinn ab als gedacht. Die konzerneigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffe fuhren zuletzt Rekordergebnisse ein, weshalb Vorstandschef Sebastian Ebel seine Prognose für den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr anhob. Obwohl der Konzernumsatz eher schwächer steigen wird als bislang erhofft, sorgte die Prognoseanhebung beim Gewinn für Euphorie unter Anlegern.
Gotovac hält TUI schon länger in seinem wikifolio Value und Charttechnik. Bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen kommentierte er: „Aus meiner Sicht kann es da nur eine positive Überraschung geben, aber Mr. Market wird zeigen, wie es dann tatsächlich ist. Ich habe da eine klare Meinung: Ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 3,7 Mrd. Euro, einem Umsatz von 23 Mrd. Euro und einem Jahresüberschuss von ca. 500 Mio. Euro in 2024 ist sehr niedrig bewertet und müsste sich im Kurs deutlich nach oben entwickeln.“
Nun dürfte sich der Trader in seiner Einschätzung bestätigt sehen. Am Samstag kommentierte er im Rahmen seines Wochenrückblicks ausführlich: „Die Dynamik ist unglaublich, eine Wochenkerze mit ca. 20 % nach oben ist auch nichts Alltägliches für einen MDAX-Wert. Aber damit ist sowohl der Widerstandsbereich bei 8 Euro als auch das Hoch bei ca. 8,50 Euro signifikant überwunden worden. Das Ganze bei einem relevanten Volumen! Aus meiner Sicht gibt es charttechnisch (alles unter Vorbehalt der geopolitischen Situation) folgende präferierte Varianten:
a) mit der Dynamik direkter Durchmarsch zum Widerstandsbereich bei ca. 12 Euro. Durchaus denkbar bei der Wochenkerze als Start!
b) ein Polaritätswechsel am früheren Widerstand von 8,50 um diesen zur Unterstützung werden zu lassen.
Die nächsten Wochen werden spannend für den Aktienkurs von TUI. (…) Die Quartalszahlen haben aufgezeigt, dass das Führungsteam den Fokus ganz klar auf profitables Wachstum setzt, vor alleinigem Umsatzwachstum (Umsatzwachstum am unten Prognoselimit bei gleichzeitiger Anhebung der Ergebnisprognose!). Außerdem wird auch bzgl. der Finanzierungskosten der Fokus auf eine noch günstigere Finanzierung gelegt, um die Kapitalkosten zu senken. Weiter so!“
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Auch die Analysten sind weitestgehend optimistisch: Die US-Bank JPMorgan etwa hat das Kursziel für TUI nach Zahlen von 12 auf 13 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Karan Puri erhöhte letzten Mittwoch ihre Schätzungen für das operative Ergebnis des Reisekonzerns, nachdem Tui den Ausblick angehoben hatte. Laut aktien.guide empfehlen 17 von 22 Analysten den Kauf der Aktie, keiner sagt „verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel liegt deutlich unter der Einschätzung von JPMorgan bei 10,71 Euro – aber selbst das wäre noch ein Aufwärtspotential von 19 %.
Wie schätzt du die Zukunft der Aktie von TUI ein? Stimme hier ab und teile deine Meinung mit der wikifolio Community:
Buying the Dip bei Sixt
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Sixt (ST) | -5,36% |
| 2 | Vertiv Holdings A | -5,53% |
| 3 | Etoro Group | -16,90% |
| 4 | Shopify | -6,22% |
| 5 | Viscom AG | -9,81% |
Richtig „bullish“ sind die Analysten auch für den Autovermieter Sixt. Laut aktien.guide empfehlen 13 von 15 Analysten die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 107,10 Euro und damit gut 21 % über der aktuellen Notierung.
Auf wikifolio.com wurde die Aktie in der letzten Handelswoche mehrheitlich gekauft. „Buying the Dip“ dürfte das ausschlaggebende Motiv dahinter gewesen sein. Denn bei dem Autovermieter läuft’s aktuell ziemlich rund. Das Vorsteuerergebnis konnte im zweiten Quartal um 71 % gesteigert werden, gleichzeitig wurde ein Rekordumsatz vermeldet und die Jahresprognose bestätigt. Trotzdem wurde die Aktie nach Vorlage der Zahlen abgestraft.
Lars Gappenberger hält die Aktie in seinem wikifolio Value Box. Er kommentierte die Kursreaktion wie folgt: „Momentan sind die Ansprüche des Marktes sehr hoch. So wie es zu keiner Prognoseerhöhung kommt, ist mit deutlichen Kursabschlägen zu rechnen. Sixt ist absolut auf Kurs. Die ambitionierte Jahresplanung wird weiterhin bestätigt.“
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Im wikifolio Doppelanalyse (Chance) SL+ von Tom Jakobi ist Sixt mit einem Anteil von zuletzt 13,5 % sogar der zweitgrößte Wert. Der Trader kann die Verluste bei der Aktie nach der Zahlenvorlage nicht nachvollziehen: „Unglaubliche Kursreaktion auf die guten Zahlen von Sixt, nur weil irgendwelche Analysten noch ein bisschen mehr Gewinn erwartet haben. Dabei ist es doch immer das Gleiche mit Sixt im Q2: man baut Flotte für die Urlaubssaison auf, dabei steigen die Kosten schon mal. Richtig auszahlen wird sich das dann wie immer im Q3. Umso stärker, dass im Q2 bereits die EBT-Zielmarge von 10 % erreicht werden konnte.“ Die positive Überraschung dürfte dann im laufenden Vierteljahr folgen, erklärt Jakobi: „Im Q3 werden in der Regel EBT-Margen über 20 % erreicht, bei hohen Umsätzen. Das könnte ein Indikator sein, dass die 10 % am Jahresende noch ein gutes Stück übertroffen werden. Wer da Sixt-Aktien verkauft hat, könnte es noch bereuen, wenn er nicht rechtzeitig wieder einsteigt.“
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Taking Profit bei PVA TePla
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | PVA TePla | 10,97% |
| 2 | Moderna | 6,72% |
| 3 | GoDaddy | 9,17% |
| 4 | Almonty Industry | 8,93% |
| 5 | Basler | 7,63% |
Im Unterschied zu Sixt hat das Tech-Unternehmen PVA TePla ein verhaltenes erstes Halbjahr hinter sich. Der Umsatz fiel von Januar bis Juni um knapp 12 % auf 119,6 Millionen Euro, der Konzern verzeichnete in beiden Quartalen Einbußen. Für den Erlös ist nun auf Jahressicht das untere Ende der Spanne von 260 bis 280 Millionen angepeilt. Die Prognosespanne für das EBITDA fürs Gesamtjahr 2025 liegt bei 34 bis 39 Millionen Euro. Selbst am unteren Ende sind davon bislang nicht einmal die Hälfte erreicht. In den ersten sechs Monaten schaffte PVA Tepla lediglich 14,9 Millionen Euro - fast ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Damit enttäuschte das SDax-Unternehmen die Erwartungen der Analysten.
Punkten konnten die Deutschen nur mit dem Auftragseingang: Im Halbjahr konnten Aufträge im Wert von 103,6 Millionen Euro an Land gezogen werden, 43 % mehr als vor einem Jahr. In einer ersten Reaktion auf die Zahlen fiel die Aktie stark, konnte sich aber rasch erholen – und am Ende die Handelswoche sogar noch mit einem Plus von 11 % beenden.
Seit Jahresanfang legte die Aktie um satte 86 % zu und zählt damit zu den stärksten Nebenwerten überhaupt. Kein Wunder also, dass die – abgesehen vom Auftragseingang enttäuschenden Zahlen – nun erst einmal Gewinnmitnahmen auslösten. Zumindest die wikifolio Trader zählten zuletzt vorrangig zu den Verkäufern, wie das Trading Sentiment zeigt.
TRADING-SENTIMENT

Martin Werner Richter zum Beispiel reduzierte seine PVA TePla-Position am Donnerstag nach den Zahlen im wikifolio NEW 25 STANDARD INVEST um die Hälfte auf aktuell noch 3,4 %. Dabei nahm er Gewinne von 52 % mit.
Chart
Jumping the Ship bei Hims & Hers Health
| # | Name | Performance 7 Tage |
|---|---|---|
| 1 | Hims & Hers Health (A) | -11,61% |
| 2 | Friedrich Vorwerk Group | -5,39% |
| 3 | Salzgitter | -5,50% |
| 4 | MBB | -9,22% |
| 5 | Northern Data | -26,28% |
Die Hims & Hers-Aktie liegt seit Jahresanfang starke 86 % im Plus. Allerdings gleicht der Kursverlauf einer Achterbahnfahrt, sodass Anleger je nach Einstiegszeitpunkt im laufenden Jahr auch deutlich im Minus liegen können. Aktuell handelt die Aktie bei 45,10 Dollar, ein Niveau, das sie zum Beispiel bereits im Februar dieses Jahres erreicht hatte. In der letzten Handelswoche ging’s für Hims & Hers-Aktionäre mal wieder rasant abwärts – und auf wikifolio.com kam es vermehrt zu Verkäufen.
Was war passiert? Im zweiten Quartal konnte der Telemedizin-Anbieter ein Umsatzwachstum von 73 % vorweisen, trotzdem brach die Aktie in den Folgetagen ein – und kann sich bis heute nicht erholen.
Maximilian Rahn hält den Titel in seinem wikifolio Bambus Ultra. Vorige Woche kommentierte er die Quartalszahlen ausführlich. Den Kursverlust macht er an mehreren Punkten fest: „Trotz des starken Wachstums im Jahresvergleich ist der Umsatz im Quartalsvergleich um rund 7 % gefallen. Denn die Zahl der Abonnenten stieg nur leicht und der monatliche Umsatz pro Kunde war rückläufig. Dabei stagnierte der Umsatz im Kerngeschäft ohne GLP-1-Abnehmpräparate bei 347 Millionen Dollar. Die GLP-1-Umsätze fielen sogar von 230 Mio. auf 190 Mio. Dollar, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Sonderregelung Anfang 2025 aufgehoben hatte. Die GLP-1-Medikamente machen weiterhin über ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.“
Dazu könnten rechtliche Probleme kommen, wie Rahn ausführt: „Es gibt das Risiko einer möglichen Klage des dänischen Pharma-Riesen Novo Nordisk, der u.a. behauptet, Hims GLP-1-Präparate wären zu ähnlich zum eigenen Patent-geschützten Wirkstoff Semaglutid (Wegovy, Ozempic). Bisher wurde allerdings noch immer keine Klage eingereicht.“
Trotzdem bleibt Rahn zuversichtlicht: „Mein Investment-Case bleibt intakt: Hims hat das Potenzial, eine universelle Gesundheitsplattform zu werden. Langfristig sollten steigende Kundenzahlen, höherer Umsatz pro Kunde und bessere Kostenstrukturen den Free-Cashflow deutlich anheben. Und damit auch den Aktienkurs.“
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Auch Florian Riediger bleibt mit einer Positionsgröße von 4,6 % im wikifolio TSI Strategie Nasdaq-Werte vorerst weiter dabei. Gestern begründete er: „Nach etwas schwächeren Quartalszahlen kommt Hims jetzt mit spürbarem Momentum zurück. Die von Hims House getrackten Umsätze deuten für das aktuelle Quartal auf einen Online-Umsatz von ca. 590 Mio. Dollar hin, was über dem Konsens von 580 Mio. liegt. Hinzu kommen die Umsätze aus dem Bereich Wholesale, so wie die getätigte ZAVA-Akquisition in Europa, die beide in Summe mit rund 30 Mio. Dollar zu Buche schlagen sollten. Damit ergibt sich Beat & Raise Potential bei den nächsten Quartalszahlen. Charttechnisch wäre es wichtig, dass Hims jetzt im Bereich der 46 Dollar einen Boden bildet.“
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