Faires KGV und faire Gewichtung

Durch fundamentale Analyse wird ermittelt, wie das Unternehmen aufgestellt ist, welche Produkte in der Pipeline sind, wie der Wettbewerb ist, bis hin zur Bilanzanalyse. Damit wird auch analysiert, welches Eps das Unternehmen in 2 bis 4 Jahren erwirtschaften könnte. Aus der Analyse ergibt sich dem Risiko entsprechend ein faires KGV welches mit dem erwarteten Eps multipliziert wird, um ein Kursziel zu haben. Zum Kurspotenzial kommen die erwarteten Nettodividenden der kommenden 3 Jahre dazu. Die Aktien werden dann im Wikifolio nach ihrem vermuteten Ertragspotenzial (Kurspotenzial plus der erwarteten Nettodividenden der kommenden 3 Jahre) gewichtet. Beispiel: Ertragspotenzial 20% = 2% Anteil im Wikifolio. Ertragspotenzial 50% = 5% Anteil im Wikifolio. Ab 50% Ertragspotenzial steigt die Gewichtung pro weiterer 10% nur noch um 0,5%. Ertragspotenzial 60% = 5,5% Anteil im Wikifolio. Zur Risikostreuung soll keine Position durch Käufe über eine Gewichtung von 12% kommen, egal wie hoch das Ertragspotenzial ist. Durch Kursanstiege kann die Gewichtung aber auf über 12% steigen, wenn weiterhin ein entsprechend hohes Ertragspotenzial vorhanden ist. Kommt die Aktie näher ans Kursziel, dann sinkt das Ertragspotenzial, die Gewichtung wird reduziert und umgekehrt. Diese Umschichtungen sollen zeitnah erfolgen, innerhalb weniger Stunden oder Tage. So sollen auch kurzfristige Kursanstiege und Kursverluste zum Teilverkauf oder Nachkauf ausgenutzt werden. Die am niedrigsten gewichtete Position hat das geringste Ertragspotenzial und kann jederzeit rausfliegen, wenn ich eine Aktie mit mehr Potenzial finde. Das sorgt für eine hohe Handelsaktivität. Der Anlagehorizont ist daher kurzfristig. Manchmal reicht das Geld im Wikifolio nicht, um die kleinste Position dem Ertragspotenzial entsprechend zu gewichten. Die kleinste Position kann also zB. mit nur 1% gewichtet sein, obwohl ich zB. 20% Ertragspotenzial sehe und die Gewichtung 2% sein sollte. Es kann in alle Aktien weltweit investiert werden.